Hinweis: Der Redeinhalt enthält nur die tatsächlich gesprochenen Worte des jeweiligen Politikers. Jede Art von Zwischenruf oder Reaktion aus dem Plenum wird aus dem Redeinhalt gelöscht und durch eine Positions-ID im Format ({ID}) ersetzt.
Guten Morgen, liebe Kolleginnen und Kollegen! Die
Sitzung ist eröffnet.
({0})
Bevor wir in die Tagesordnung eintreten, müssen wir
zwei Geschäftsordnungsanträge behandeln. Die fraktionslosen Abgeordneten Petra Pau und Gesine Lötzsch
haben beantragt, die Beratung der Beschlussempfehlungen des Vermittlungsausschusses zum Haushaltsbegleitgesetz 2004, zum Vierten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt und zum Gesetz zur
Einordnung des Sozialhilferechts in das Sozialgesetzbuch von der heutigen Tagesordnung abzusetzen. Ich erteile der Kollegin Petra Pau das Wort.
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die
PDS im Bundestag beantragt die Absetzung der Tagesordnungspunkte 2, 7 und 10. Es handelt sich um die Beschlussempfehlungen des Vermittlungsausschusses zum
Haushaltsbegleitgesetz 2004, zum Gesetz zur Einordnung des Sozialhilferechts in das Sozialgesetzbuch und
zum Vierten Gesetz für moderne Dienstleistungen am
Arbeitsmarkt.
Diese Beschlussempfehlungen wurden den Abgeordneten dieses Hauses gestern um 20.45 Uhr zugestellt.
Wir erheben eine Fristeinrede. Dieses Haus hat sich
selbst Regeln gegeben, um ernsthaft über Gesetzentwürfe zu beraten, welche tiefgreifend in die Lebensumstände sowohl von Steuer Zahlenden, Arbeit Habenden und Arbeit Suchenden als auch von Empfängerinnen
und Empfängern von Sozialhilfe einzugreifen. Ich
denke, wir sollten uns selbst ernst nehmen
({0})
und die als Frist für den Beginn der Beratung vorgeschriebenen 48 Stunden einhalten.
Was haben Sie eigentlich gestern in den Koalitionsfraktionen und in den Fraktionen der konservativen Opposition beraten? Haben Sie das Schauspiel weitergeführt, welches Sie den Fernsehzuschauern seit Freitag
vergangener Woche zumuten? Frau Merkel erklärt, was
sie im Vermittlungsausschuss erkämpft hat; Herr Stiegler
erklärt, was er alles verhindert hat.
({1})
Das alles passt nicht zusammen. Sie schaffen es nicht
einmal, das, was Sie im Vermittlungsausschuss verhandelt haben, in Worte und Gesetzespakete zu fassen. Aus
diesem Grunde beantragen wir die Absetzung dieser Tagesordnungspunkte. Nehmen wir uns selbst ernst, beraten wir drei Tage über diese Themen und kommen wir
nächste Woche noch einmal zusammen.
({2})
Ich erteile dem Kollegen Wilhelm Schmidt, SPDFraktion, das Wort.
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Auch ich habe Heiligabend noch frei. Aber das ist
nicht der Maßstab. Der Maßstab ist, dass wir die vorliegenden Gesetzentwürfe bereits am 17. Oktober dieses Jahres - einige Gesetzentwürfe sogar früher - allen Fraktionen hier im Hause bekannt gemacht haben.
Frau Pau und Frau Lötzsch, das heißt, Sie hätten sich
auf diese Themen seit mehreren Wochen inhaltlich
vorbereiten können. Das, was Sie in Ihrem Antrag formulieren, ist absolut vorgeschoben und nicht akzeptabel.
({0})
Redetext
Wilhelm Schmidt ({1})
Die Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages
und die Geschäftsordnung des Vermittlungsausschusses
von Bundestag und Bundesrat sehen vor, dass die Ergebnisse, nachdem ein Ende des Vermittlungsverfahrens erreicht ist, unverzüglich den beiden Kammern, dem Bundesrat und dem Bundestag, vorzulegen sind. Das tun wir
hiermit. Sie halten die Ergebnisse in der Hand. Entscheiden Sie möglichst so, dass Sie auf unserer Seite stehen.
Vielen Dank.
({2})
Wir kommen zur Abstimmung.
Wer stimmt für den Geschäftsordnungsantrag der Abgeordneten Pau und Lötzsch? - Wer stimmt dagegen? Enthaltungen? Damit ist dieser Geschäftsordnungsantrag
mit den Stimmen des ganzen Hauses gegen die Stimmen
der beiden Antrag stellenden Abgeordneten bei einigen
Enthaltungen abgelehnt.
Wir kommen nun zum zweiten Geschäftsordnungsantrag. Die Fraktion der FDP hat fristgerecht eine Umstellung der Tagesordnung beantragt. Ich erteile das Wort
dem Kollegen van Essen.
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die
FDP-Bundestagsfraktion beantragt im Rahmen dieser
Geschäftsordnungsdebatte, die Aktuelle Stunde zum
Scheitern der Regierungskonferenz über den europäischen Verfassungsvertrag am letzten Wochenende auf
die heutige Mittagszeit vorzuverlegen.
({0})
Nicht genug, dass SPD und Grüne eine geordnete Debatte über dieses Thema verhindern wollen; sie wollen
über dieses Thema sogar weitgehend unter Ausschluss
der Öffentlichkeit und der Medien diskutieren, indem sie
die von uns beantragte Aktuelle Stunde auf den späten
Nachmittag legen ({1})
und das bei einer Angelegenheit, die für die übrigen europäischen Staaten seit einer Woche eines der Hauptthemen ist. Das ist unfassbar. Noch unglaublicher ist dieses
Vorgehen angesichts des Umstandes, dass wir in den
Mittagsstunden die Sitzung ohnehin unterbrechen müssen, um die Entscheidungen des Bundesrates abzuwarten.
({2})
Natürlich ist das Scheitern der Regierungskonferenz
für den Bundeskanzler und besonders für den Bundesaußenminister nicht angenehm.
({3})
Man lässt nur ungern Diskussionen darüber zu, wie ungeschickt die deutsche Regierung mit dem polnischen
Nachbarn umgegangen ist
({4})
und welche Empfindlichkeiten Kanzler und Außenminister durch die Ausrufung der Achse Paris-Berlin-Moskau in diesem Land geweckt haben, das unter
seinen großen Nachbarn so oft gelitten hat.
({5})
Wie wollen die Außenpolitiker, besonders aber die
Europapolitiker von SPD und Grünen weiterhin ernst genommen werden, wenn sie es zulassen, dass der Bundestag diese Sitzung lieber mehr als eine Stunde unterbricht,
anstatt darüber zu diskutieren, wie der europäische Prozess schnellstmöglich wieder in Fahrt kommen kann und
wie die Fragen beantwortet werden können,
({6})
die mehrere Regierungschefs, darunter der Bundeskanzler, in dieser Woche gestellt haben? Die Debatte kann
nicht bis Mitte Januar warten, wie das SPD und Grüne
verlangen. Die Bedeutung eines Themas zeigt sich auch
daran, wie schnell es in den parlamentarischen Prozess
gebracht wird.
({7})
Die FDP akzeptiert selbstverständlich, dass uns heute
das Vermittlungsergebnis an erster Stelle beschäftigen
muss. Aber wie blank müssen die Nerven der Koalition
liegen, wenn man das Parlament in der Zwischenzeit lieber mehr als eine Stunde warten lässt, als in dieser Zeit
eine notwendige und wichtige Debatte zu führen! Ich
bitte deshalb um Ihre Zustimmung.
({8})
Ich erteile das Wort Kollegen Wilhelm Schmidt, SPDFraktion.
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Herr van Essen, Sie haben die Frage aufgeworfen, welcher Umgang mit diesem Thema angemessen ist und
welcher nicht. Angesichts dessen muss ich Sie fragen,
warum Ihnen eine Aktuelle Stunde für dieses Thema
angemessen erscheint. Das ist doch widersinnig!
({0})
Sie hätten in der Sitzung der Geschäftsführer eine ordentliche Debatte hierzu beantragen können. Wir haben
uns mit den Ergebnissen des Gipfels in Brüssel in dieser
Wilhelm Schmidt ({1})
Woche in einer Sondersitzung des Europaausschusses
beschäftigt und haben Ihnen angeboten, dass wir darüber
im Rahmen eines ordentlichen Verfahrens im Januar miteinander sprechen werden. Es ist deswegen unangemessen, eine Aktuelle Stunde zu diesem Thema zu beantragen und es am heutigen Tage als Lückenfüller zu
betrachten.
({2})
Gleichzeitig möchte ich feststellen, dass für Sie selbst
das angebliche „dringende öffentliche Interesse“, wie
Sie es in Ihrem Antrag formuliert haben, nicht Maßstab
war. Sonst hätten Sie anders vorgehen müssen.
Aus diesen Gründen müssen wir Ihren Antrag ablehnen. Wir werden ihm nicht zustimmen können. Sie müssen mit sich selbst ausmachen, wie Sie mit diesem
Thema umgehen, und dürfen dieses Haus nicht damit
traktieren.
({3})
Im Übrigen mache ich Ihnen einen Vorschlag. Es ist
jetzt 9.09 Uhr. Sie haben gemeinsam mit der CDU/CSU
im Bundesrat die Mehrheit. Rufen Sie im Bundesrat an
und lassen Sie dort die Tagesordnung umstellen! Dann
kommen wir hier ohne jede Pause zügig voran und können hier zu einem guten Ende kommen.
({4})
Ich erteile das Wort Kollegen Kauder, CDU/CSUFraktion.
Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und
Herren! Es ist das gute Recht einer Fraktion, eine Aktuelle Stunde zu beantragen.
({0})
Das hat auch die Mehrheit hier im Deutschen Bundestag nicht zu qualifizieren und zu kritisieren, Herr Kollege Schmidt.
({1})
Wenn eine Aktuelle Stunde an einem solchen Tag beantragt wird, dann muss man damit so zweckmäßig wie
möglich umgehen.
({2})
Wenn sich eine Pause ergibt, gibt es überhaupt keinen
Grund, den Antrag der FDP, in dieser Pause eine Aktuelle Stunde durchzuführen, abzulehnen.
({3})
Ich kenne Ihren Satz, Herr Schmidt: Mehrheit ist
Mehrheit. - Man sollte diese Mehrheit aber nicht bis an
die Grenze nutzen, sodass der Eindruck entsteht, man
wolle hier jemanden willkürlich bestrafen.
({4})
Ich habe auch den Eindruck: Die Regierungskoalition
möchte nicht, dass dieses Thema zu einer durchaus attraktiven Zeit vor einer breiten Öffentlichkeit debattiert
wird.
({5})
Das, was in Brüssel passiert ist - und die Europapolitik
dieser Bundesregierung im Allgemeinen, Herr Bundeskanzler -, ist eine reine Katastrophe.
({6})
Meine Einschätzung ist: Sie wollen dieses Thema am
Ende dieser bedeutsamen Sitzung, die auch in der Öffentlichkeit aufmerksam verfolgt wird, behandeln, damit
es nicht mehr wahrgenommen wird.
({7})
- Seien Sie erst einmal ruhig. - Daher erklärt sich auch
Ihre Weigerung, die Sitzung des Europaausschusses öffentlich durchzuführen. Auch dort wurde über dieses
Thema geredet.
({8})
Ich fasse zusammen: Wir unterstützen den Antrag der
FDP und wundern uns über das kleine Karo der SPD.
({9})
Ich erteile das Wort Kollegen Volker Beck, Bündnis 90/Die Grünen.
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir
sind heute zusammengekommen - das ist der Anlass der
heutigen Sitzung -, um die Agenda 2010 durchzusetzen
({0})
und die Steuererleichterungen für die Bevölkerung zu
beschließen.
({1})
Diese Punkte der heutigen Tagesordnung werden wir
sukzessive abarbeiten.
Ich bin sehr dafür - das wurde in der Geschäftsführerrunde angesprochen -, in einer vereinbarten Debatte
über die europapolitischen Orientierungen und die Konsequenzen des letzten Gipfels zu sprechen.
({2})
Ich finde es aber völlig unangemessen, Herr van Essen,
das Thema Europa als Pausenfüller für eine Sitzungsunterbrechung abzuwerten.
({3})
Volker Beck ({4})
Sie mögen vielleicht ein Pausenclown sein.
({5})
Aber das Thema Europa ist uns zu wichtig, um es in dieser Art und Weise, nebenher, im Parlament abzuhandeln.
Wenn es Ihnen wichtig ist, darüber zu einem frühen Zeitpunkt zu debattieren, dann können Sie das aufgreifen,
was Ihnen der Kollege Wilhelm Schmidt vorgeschlagen
hat.
({6})
Lassen Sie uns im Einvernehmen mit dem Bundesrat dafür sorgen, die Abstimmungen schnell durchzuführen.
Dann können wir Ihre Aktuelle Stunde, auf die Sie ein
Recht haben - das hat niemand bestritten -, zu einem
früheren Zeitpunkt behandeln. Lassen Sie uns schnell
die Entscheidungen des heutigen Tages treffen. Danach
können Sie mit Ihrer europapolitischen Debatte zum
Zuge kommen. Aber überlegen Sie sich, ob es nicht angemessener wäre, auf unser Angebot einer vereinbarten
Debatte im Januar einzugehen.
({7})
Wir kommen zur Abstimmung. Wer stimmt für den
Antrag der Fraktion der FDP? ({0})
Wer stimmt dagegen? - Enthaltungen? - Der Antrag ist
mit den Stimmen der SPD und des Bündnisses 90/Die
Grünen gegen die Stimmen der CDU/CSU und der FDP
abgelehnt.
Ich rufe Tagesordnungspunkt 1 auf:
Vereinbarte Debatte
zu den Reformen in der Steuer-, Wirtschaftsund Arbeitsmarktpolitik
Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die
Aussprache eine Stunde vorgesehen, wobei die Fraktion
des Bündnisses 90/Die Grünen zehn Minuten und die
Fraktion der FDP neun Minuten erhalten sollen. - Ich
höre keinen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.
Ich eröffne die Aussprache und erteile dem Kollegen
Franz Müntefering, SPD-Fraktion, das Wort.
({1})
Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen
und Kollegen! Wir stimmen heute im Deutschen Bundestag über eine Reihe von Gesetzen ab. Aber es geht
um eine Entscheidung: Die Agenda 2010 beginnt. Damit bekommt die politische Erneuerung unseres Landes
Richtung und Tempo. Richtung heißt: Wir sorgen mit
diesen Gesetzen dafür, dass die Substanz des Sozialstaates gesichert bleibt und dass der Wohlstand in diesem
Lande dauerhaft garantiert bleibt.
({0})
Tempo heißt, dass wir in diesem Jahrzehnt in Deutschland diese Erneuerung hinbekommen können und hinbekommen wollen.
Bundeskanzler Schröder hat am 14. März die Initiative ergriffen. Wir haben seitdem miteinander diskutiert
und gestritten, formuliert, verworfen und neu formuliert,
wir haben in der Öffentlichkeit, in der Partei und in den
Fraktionen über den richtigen Weg gestritten, im Bundestag und im Bundesrat, und zum guten Schluss im
Vermittlungsausschuss in den letzten Tagen Entscheidungen gefunden. Dass wir heute im Bundestag und im
Bundesrat all diesem zustimmen können, ist ein Erfolg
für Deutschland und darauf sind wir stolz.
({1})
Das ist vor allem ein Verdienst des Bundeskanzlers
und der Koalition. Wir haben den Mut gehabt, in diesem
Frühjahr eine Debatte in diesem Land zu beginnen, von
der wir wussten, dass sie schwierig sein würde, weil sie
vieles verändert, an was man sich in Deutschland gewöhnt hatte. Wir haben die Debatte trotzdem für die Gesellschaft und für das Land insgesamt geführt, weil sie
für das Land richtig ist. Alle diejenigen, die sagen: „Erst
das Land und dann die Partei“, können heute nur zustimmen. Was wir jetzt beginnen, ist richtig für das Land und
bringt Deutschland voran.
({2})
Was ist erreicht? Die Substanz des Sozialstaates ist
gesichert, jetzt und auch in die Zukunft hinein, soweit
man das heute machen kann. Das gilt für die Alterssicherung und für den Bereich Gesundheit. Wir wissen, dass
bei den veränderten Bedingungen, die es gibt - Stichwort: demographische Entwicklung -, Neuerungen unvermeidlich sind. Erreicht ist, dass die Städte und Gemeinden mehr Geld für Investitionen haben, die
dringend erforderlich sind. Erreicht ist, dass es mehr
Steuergerechtigkeit gibt und diejenigen, die einen hohen
Gewinn haben, weniger als bisher am Finanzminister
vorbeikommen. Erreicht ist, dass erwerbsfähige Sozialhilfeempfänger dichter an den Arbeitsmarkt herangeführt werden. Erreicht ist, dass das System der Sozialhilfe, die Handwerksordnung und die Bundesanstalt für
Arbeit modernisiert werden. Erreicht ist, dass die Steuerreform vorgezogen wird und der Grundfreibetrag auf
7 664 Euro angehoben wird. Das heißt, dass 28 Prozent
aller Steuerpflichtigen überhaupt keine Steuern mehr
zahlen müssen und dass der Eingangssteuersatz bei
16 Prozent liegt.
({3})
Das ist ein großer Schub. Die Steuererleichterung von
9 Milliarden Euro, die für das Jahr 2005 vorgesehen war,
wird jetzt realisiert. Das ist ein großer Gewinn für alle
diejenigen, die Steuern zahlen, und für diejenigen, die
sich am unteren Ende der Einkommensskala befinden
und keine Steuern mehr zahlen müssen.
Wir haben uns bei dem, was wir zu entscheiden hatten, am Machbaren orientiert. Aber wir geben das
Wünschbare nicht auf. Wir finden uns nicht mit der Situation ab. Wir wollen, dass sie für die Menschen in diesem Land besser wird und dass dies auch den zukünftigen Generationen zugute kommt. In unserem Handeln
orientieren wir uns an den heutigen Gegebenheiten. Wir
geben nicht mehr Geld aus, als wir haben.
({4})
Es ist schließlich nicht so, dass wir als Staat sozusagen Geld im Keller haben, uns aber weigern, es auszugeben. Wir orientieren uns vielmehr an dem, was wir haben. Aber wir behalten das Wünschenswerte im Blick:
Erneuerung und Zusammenhalt. Wünschenswert ist eine
Gesellschaft, in der es den Menschen gut geht und in der
es Solidarität und soziale Gerechtigkeit gibt. Beides gehört zusammen. Dafür streiten wir.
({5})
Deshalb haben wir in den vergangenen Wochen und
Monaten - auch im Vermittlungsausschuss - Vorschläge
der Opposition abgelehnt, die wir für Irrwege halten. Die
Opposition wollte die Tarifhoheit schleifen.
({6})
Die Tarifhoheit bleibt, weil wir sicher sind, dass auch in
Zukunft möglich sein muss, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer in diesem Land ihre Interessen organisieren
und gemeinsam erstreiten. Auch das ist ein Stück Demokratie; das geben wir nicht auf.
({7})
Sie haben noch vor 14 Tagen erklärt, dass das Vorziehen
der nächsten Stufe der Steuerreform nur dann möglich
ist, wenn die Tarifhoheit fällt. Wir haben uns in beiden
Punkten durchgesetzt: Die Tarifhoheit und Tarifautonomie bleiben und ein Großteil der Steuerreform wird vorgezogen.
({8})
Sie haben zur Bedingung gemacht, dass der Kündigungsschutz in Betrieben mit bis zu 20 Beschäftigten
komplett fällt. In dieser Frage haben Sie deutlich zurückstecken müssen.
Sie haben sich gegen den Subventionsabbau gewehrt. Es war in den vergangenen Tagen für alle Beteiligten ein besonderes Erlebnis, mit welcher Chuzpe Sie
gefordert haben, keine zusätzlichen Schulden zu machen
und den Ländern und Kommunen mehr Geld zukommen
zu lassen, während Sie sich gleichzeitig kleinkariert und
mutlos weigern, Subventionen in den Bereichen abzubauen, in denen es möglich ist.
({9})
Ein Vertreter des Bundesrates hat den Subventionsabbau in der Landwirtschaft strikt abgelehnt. An die nun
vorgesehene Kürzung der Eigenheimzulage um 30 Prozent mussten die Unionsvertreter mühsam herangeführt
werden.
({10})
Sie beschweren sich einerseits darüber, dass das Geld für
das Vorziehen der nächsten Stufe der Steuerreform fehlt,
verweigern aber andererseits zaghaft und hasenherzig
den Subventionsabbau. Davon, dass dieser notwendig
ist, sind auch Sie überzeugt. Sie haben nur nicht den
Mut, das einzugestehen. Darin unterscheiden wir uns
voneinander.
Ich sehe den Umfragen gelassen entgegen. Wir treffen
die Entscheidungen und erklären den Menschen die Situation. Daraus wird auch neues Vertrauen gegenüber
denjenigen entstehen, die in diesem Land verantwortungsvoll handeln. Sie aber tun das in diesem Zusammenhang nicht.
({11})
Sie wollten die umfassende Kommunalisierung bei
der Zusammenlegung der Arbeitslosen- und Sozialhilfe
erreichen, wie es Ministerpräsident Koch vorgesehen
hat. Damit sind Sie gescheitert.
Sie wollten die Gewerbesteuer komplett abschaffen.
Das haben wir nicht mitgemacht.
Sie wollten das Handwerksrecht unverändert beibehalten. Wir haben in diesem Bereich eine Neuregelung
ermöglicht.
Weil wir das alles erreicht haben, sind wir stolz und
zufrieden auf die heute anstehenden Entscheidungen.
Gleichzeitig wissen wir, dass noch viele andere Maßnahmen notwendig sind.
Wir haben uns in diesem Herbst vor allem mit dem
Sozialstaat und dem Arbeitsmarkt beschäftigt und werden nun die entsprechenden Entscheidungen treffen. In
den kommenden Monaten und Jahren werden wir uns intensiver als bisher mit der Frage beschäftigen müssen
- auch in diesem Zusammenhang werden Entscheidungen zu treffen sein -, wie der Wohlstand in Deutschland
langfristig gesichert werden kann. Wir wollen Wohlstand nicht nur heute, sondern auch morgen und übermorgen.
({12})
Wer das will, muss auch dafür sorgen, dass unter der
Überschrift „Innovation“ in den kommenden Jahren
mehr für die Bildung, Forschung und Technologie getan
wird. Wir werden den Wohlstand nicht halten, wenn
Deutschland ein Niedriglohnland wird. Der von Herrn
Koch beschriebene Weg, nach tschechischem Vorbild einen Stundenlohn von 3,75 Euro einzuführen, ist falsch.
({13})
Reichtum ist in diesem Land nicht durch niedrige
Löhne möglich, sondern durch höhere Investitionen in
das, was die Zukunftsfähigkeit unseres Landes ausmacht, nämlich die Köpfe und Herzen der jungen Menschen. Insofern sind Investitionen in Forschung und
Technologie und neue Unternehmen notwendig, die in
diesem Lande gebraucht werden.
({14})
Im Jahr 2004 werden wir diesen Weg weitergehen.
Die Frage an Sie wird dann wieder lauten: Sind Sie bereit, den Weg ein Stück mitzugehen?
({15})
Ich fand es interessant, dass im Vermittlungsausschuss
einige unseren Weg nicht mitgehen wollten, während andere dazu bereit waren. Ich will ausdrücklich Herrn
Stoiber und Frau Merkel nennen und feststellen - das akzeptiere ich auch -, dass sie sich in dem Prozess der vergangenen Tage und Wochen bewegt haben.
({16})
Das entspricht ihrer Mitverantwortung für dieses Land.
({17})
Ich lade Sie ein - wir werden sehr bald so weit sein -,
im nächsten Jahr über die weiteren Schritte zu sprechen.
Dann wird sich wieder die Frage stellen, ob Sie bereit
sind, Ihre Mitverantwortung zu tragen. Wenn man im
Bundesrat so stark ist, wie Sie das zurzeit sind, hat man
Mitverantwortung für das Gelingen der Politik in diesem
Land. Wir werden auch im nächsten Jahr Vorgaben machen. Sie sind herzlich eingeladen, mitzuhelfen, dass die
Erneuerung Deutschlands gelingt.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
({18})
Ich erteile das Wort Kollegen Norbert Geis, CDU/
CSU-Fraktion.
({0})
Sehr verehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten
Damen und Herren! Der erzielte Kompromiss kann sich
sehen lassen. Ein Kompromiss ist immer das Gegenteil
von einem Diktat. Beide Seiten müssen aufeinander zugehen. Beide Seiten müssen Abstriche von ihren eigenen
Vorstellungen machen und müssen schließlich eine gemeinsame Regelung finden. Aber beide Seiten müssen
auch ihre Kernvorstellungen in einem Kompromiss wiederfinden. Das ist nach unserer Auffassung hier der Fall.
In diesem Kompromiss sind wesentliche Vorstellungen
der Regierungsfraktionen, aber auch wesentliche Vorstellungen der Unionsfraktion und, wie ich meine, der
FDP-Fraktion zu finden. Ohne das ruhige und sachliche
Gesprächsklima
({0})
- jetzt nicht, aber im Vermittlungsausschuss - wäre dies
nicht möglich gewesen.
Der vorliegende Kompromiss ist ein Beweis dafür,
dass es in Deutschland möglich ist, wichtige Reformen,
wenn auch in kleinen Schritten, voranzubringen. Er ist
auch ein Signal für die Menschen im Land, dass sie trotz
der komplizierten Entscheidungsabläufe, die für einen
Laien kaum durchschaubar sind, Vertrauen in unser Regierungssystem haben dürfen. Bundesrat und Bundestag
haben sich als handlungsfähig erwiesen.
Natürlich lag für die Union die Versuchung nahe, die
Regierung auflaufen zu lassen. Aber wir haben uns in
den zurückliegenden Tagen nicht gefragt, was Schröder
schadet, sondern wir haben uns die Frage gestellt, was
Deutschland nutzt.
({1})
Wir haben keine Blockadepolitik gemacht wie die damalige Opposition bei der Blockade der Steuerreform der
Kohl-Regierung im Jahre 1998 vor der damals anstehenden Bundestagswahl. Wir sind vielmehr der Auffassung,
dass es jetzt nicht um Parteitaktik gehen kann, sondern
dass Leistung und Kompetenz angesichts der Lage unseres Landes gefragt sind. Diese haben wir versucht zu erbringen.
({2})
Der Kompromiss zeigt, dass die Union eine einheitliche Kraft ist. Das herauszustellen ist mir ein Anliegen.
Es geht aber nicht nur um die Übereinstimmung zwischen CDU und CSU, sondern auch um die gemeinschaftlichen Interessen von Bundestag und den Ministerpräsidenten.
({3})
Niemals ist mir die Sorge der Ministerpräsidenten um ihr
eigenes Land und die Vorlage eines ausgeglichenen, verfassungsmäßigen Haushalts so klar geworden - das ist in
den Gesprächspausen besonders deutlich geworden -,
wie dies in den zurückliegenden Tagen der Fall gewesen
ist. Die Ministerpräsidenten haben Bedenken gegen das
vorliegende Reformpaket gehabt, denn es geht für sie
auch darum, die Mindereinnahmen aufzufangen, die
durch die Steuersenkung auf sie zukommen. Trotzdem
haben die Partikularinteressen nicht überwogen. Im Vordergrund stand die Verantwortung für den gesamten
Staat, für den - um eine Formulierung von Konrad
Hesse aufzugreifen - unitarischen Bundesstaat.
Es gab für uns Kernpunkte, die wir nicht aufgegeben
haben. Der Union ging es darum, die Neuverschuldung
möglichst gering zu halten. Das ist uns auch gelungen.
Wir sind zum Schluss zwar nicht bei 25 Prozent abgekommen,
({4})
sondern bei 30 Prozent.
({5})
- Gut; ich lasse mich von Ihnen, Herr Poß, gern korrigieren. - Wir sind nicht bei 25 Prozent abgekommen - das
wäre ja besser gewesen -, sondern bei 30 Prozent. Aber
auch diese 30 Prozent liegen noch in der Bandbreite der
Selbstfinanzierung einer jeglichen Steuersenkung, wie
uns die Fachleute sagen, sodass wir diesen Prozentsatz
ohne weiteres verantworten können.
Was die Gegenfinanzierung anbetrifft, so haben wir
eine drastische Kürzung der Pendlerpauschale verhindert
und die Eigenheimzulage im Wesentlichen gerettet.
({6})
Das sind für uns Ziele einer gerechten Politik. Es kann
nicht angehen, dass Arbeitnehmer im Lande draußen,
weit weg von ihrem Arbeitsort, gegenüber den Arbeitnehmern, die in der Nähe ihres Arbeitsortes wohnen, wesentliche Nachteile haben.
({7})
Es geht uns vor allem auch darum, den Familien zu helfen, Eigenheime bauen zu können oder Eigentumswohnungen erwerben zu können. Das ist für uns ein wesentliches Ziel der Familienpolitik. Deswegen war es richtig,
die Eigenheimzulage zum großen Teil zu erhalten.
({8})
Es ist uns auch gelungen, mit der Steuerreform den
Einstieg in Strukturreformen des Arbeitsmarktes zu
verbinden. Jetzt gibt es das Optionsmodell für die Kommunen: Die Kommunen können optieren, die Sorge insbesondere für die Langzeitarbeitslosen in ihre eigene Zuständigkeit zu übernehmen. Das wird besser sein, als
eine solche Aufgabe durch eine Zentralbehörde wahrnehmen zu lassen; denn die Zentralbehörde hat längst
nicht die enge Kommunikation mit den örtlichen Betrieben, die einer Kommune nun einmal möglich ist. Durch
das Wiederaufgreifen der von der Regierung ursprünglich vorgeschlagenen Zumutbarkeitsregelung und durch
die Anhebung der Schwelle beim Kündigungsschutz, zusammen mit der Steuersenkung, haben wir, wie wir meinen, wesentliche neue wirtschaftliche Impulse gesetzt.
Natürlich haben wir uns in einigen Punkten auch
schwer getan. Das gilt insbesondere für die Beschränkung des Verlustvortrags für größere Unternehmen.
Man muss bedenken, dass viele Unternehmen in den
letzten Jahren aufgrund der wirtschaftlichen Situation
große Verluste gemacht haben. In der Handelsbilanz
können solche Unternehmen natürlich so lange keine
Gewinne ausweisen, wie die Verluste überwiegen. Aber
wir behandeln sie bei der Besteuerung so - wenn auch in
beschränktem Maß -, als hätten sie Gewinne gemacht.
Das mag fiskalisch in Ordnung sein, ist aber betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich falsch. Dennoch
haben wir diese Regelung im Interesse des Gesamtkompromisses in Kauf genommen.
Das Gleiche gilt auch für die Gesellschafterfremdfinanzierung. Ich persönlich glaube, dass wir hier einen
großen Fehler gemacht haben; die Regelung wird auch
nicht lange Bestand haben. Denn wir behandeln Zinsen
für Kredite, die Banken einer Gesellschaft gewähren,
dann, wenn sie durch die Gesellschafter persönlich
verbürgt werden, wie Gewinne. Zinsen - also Mittelabfluss - wie Gewinne zu behandeln, das ist im Grunde absurd.
({9})
Deswegen glaube ich, dass diese Regelung in der Zukunft unmöglich Bestand haben kann. Aber auch diesen
Vorschlag haben wir im Interesse eines Gesamtkompromisses angenommen.
Ein wichtiges Thema für uns war die Verbesserung
der Finanzlage der Kommunen. Die Kommunen sind
- das wissen wir alle - in einer desolaten Situation.
({10})
Die Gesamtverschuldung der Kommunen steigt jährlich.
Wir haben Ihnen ein Sonderprogramm, ein Sofortprogramm vorgeschlagen. Sie haben diesen Vorschlag
nicht angenommen. Die jetzt gefundene Regelung wird
nicht ausreichen,
({11})
die finanzielle Situation der Kommunen zu verbessern.
Wir müssen uns deshalb weiter Gedanken darüber machen, wie wir den Kommunen entgegenkommen können.
({12})
Mit der gefundenen Regelung zur Handwerksreform
dagegen sind wir einverstanden.
Kollege Geis, kommen Sie bitte zum Ende.
({0})
Herr Poß, Sie hätten besser das Sofortprogramm, das
wir vorgeschlagen haben, annehmen sollen; dann hätten
wir uns nämlich Zeit für eine längere Diskussion über
eine bessere Gemeindefinanzreform nehmen können.
({0})
Die Union stimmt dem Kompromiss zu; aber große
Reformen warten noch auf uns: die große Steuerreform,
die Reform von Renten- und Pflegeversicherung sowie
die Reform des Föderalismus. Die CDU/CSU wird diese
Reformen anpacken. Wir bleiben weiter auf Erfolgskurs
für Deutschland.
Danke schön.
({1})
Ich erteile der Kollegin Krista Sager, Bündnis 90/Die
Grünen, das Wort.
({0})
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! So kurz
vor Weihnachten sollte man das Positive an den Anfang
stellen.
({0})
Gut ist, dass die wichtigsten Elemente des Reformpaketes der Koalition in diesem Kompromiss durchgebracht
wurden.
({1})
Gut ist, dass die Verhandlungen nicht gescheitert sind.
Das wäre nicht nur für Deutschland, sondern auch für
unsere europäischen Nachbarn ein verheerendes Signal
gewesen. Gut ist, dass es mit den strukturellen Reformen
und mit den konjunkturellen Impulsen in diesem Land
vorangeht.
Eines ist aber nicht gut: Die Union hat in der Öffentlichkeit den Eindruck vermittelt, das alles sei hauptsächlich auf sie zurückzuführen. Das geht an der Realität
weit vorbei. Schauen wir uns doch einmal an, was von
diesem Kompromiss eigentlich auf das Konto der Union
geht.
Auf das Konto der Union geht, dass die Bürgerinnen
und Bürger in diesem Lande weniger entlastet werden.
Auf das Konto der Union geht, dass der notwendige
Subventionsabbau - gerade was die ökologisch schädlichen Subventionen angeht - langsamer vorangeht. Auf
das Konto der Union geht, dass es für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weniger Rechtssicherheit gibt.
Auf das Konto der Union geht, dass die Kommunen weniger Sicherheit darüber haben, wie es mit der Gemeindefinanzreform strukturell weitergeht.
({2})
Herr Geis, auf diese Bilanz sollten Sie nicht stolz sein.
({3})
Jetzt schauen wir einmal, was die Koalition eingebracht hat. Die Koalition hat dafür gesorgt, dass die
Kommunen zumindest eine Entlastung mit einem Volumen von 5 Milliarden Euro erhalten, damit sie überhaupt
handlungsfähig werden. Die Koalition hat dafür gesorgt, dass mit dem Verschiebebahnhof bei Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zulasten der Langzeitarbeitslosen Schluss ist. Die Koalition hat dafür gesorgt, dass es
für die Bürgerinnen und Bürger überhaupt eine nennenswerte Entlastung in einem Gesamtvolumen von 15 Milliarden Euro geben wird. Und die Koalition hat dafür gesorgt, dass es immerhin einen ersten Einstieg in den
Subventionsabbau - gerade bei den ökologisch schädlichen Subventionen wie Eigenheimzulage und Pendlerpauschale - gibt. Diese Schritte reichen zwar nicht aus;
aber sie gehen zumindest in die richtige Richtung. Das
kann sich durchaus sehen lassen.
({4})
Schauen wir uns noch einmal an, was die Union - zumindest Teile von ihr - vorhatte: Sie wollten die Kommunen - Herr Geis, Ihre Ausführungen zur Mindestgewinnbesteuerung haben das hier noch einmal sehr
deutlich gemacht - mit einem „Miniminiprogramm“ abspeisen. Das haben wir verhindert. Koch und Wulff
wollten die strukturellen Reformen am Arbeitsmarkt
richtig ausbremsen, weil sie hier das Modell aus Wisconsin realisieren wollten.
({5})
Bei der Diskussion über die Entlastung der Bürgerinnen
und Bürger sowie über den notwendigen Subventionsabbau haben Sie derart rumgebarmt und rumgegreint, dass
einem wirklich die Tränen kommen konnten. Es ist
schon fast ein Wunder, dass wir überhaupt auf ein Entlastungsvolumen von 15 Milliarden Euro gekommen
sind; denn Sie haben noch bis Dienstagnacht versucht,
Nachverhandlungen zu führen.
Kein Mensch hier behauptet, dass die Probleme in
diesem Lande allein durch diese Reform gelöst werden.
Ich wiederhole: Das sagt keiner! Herr Stoiber hat heute
Morgen sehr richtig festgestellt: In diesen Verhandlungen hat sich eines deutlich gezeigt, nämlich dass die
Föderalismusreform wirklich überfällig ist.
({6})
Wir sehen das aber, was die Richtung angeht, teilweise
etwas anders als Sie.
Ein Weiteres, meine Damen und Herren, hat sich in
diesen Verhandlungen gezeigt - das kann man hier auch
gar nicht laut genug sagen -: Zu einer so genannten großen Steuerreform, die Sie uns als Zukunftsprojekt jetzt
seit Wochen vorhalten, sind Sie am allerwenigsten in der
Lage.
({7})
Sie sind dazu vor allen Dingen so lange nicht in der
Lage, wie die CSU noch in Bayern regiert. Keiner in diesen Verhandlungen hat sich so an jede Steuervergünstigung geklammert und so über jeden Abbau von Steuervergünstigungen gegreint wie Herr Huber aus Bayern.
Man muss da ganz ehrlich sagen: So wird es mit Ihrer
großen Steuerreform nichts werden. Im Gegenteil: Es
wird so laufen, wie Sie es im Vermittlungsausschuss gemacht haben. Sie haben doch in Wirklichkeit versucht,
statt Subventionen abzubauen, beim Bund das Geld abzuzocken. Das steckt doch hinter Ihrem Gerede vom Rechenfehler. Ich muss dazu ganz deutlich sagen: So sieht
seriöse Finanzpolitik nicht aus. Sie haben da wirklich
das Besteck seriöser Finanzpolitiker abgegeben.
({8})
Es gibt einen ganz zentralen Punkt, bei dem sich die
Union in diesen Verhandlungen am allerwenigsten mit
Ruhm bekleckert hat, nämlich bei der Sicherheit für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Zumutbarkeitsregelung für Arbeitsangebote ist wirklich ein ganz
schmerzhafter Punkt in diesem Kompromiss; das sage
ich hier mit aller Deutlichkeit.
({9})
Der Eindruck bezüglich dessen, was Rot-Grün wollte,
den Sie öffentlich erweckt haben, ist falsch. Es ist nicht
richtig, dass der rot-grüne Vorschlag bei dieser Frage
lasch gewesen ist. Im Gegenteil: Dem gut ausgebildeten
arbeitslosen Facharbeiter hätten auch wir zugemutet
- das wird ihm ja in der Realität auch zugemutet -, erst
einmal als Pförtner anzufangen, um wieder in das Berufsleben hineinzukommen. In diesem Punkt bestand
keine Differenz. Wir wollten auch nicht, dass jemand einen bestimmten Tariflohn, an den er sich gewöhnt hat,
immer weiter bekommen soll. Nein, unsere Ansage lautete: ortsübliches Lohnniveau. Dass Sie diese Regelung
zurückgedreht haben, bringt dieses Land nicht voran,
sondern das schafft mehr Verängstigung und Verunsicherung bei den Bürgerinnen und Bürgern. Das kann nicht
der richtige Weg sein.
({10})
Sie, Frau Merkel, sollten hier sehr deutlich machen
- das erwarte ich von Ihnen -, dass es nicht Ihr Ziel ist,
({11})
mithilfe der Zumutbarkeitsregelungen das Lohnniveau
zu unterschreiten, das in diesem Lande durch Rechtsprechung garantiert bzw. umgekehrt als sittenwidrig angesehen wird. In den Verhandlungen haben Sie klare Aussagen dazu verweigert; heute haben Sie die Chance, das
nachzutragen. Wir werden dieses sehr genau beobachten, weil wir eine solche Entwicklung nicht wollen. Herr
Müntefering hat vollkommen Recht:
({12})
Eine Entwicklung hin zu Löhnen, wie sie Krabbenpuler
in Marokko erhalten und die Herr Koch angesichts der
Herausforderungen der Globalisierung immer wieder
als Vorbild für Deutschland beschworen hat, kann nicht
der richtige Weg für Deutschland sein.
({13})
Meine Damen und Herren, die richtige Antwort auf
die Globalisierung kann doch nur darin bestehen, dass
wir auf Kreativität, Ideenreichtum und die gute Ausbildung der Menschen in diesem Lande setzen. Alles andere führt in die Sackgasse. Das werden wir natürlich
auch im nächsten Jahr anpacken: Wir müssen große
Schritte hin zu einer Strategie für nachhaltige und verantwortbare Innovationen machen. Wir müssen Schwerpunkte in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Forschung setzen. Wir haben diese Schwerpunkte in dieser
und in der letzten Legislaturperiode schon gesetzt; wir
werden dieses weiterhin tun.
Noch eines brauchen wir:
({14})
Wir müssen bei den Menschen in diesem Lande das
Bewusstsein dafür wecken, dass die Förderung der ganz
Kleinen und der Kleinen genauso wichtig ist wie Strukturreformen auf dem Arbeitsmarkt. Deswegen sage ich
auch: Die Kommunen werden jetzt entlastet. Sie bekommen in den nächsten ein bis zwei Jahren mehr Geld,
damit sie wieder handlungsfähig werden. Wir erwarten
von den Kommunen aber auch, dass sie Ernst machen
mit der Förderung der Kleinen und ganz Kleinen und
dass sie dafür sorgen, dass in Zukunft Frauen ihr Potenzial in das Erwerbsleben einbringen können.
Zu den großen Strukturreformen in diesem Lande gehört eben auch, dass wir Ernst machen bei Ganztagsschulen und Kinderbetreuung. Diese Punkte bleiben auf
der Tagesordnung.
({15})
Ich erteile das Wort dem Kollegen Guido
Westerwelle, FDP-Fraktion.
({0})
Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir Freien Demokraten begrüßen das im Vermittlungsausschuss erzielte Ergebnis. Es handelt sich um
eine solide finanzierte Steuerreform und vor allen Dingen um eine Arbeitsmarktreform, die in die richtige
Richtung weist.
Ich möchte zunächst dem Vorsitzenden des Vermittlungsausschusses, Bürgermeister Scherf, danken, dessen
Verhandlungsführung - auch das muss an dieser Stelle
erwähnt werden - ich als sehr wohltuend empfunden
habe.
({0})
Was wir heute im Bundesrat und im Bundestag beschließen, kann allenfalls der Anfang eines langen Reformwegs sein. Wer glaubt, dass die Reformpolitik mit
dem heutigen Tage ein Ende hat, der täuscht sich über
die wahre Lage in Deutschland.
({1})
Ich will vorab eines sagen: Die Regierungsmehrheit
von SPD und Grünen kann jetzt jedenfalls nicht mehr
behaupten, die Opposition habe nicht konstruktiv mitgewirkt.
({2})
Wenn Sie, Herr Ministerpräsident a. D. Schröder, und
Sie, Herr Ministerpräsident a. D. Eichel, damals zusammen mit Ihrem SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine so
konstruktiv gehandelt hätten wie die Opposition heute,
dann hätten wir Hunderttausende Arbeitslose weniger
auf der Straße.
({3})
Wenn Sie vollmundig erklären, es sei mehr an uns gescheitert, dann muss ich sagen: Erstens stimmt das nicht
und zweitens werden Sie im nächsten Jahr noch Gelegenheit haben, sich zu unseren Vorschlägen zu positionieren. Beide Oppositionsfraktionen werden nämlich
Anfang des nächsten Jahres einen Gesetzentwurf für
eine echte Steuerstrukturreform einbringen, damit es ein
gerechteres und einfacheres Steuersystem mit niedrigeren Steuersätzen gibt. Dann werden Sie springen müssen. Sie werden sich nicht mit dem zufrieden geben können, was heute beschlossen wird. Sie werden zeigen
müssen, dass Sie auch bei den weiter gehenden, mutigeren Reformen - dazu gehört die Steuerstrukturreform -,
die das Land braucht, mitmachen werden.
({4})
Erzählen Sie uns nichts über Subventionsabbau!
({5})
Wir sind nicht bereit, so genannte steuerliche Ausnahmetatbestände abzuschaffen, um damit rot-grüne Haushaltslöcher zu stopfen; denn wir wollen eine echte Nettoentlastung.
({6})
Wir werden diese frei werdenden Mittel einsetzen, um
eine wirkliche Strukturreform durchzusetzen. Das steht
im nächsten Jahr auf der Tagesordnung.
Erzählen Sie uns nichts über Subventionsabbau! Der
Bundeskanzler hat vor einem Monat auf dem Steinkohletag 16 Milliarden Euro an Subventionen für die Steinkohle zugesagt.
({7})
Gleichzeitig kürzen Sie bei der Bildung. Das ist die tatsächliche Lage in diesem Lande.
({8})
Die jetzigen Maßnahmen reichen nicht; es muss mehr
gemacht werden. Auch Sie wissen das.
Zum Schwellenwert im Kündigungsschutz. Es wird
der Eindruck erweckt, als ginge es darum, den Kündigungsschutz in Deutschland abzuschaffen. Das ist
falsch. Jeder Arbeitnehmer in Deutschland, der in einem
regulären Beschäftigungsverhältnis steht, hat Kündigungsschutz. Er braucht diesen Kündigungsschutz und
behält ihn auch. Es geht lediglich darum, dass der besondere - gesteigerte - Kündigungsschutz des Kündigungsschutzgesetzes künftig nicht mehr ab einem Schwellenwert von fünf, sondern von zehn Beschäftigten greift.
Das ist genau das, was der Mittelstand braucht, damit
aus latenten Beschäftigungsverhältnissen nicht Überstunden, sondern echte Arbeitsplätze werden.
({9})
Deswegen wollten wir die Regelung, die wir heute beschließen.
Was des Weiteren gesagt werden muss: Jede legale
Arbeit wird künftig zumutbar sein, damit langjährige Sozialhilfeempfänger wieder in Arbeit kommen und es
nicht zu einem Mindestlohn durch die Hintertür kommt.
Dem, was Sie hier vorgetragen haben, wohnte schon ein
bemerkenswertes Maß an politischer Schizophrenie
inne: Einerseits sehen Sie „Verhältnisse wie bei marokkanischen Krabbenpulern“ auf Deutschland zukommen
- was für ein Unsinn! -, andererseits aber stimmen Sie
den Reformvorhaben zu. Wenn das, was wir heute beschließen, wirklich so schlimm wäre, dürften Sie doch
nicht zustimmen! Aber Sie tun es doch, weil Sie wissen:
Das Land braucht diese Veränderung.
({10})
Deswegen will ich auch an dieser Stelle noch einmal
sagen, wie unsere Haltung dazu ist. Es geht nicht darum,
eine Lohnspirale nach unten in Gang zu setzen - das Gegenteil ist der Fall. Vielmehr geht es um Folgendes: Millionen Menschen in Deutschland arbeiten untertariflich
bezahlt. Von ihnen wird verlangt, dass sie Steuern und
Abgaben zahlen. Gleichzeitig wird denen, die von diesen
Steuern und Abgaben leben, nämlich langjährigen Sozialhilfeempfängern, gesagt: Untertarifliche Arbeit ist
euch unzumutbar. Das ist aus unserer Sicht eine Frage
der Gerechtigkeit: Jede legale Arbeit ist besser als das
Verbleiben in der Sozialhilfe.
({11})
Das ist unser Ansatz und der geht politisch in die richtige Richtung.
Wir freuen uns darüber, dass bei der Handwerksordnung ein vernünftiger Kompromiss gefunden wurde, der
übrigens nicht nur die Modernisierung des Handwerksrechtes mit sich bringt, sondern zugleich zum Beispiel
den Schutz eines stabilen Ausbildungssektors in unserer
Gesellschaft; beides sind wichtige Ziele, die erreicht
werden mussten, beides wird erreicht. Vor allem freue
ich mich darüber, dass dieser Kompromiss all jene Lügen straft, die behaupten, das Handwerk selbst sei nicht
zur Modernisierung bereit. Das Handwerk ist zur Modernisierung bereit.
Wir als FDP, auch als Opposition insgesamt, verstehen uns weiterhin als Modernisierer, aber wir wollen
nicht, dass unser Land künftig nur noch aus Ich-AGs und
einigen großindustriellen Strukturen besteht. Wir brauchen den Mittelstand. Der wird hier geschützt und erhalten.
({12})
Es ist aus unserer Sicht wichtig, dass bezüglich des
Tarifvertragsrechts weiterhin Druck im Kessel - Druck
auf die Tarifvertragsparteien! - bleibt. Deswegen ist die
abgegebene Protokollerklärung notwendig und richtig.
Wir erwarten von den Tarifvertragsparteien, dass sie sich
in den nächsten zwölf Monaten auf eine neue Balance
zwischen Regelungen auf tarifvertraglicher und betrieblicher Ebene verständigen. Es ist gut, dass der Druck im
Kessel bleibt, aber es ist schon bemerkenswert, dass Sie,
Herr Bundeskanzler - daran sieht man, wie sehr Sie politisch von den Ihren längst infrage gestellt werden -,
nicht einmal in Ihren eigenen Reihen durchsetzen konnten, das aufzunehmen, was Sie selbst am 14. März hier
in Ihrer Regierungserklärung als Agenda 2010 vorgestellt haben.
({13})
- Herr Schmidt, auf Ihren Zwischenruf möchte ich Ihnen
zitieren, was gesagt worden ist - nicht von mir, sondern
am 14. März vom Bundeskanzler selbst -:
Geschieht das nicht, wird der Gesetzgeber zu handeln haben.
Ich stelle fest, dass der Druck im Kessel bleibt. Es ist
dringend notwendig, dass dieses Land sich von den starren Strukturen der Flächentarifverträge nach und nach
verabschiedet und dass wir mehr betriebliche Bündnisse
bekommen. Was in einem Betrieb vernünftig geregelt
werden kann - zwischen der Unternehmensführung und
der großen Mehrheit der Beschäftigten -, das soll dort
auch geregelt werden dürfen,
({14})
ohne dass Funktionäre das verhindern können! Das ist
der nächste Punkt, der auf uns zukommen wird.
({15})
Meine sehr geehrten Damen und Herren, die Reformvorhaben sind ein guter Anfang, mehr ist es noch nicht.
Mehr war nicht drin. Aber es ist gut, dass dieser Weg
jetzt beschritten wird. Täuschen Sie sich nicht: Es ist
allenfalls ein Reformpfad, der jetzt eröffnet wurde.
Dieses Land braucht aber keinen Reformpfad, es
braucht einen Reformweg. Wie wenig Sie zum Beschreiten eines echten Reformweges in der Lage sind,
kann man daran erkennen, dass Sie schon jetzt - bei diesem Minimalprogramm - um Ihre eigene Mehrheit zittern müssen.
Nicht das Zittern um eigene Mehrheiten einer verbrauchten Regierung, sondern eine neue Regierung, das
wäre das beste Beschäftigungsprogramm für Deutschland, meine sehr geehrten Damen und Herren.
({16})
Ich erteile das Wort Kollegin Petra Pau.
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir
diskutieren heute letztlich über die Ergebnisse, auf die
sich Bundeskanzler Schröder für die Bundestagsmehrheit und Angela Merkel für die Bundesratsmehrheit geeinigt haben. Über das fragwürdige Konstrukt des nächtlichen Miteinanders will ich hier nicht richten. Das
Kuddelmuddel wird ohnehin durch Ihre Rechenkünste
weit übertroffen. Plötzlich war 1 Milliarde Euro verschwunden. Inzwischen sind sie wieder aufgetaucht, allerdings als neue Schulden und dies auch bei den Ländern und Kommunen. Im Zivilrecht nennt man so etwas
Schieberei.
({0})
Seit Montag sind beim Bundestag Tausende E-Mails,
Protestschreiben, eingegangen. Dessen ungeachtet
meinte der Bundeskanzler nach der Vermittlungsnacht:
„Das ist das Signal, das die Menschen erwartet haben.“
Sie irren, Herr Bundeskanzler: Das ist das Signal, das
viele befürchtet haben. Gleichwohl spreizen Sie und
Frau Merkel sich als Gewinner. Es gibt aber mindestens
drei Verlierer erster Klasse. Dazu gehören die Arbeit Suchenden, die Kommunen und der Osten. Zudem wurde
fast alles wegvermittelt, was die SPD-Linke vordem ertrotzt hatte. Der Kündigungsschutz wird aufgeweicht,
die Arbeitslosen werden gepresst, die Tarifautonomie
wird weiter bedroht. Ich finde: Wer vor Einsetzung des
Vermittlungsausschusses aufbegehrt und heute zustimmt, der darf sich nicht wundern, dass sich die Wählerinnen und Wähler auch wundern.
Kollegin Pau, gestatten Sie eine - überraschende Zwischenfrage Ihrer Kollegin Lötzsch?
Gern, Frau Kollegin.
Vielen Dank, Herr Präsident. Es gibt im Leben noch
Überraschungen; das ist richtig.
Überraschend war für uns leider nicht, dass die Ergebnisse des Vermittlungsausschusses nicht fristgerecht
eingereicht wurden. Ich möchte besonders auf das Haushaltsbegleitgesetz abheben, das uns gestern Abend verspätet zugeleitet wurde.
({0})
- Natürlich stelle ich gleich eine Frage. Aber eine Frage
wird üblicherweise mit ein paar Sätzen eingeleitet,
meine Herrschaften!
Frau Kollegin Pau, welche Auswirkung hat Ihrer Meinung nach das Haushaltsbegleitgesetz auf die Mehrheit
der Bürgerinnen und Bürger in unserem Land?
Diese Steuerreform hat Gewinner und Verlierer; das
muss man der Ehrlichkeit halber sagen.
({0})
Gewonnen haben jene, die ohnehin bestens verdienen,
vorausgesetzt, Frau Kollegin, sie zahlen überhaupt Steuern. Bei der Mehrheit der Bevölkerung deckt aber der
Gewinn nicht einmal das ab, was ihnen durch Praxisgebühren, durch die Erhöhung der Medikamentenkosten
und anderes genommen wird.
({1})
Noch schlimmer ist allerdings: Das Sozialgeld wird Arbeitslosen und anderen Betroffenen genommen und
kommt bei den Besserverdienenden aufgrund dieses
Haushaltsbegleitgesetzes als Zubrot an. - So weit dazu.
Diese unsoziale Steuerreform wurde mit einer asozialen Reform des Arbeitsmarktes verknüpft. Sie folgt
der Legende: Man müsse die Sozialhilfeempfänger nur
aus ihrer Hängematte kippen und den Arbeitslosen Beine
machen, dann komme ein neues Wirtschaftswunder. Wir
alle wissen: Das ist Unsinn. Aber der Unsinn ist bei Ihnen - wider alle soziale und wirtschaftliche Vernunft Programm.
Allein die Kürzung der Arbeitslosenhilfe auf Sozialhilfeniveau stößt in Zukunft vor allem im Osten Zigtausende in die Armut. Trotzdem besteht über ein niedrigeres Arbeitslosengeld Konsens, von den Grünen bis zur
CSU. Geschachert wird immer noch darüber, wer letztlich zuständig sein wird: der Bund, die Länder oder die
Kommunen? Berlins Sozialsenatorin, Frau Heidi KnakeWerner, hat darauf eine ganz schlichte Antwort: „Für
mich sind das Land vor allem seine Bürgerinnen und
Bürger.“ Genau diese werden aber aufgrund Ihrer Gesetzespakete eher verlieren.
({2})
Hinzu kommt: Mit der Verarmung der Armen sinkt die
Binnennachfrage. Getroffen werden die Kleinen, der
Mittelstand und die Händler.
Sie werden also mit diesen Gesetzen keinen Aufschwung bewirken, sondern die Arbeitslosigkeit auf
gleichem Niveau halten.
({3})
Ich erteile das Wort dem Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Gerhard Schröder.
({0})
Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und
Herren! Die Agenda 2010 wird heute beschlossen. Ich
bin froh darüber; das wird jeder verstehen. Das ist ein Signal, dass Deutschland sich bewegt. Unser Land nimmt
die Herausforderungen, die das 21. Jahrhundert bietet,
entschlossen an.
Ich habe festgestellt - nicht nur in dieser Debatte,
auch vorher schon -, dass diese Agenda 2010 auf einmal
viele Väter - und auch Mütter - bekommen hat. Ich habe
nichts dagegen. Denn für mich ist nicht wichtig, wer in
welcher Verhandlungsrunde was bewegt hat, sondern
dass die Agenda 2010 beschlossen wird und Deutschland damit einen Erfolg hat. Das ist das Entscheidende.
({0})
Ich bin denjenigen in der Opposition und unter den
Ministerpräsidenten, die mitgeholfen haben, durchaus
dafür dankbar und will anerkennen, dass auch sie einen
Anteil daran haben, dass es nicht zuletzt auch nach dem
Urteil des Auslandes - man sollte sich das einmal genauer anschauen - vorbei sein wird mit dem Gerede über
„German disease“, die „deutsche Krankheit“ also.
({1})
Vielmehr wird anerkannt, dass Deutschland sich bewegt,
die Herausforderungen annimmt und als Folge dessen
schon seit etlicher Zeit der Standort Deutschland für Investitionen aus dem Ausland zunehmend attraktiver
wird.
({2})
Worum ging es und worum geht es immer noch? Es
geht um den Umbau der sozialen Sicherungssysteme
dergestalt, dass sie auch in Zukunft - unter radikal veränderten wirtschaftlichen Bedingungen - funktionieren
können.
({3})
Die radikal veränderten ökonomischen Bedingungen haben mit dem zu tun, was sich hinter dem Begriff der Globalisierung verbirgt. Bezogen auf die AlterssicherungsBundeskanzler Gerhard Schröder
systeme, haben sie auch mit einem radikal veränderten
Altersaufbau in unserer Gesellschaft zu tun.
Deshalb war es erneut notwendig, das Verhältnis zwischen Jung und Alt, das, was man Pakt der Generationen
nennen könnte, neu zu justieren. Wir haben das bei der
Rente eingeleitet. Wir sind damit nicht am Ende - ein
Beispiel dafür, dass der Reformprozess mit dem Beschluss über die Agenda 2010 nicht zu Ende ist, sondern
weitergeführt werden muss.
Wir haben bei der Gesundheitsreform gemeinsam etwas zuwege gebracht. Ich finde, die Wirkungen sollten
genau studiert werden, und das werden sie sicher auch.
Aber wichtig ist doch, dass sich Opposition und Regierung in diesem so schwierigen, so vermachteten Bereich
auf Bewegung geeinigt haben. Das wird denen zugute
kommen, die in diesem System leben und arbeiten.
Meine Damen und Herren, wir haben nicht zuletzt auf
dem Arbeitsmarkt derart Bewegung geschaffen, dass es
für diejenigen, die außerhalb des Arbeitsmarktes sind,
leichter ist, in Arbeit und damit in Lohn und Brot zu
kommen. Zugleich aber haben wir etwa beim Kündigungsschutz dafür gesorgt, dass das, was gelegentlich
schlagwortartig verbreitet worden war - hier gehe es darum, die Sicherheit vor Entlassung von Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu reduzieren -,
gründlich als Schlagwort entlarvt worden ist.
({4})
Worum geht es dabei? - Es geht darum, dass die, die
Arbeit haben, den Schutz behalten, den sie bisher hatten.
Daran wird sich nichts ändern. Das ist gut und richtig so.
Denn wir brauchen in diesem Land eine vernünftige Balance zwischen den Flexibilitätserfordernissen der Unternehmen auf der einen Seite und den Schutzinteressen
von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf der anderen Seite. Das ist gewährleistet.
({5})
Aber wir haben auch gesagt: Es ist besser, mit etwas weniger Schutz in den ersten Arbeitsmarkt hineinzukommen, als mit viel Schutz draußen zu bleiben.
({6})
- Das war doch in dem Entwurf ganz genau so. Ich
denke, wir haben uns auf ein Konzept geeinigt, das man
vertreten kann. Ich jedenfalls tue das, wie Sie gemerkt
haben.
Meine Damen und Herren, bei all dem, was hier an
Kritik geäußert worden ist, würde ich nicht unterschätzen, dass die Tarifverbände beginnen, sich zu bewegen
und sich der Herausforderung zu stellen, eine neue Balance zwischen betrieblichen Erfordernissen einerseits
und den Notwendigkeiten - ich betone: den Notwendigkeiten - des Erhalts von Flächentarifverträgen andererseits zu schaffen.
Wenn wir bedenken, was vor unserer Debatte beispielsweise im Bereich der Chemieindustrie vereinbart
worden ist - dort haben die Arbeitgeber- und die Arbeitnehmerverbände gesagt: Wir können das allein, das
haben wir unter Beweis gestellt - und wie jetzt die
Metallarbeitgeber auf der einen und die IG Metall auf
der anderen Seite über dieses Thema reden und sich
bewegen, dann können wir von einem Erfolg sprechen.
Diesen Erfolg sollte man nicht schmälern, er ist im Rahmen einer verfassungsrechtlich abgesicherten Situation,
die den Verbänden den nötigen Spielraum gibt, den sie
zu nutzen wissen, zustande gekommen.
({7})
Mir liegt daran, dass deutlich wird: Dieser Reformprozess verbunden mit der Agenda 2010 ist aus sich
selbst heraus notwendig und ein Wert an sich, weil sonst
die Systeme der sozialen Sicherung unter den veränderten Bedingungen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten nicht erhaltbar wären. Etwas anderes ist mindestens ebenso wichtig: Die eingeleiteten und jetzt
durchzusetzenden Reformen geben Raum für die Gestaltung von Zukunftsaufgaben, die wir dringend erledigen
müssen. Sie machen Ressourcen - das ist ein schöner
Ausdruck -, also Mittel, für die Gestaltung der zentralen
Aufgaben frei, die in der nächsten Reformstufe angepackt werden müssen.
Diese betrifft vor allen Dingen den Bereich Bildung
und Ausbildung. Der Bund ist nur begrenzt dafür zuständig, hier einheitliche Standards zu schaffen. Das Bildungssystem international konkurrenzfähig zu halten ist
eine gesamtstaatliche Aufgabe, deren Schwerpunkt aufgrund der Kompetenzverteilung nun einmal bei den Ländern liegt. Gleichwohl bleibt es eine gesamtstaatliche
Aufgabe und wir müssen es schaffen, in den nächsten
Jahren im Rahmen der Agenda 2010 in diesem Bereich
wieder an die Spitze Europas und damit an die Spitze der
Welt zu kommen.
({8})
Dadurch werden Mittel - zwar nicht sofort und über
Nacht - für Investitionen in Forschung und Entwicklung und deren Umsetzung in neue Produkte und Produktlinien freigesetzt. Das ist eine ganz zentrale Aufgabe, die wir anpacken müssen. Wir sind in den
herkömmlichen Technologien, im Maschinenbau und im
Automobilbau, sehr stark und das muss auch so bleiben.
Wir sind immer noch im Bereich der Chemie und Pharmazie stark. Wir sind nicht schlechter geworden, aber
die anderen sind besser geworden. Deswegen brauchen
wir Investitionen in Innovationen in den Bereichen der
Biotechnologie, der Nanotechnologie, der Optik und anderer Technologien. Wir sind dort sehr gut, aber wir
müssen es schaffen, aus dem, was wir wissen, Produkte
zu entwickeln, die überall in der Welt verkaufbar sind
und so Arbeitsplätze schaffen.
({9})
Schließlich, aber nicht zuletzt: Wenn wir wollen, dass
wir wirtschaftlich stark bleiben und noch stärker werden,
müssen wir die Kreativität, die Möglichkeiten, die Fantasie und das Können aller Menschen in Deutschland erschließen. Das Können aller Menschen erschließen heißt
das Können von Frauen und Männern, von Männern und
Frauen zu erschließen.
({10})
Wir werden diese Aufgabe - das ist eine der wichtigsten in diesem Jahrzehnt - nur meistern können, wenn wir
massiv in die Kinderbetreuung investieren. Nur so
können wir erreichen, dass junge, aber nicht nur junge,
gut ausgebildete Frauen Beruf und Familie überhaupt
vereinbaren können. Das funktioniert nur, wenn die Betreuungsangebote stimmen; diese Erfahrung haben wir
gemacht.
({11})
Ich freue mich darüber, dass jetzt dieser Reformprozess mit dem Beschluss über die Agenda 2010 einschließlich des Vorziehens der Steuerreform gelingt. Ich
will nicht aufrechnen, wer was dazu beigetragen hat; daran liegt mir heute überhaupt nicht.
({12})
Ich möchte auf eines hinweisen: Ich bin ausdrücklich
denjenigen dankbar, die mit ihrer Mehrheit im Bundesrat
geholfen haben, dass das, was wir heute schaffen, gelungen ist. Ich bin ausdrücklich dankbar dafür; es macht
nichts, das auszusprechen. Aber über eines müssen wir
uns im Klaren sein - darüber wird Gott sei Dank auch
hier diskutiert, wie es vorher von der Bundesregierung
und den Ministerpräsidenten diskutiert wurde -: Wir
brauchen im Rahmen der Föderalismusreform ein
wirkliches Überdenken der Strukturen.
({13})
Herr Geis hat davon geredet, dass wir es innerhalb der
Strukturen geschafft haben. Das ist richtig, Herr Geis,
und das war schwierig genug. Aber niemand kann darüber hinwegsehen, dass es zu kompliziert ist, und zwar
aus einem Grunde: Wenn man grundsätzlich über den
Reformprozess redet, dann muss man wissen, dass sich
angesichts der dramatischen und immer schneller werdenden Veränderungen an der ökonomischen Basis unserer Gesellschaft die Notwendigkeit aufdrängt, die politisch-sozialen Systeme ähnlich dynamisch stetig zu
verändern. Diese Dynamik ist im erforderlichen Umfang
in den herkömmlichen Strukturen nicht zu erreichen.
Deswegen müssen sie auf den Prüfstand. Deswegen
müssen sie verändert werden. Das ist eine der großen
Aufgaben in diesem Jahrzehnt.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
({14})
Ich erteile das Wort Kollegin Angela Merkel, CDU/
CSU-Fraktion.
({0})
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Deutschland befindet sich in der schwersten Krise seit dem
Zweiten Weltkrieg.
({0})
Deutschland hat eine Rekordverschuldung und eine Rekordarbeitslosigkeit. Deutschland steht am Scheideweg.
Das, was wir heute zu beraten haben, wird von Millionen
von Menschen mit großem Interesse verfolgt.
Herr Bundeskanzler, ich danke dafür, dass Sie sehr
deutlich gesagt haben, dass dies ein wichtiger Tag ist.
Deshalb sage ich: Herr Fraktionsvorsitzender der SPD,
es war unwürdig und kleinkrämerisch, wie Sie hier heute
aufgetreten sind.
({1})
Es ist uns gelungen, einen Kompromiss zu finden,
dem die CDU/CSU-Bundestagsfraktion zustimmen
kann, weil wir uns von Folgendem haben leiten lassen:
Erstens. Die Union macht deutlich, dass sie sich ihrer
gesamtstaatlichen Verantwortung bewusst ist.
({2})
Das gilt für die Bundestagsfraktion genauso wie für die
Ministerpräsidenten. Ich habe es immer gesagt und die
CDU/CSU-Bundestagsfraktion steht dafür: Im Zweifel
haben die Interessen unseres Landes Vorrang vor kurzfristig verlockend erscheinenden parteipolitischen Motivationen.
({3})
Ich sage das vor dem Hintergrund - das stand in den
letzten Tagen zur Debatte -, dass sich die Menschen ansonsten von uns, den Politikern in Gesamtheit, abwenden werden, weil sie es satt haben, wenn wir uns nicht
um ihre Probleme kümmern.
({4})
Wir haben das in der Gesundheitsdebatte gezeigt. Die
Ministerpräsidenten Koch und Steinbrück haben sich am
Subventionsabbau beteiligt; sie haben Vorschläge gemacht. Es ist aberwitzig, immer wieder zu behaupten,
die Union beteilige sich nicht am Subventionsabbau. Ein
kluger und guter Vorschlag ist gemacht worden.
Wir stimmen heute Maßnahmen zu, für die auch wir
in unseren Wahlkreisen nicht nur Zustimmung bekommen. Auch wir müssen mit den Menschen darüber sprechen, warum wir das machen, warum wir Arbeitslosenund Sozialhilfe zusammenlegen. Gerade in den neuen
Bundesländern ist das für jeden von uns eine sehr harte
Maßnahme.
Liebe Frau Sager, dazu gehört die Wahrheit, dass die
Bundesregierung einen Gesetzentwurf vorgeschlagen
hat, in dem die Zumutbarkeit nicht so definiert war, wie
Sie es in der SPD- und in der Grünen-Fraktion wollten.
Sie wollen doch nicht etwa sagen, dass die Bundesregierung einen Vorschlag gemacht hat, der nicht sozial und
nicht vernünftig war. Das kann doch gar nicht sein. Deshalb haben wir hinsichtlich der Zumutbarkeit nichts weiter gemacht, als wieder das einzuführen, was die Bundesregierung in ihrer Weisheit beschlossen hatte. Das ist
richtig so.
({5})
Wir bedauern aber, dass es uns hinsichtlich dessen,
was wir gemeinsam erreichen wollten, dass nämlich
Menschen, die das Arbeitslosengeld II bekommen, eine
Chance haben, wieder in Arbeit zu kommen, nicht gelungen ist, Sie zu überzeugen. Wir hätten einen wirklichen Niedriglohnsektor gebraucht, damit Fordern und
Fördern umgesetzt werden können. Ich sage Ihnen voraus: Hier werden wir nacharbeiten müssen, damit die
Menschen wirklich wieder eine Chance bekommen.
({6})
Zweitens. Die Union stimmt dem Kompromiss zu,
weil die Vorteile die Nachteile unter dem Strich überwiegen. Hier ist heute oft davon gesprochen worden, dass
die Menschen ab dem 1. Januar 2004 steuerliche Entlastungen zu erwarten haben. Wir waren diejenigen, die dafür gesorgt haben,
({7})
dass das Prinzip „linke Tasche, rechte Tasche“ nicht
Oberhand gewonnen hat.
({8})
Der eigentliche Zweck des von Ihnen so hochgehaltenen
Subventionsabbaus war nämlich, den Menschen durch
Pendlerpauschale und Eigenheimzulage spätestens 2005
das wieder zu nehmen,
({9})
was Sie ihnen vorher per Steuerentlastung geben wollten.
({10})
Wir haben jetzt dafür gesorgt, dass es über die nächsten
Jahre wahr bleibt, dass für die Bürgerinnen und Bürger
unter dem Strich eine wirkliche Entlastung stattfindet.
Sie, meine Damen und Herren von Rot-Grün, haben
für die Menschen die Anfahrtswege zur Arbeit durch die
Ökosteuer derart teuer gemacht,
({11})
dass es in einer Zeit der Globalisierung, in der wir die
Mobilität der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
brauchen, vernünftig ist, den Menschen, die Mobilität
zeigen und damit auf die veränderten Bedingungen reagieren, die Pendlerpauschale zu geben.
({12})
Drittens. Es wird deutlich, dass die Union bzw. die
gesamte Opposition die Kraft ist, die den Reformen
Richtung und Entschlossenheit verleiht. Meine Damen
und Herren, es ist doch die Wahrheit, dass Sie den Weg
des Bundeskanzlers nicht etwa entschlossen gegangen
sind,
({13})
sondern widerwillig, mühselig und in einem Tempo, das
mehr dem einer Schnecke gleicht als dem Tempo, das
dieses Land wirklich braucht.
({14})
Jetzt müssen Sie sich entscheiden: Wie stehen Sie
zum Thema Kündigungsschutz? Haben Sie sich so verhalten, weil wir es verlangt haben?
({15})
Oder haben Sie es, wie der Bundeskanzler sagt, gemacht, weil genau dieser Bereich die Möglichkeit bietet,
den Menschen, die keine Arbeit haben, in Zukunft wieder Arbeit zu geben? Ich schließe mich der Argumentation des Bundeskanzlers an. Sie schließen sich offensichtlich der Argumentation von Frau Sager an. Ich kann
nur sagen: Wir sind der festen Überzeugung, dass es die
Strukturreformen sind, die den Arbeitsmarkt wieder
durchlässiger machen und den 4 Millionen Arbeitslosen
im Lande die Chance geben, für sich und ihre Familien
wieder eine Zukunft zu haben.
({16})
Deshalb war es ja auch so wichtig, dass es uns gelungen ist, den Dreiklang von Steuersenkung, Strukturreformen und soliden Finanzen in den Verhandlungen durchzusetzen. Nach Ihnen sollte es doch zum Schluss nur
noch um Steuererleichterungen, aber um keinerlei Strukturmaßnahmen mehr gehen.
({17})
Meine Damen und Herren, daher waren wir die Kraft,
die diesen Dreiklang von Strukturreformen, soliden Finanzen und Steuererleichterungen überhaupt möglich
gemacht hat.
({18})
Ich sage Ihnen: Natürlich hätten wir uns mehr gewünscht. Aber, Herr Müntefering, wir wollten nicht die
Tarifautonomie schleifen. Das ist eine wirklich aberwitzige Behauptung.
({19})
Wir wollten nur das machen, was der Bundeskanzler am
14. März dieses Jahres hier in diesem Hohen Hause erklärt hat.
({20})
Die Tarifparteien sollten Vereinbarungen treffen. Das haben sie zwischen dem 14. März dieses Jahres und heute
nicht in breitem Umfang getan. Deshalb heißt die Aufgabe für uns, gesetzliche Regelungen zu schaffen und
den Tarifparteien in diesen gesetzlichen Regelungen
Vorrang einzuräumen. Leider haben wir uns damit nicht
durchsetzen können. Der Bundeskanzler und wir konnten uns nicht durchsetzen. Aber das ist für das Land
nicht gut. Deshalb bleibt noch unendlich viel zu tun, um
dieses Land wirklich voranzubringen.
({21})
Viertens. Deshalb bleibt Folgendes richtig: Der heutige Tag kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die eigentlich wichtigen Reformschritte immer noch vor uns
liegen. Wenn wir wirklich wieder in die Spitze Europas
vorstoßen wollen, dann muss es gelingen, dieses Land in
weit umfassenderer Weise zu modernisieren und zu erneuern.
({22})
- Diejenigen auf der Regierungsbank haben wohl sonst
keine Zeit, sich zu unterhalten. Das ist schon beachtlich.
({23})
Herr Bundeskanzler, ich habe Ihre Worte an dieser
Stelle wunderbar gehört. Sie haben davon gesprochen,
welche Schritte für eine Erneuerung in diesem Land notwendig sind, und haben gesagt, dass Bildung und Ausbildung wesentliche Teile sind, die wir dringend brauchen. Herr Bundeskanzler, wir könnten noch heute eine
Initiative einbringen, mit der wir den Bildungsstandort
Deutschland dadurch verbessern, dass Ihre Bildungsministerin das Verbot von Studiengebühren abschafft. Das
könnten wir sofort beschließen. Das hätten wir im Vermittlungsausschuss noch in jener Nacht machen können.
({24})
Wir hätten sofort eine Initiative beschließen können,
dass die Ausbildungsplatzabgabe fällt und nicht mehr erwähnt wird; das wäre mit uns möglich gewesen.
({25})
Wir hätten sofort beschließen können, dass das Dosenpfand abgeschafft wird, sodass nicht noch mehr Arbeitsplätze in Deutschland gefährdet werden.
Diese Bundesregierung ist es, die sich den wesentlichen Strukturreformen in der Bundesrepublik Deutschland verweigert. Sie hat dafür gesorgt, dass Ausbildung
und Bildung nicht im Vordergrund stehen.
Herr Bundeskanzler, ich sage Ihnen schon jetzt voraus: Wir werden nächstes Jahr über das Thema Innovationen in diesem Lande eine harte und sehr unerbittliche
Debatte führen, schließlich wollen Sie durch den nationalen Allokationsplan und die Zuordnung von CO2Emissionen die gesamte Industrie Deutschlands außer
Landes treiben. Diese Debatte wird ernsthaft sein - das
sage ich Ihnen schon heute voraus -;
({26})
denn es geht um die Sicherung der Chemie-, der Grundstoff- und der Automobilindustrie. CDU und CSU werden die Anwälte für einen zukunftsfreundlichen Standort
Deutschland sein, so wie wir es in der Vergangenheit
waren. Dafür standen wir ein und stehen wir auch weiterhin ein.
Herzlichen Dank.
({27})
Ich schließe die Aussprache.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, bevor wir zu den
nächsten Tagesordnungspunkten kommen, bitte ich Sie
um Ihre Aufmerksamkeit für folgenden Hinweis: Wir
werden zunächst über zehn Beschlussempfehlungen des
Vermittlungsausschusses namentlich abstimmen. Anschließend folgen noch weitere namentliche Abstimmungen über Anträge auf Zurückweisung von Einsprüchen des Bundesrates. Ich bitte daher alle Kolleginnen
und Kollegen, vor der Stimmabgabe sorgfältig darauf zu
achten, dass die Stimmkarten, die Sie verwenden, Ihren
Namen tragen. Weiterhin bitte ich Sie, dass Sie nur
Stimmkarten aus der 15. Wahlperiode verwenden.
({0})
Ein weiterer Hinweis: Die Listen, aus denen ersichtlich ist, wie Sie bei den namentlichen Abstimmungen im
Einzelnen votiert haben, werden erst von 16 Uhr an zur
Verfügung stehen; schließlich sind die Stimmen aus vielen Abstimmungen auszuzählen. Ich bitte Sie dafür um
Ihr Verständnis.
Ich rufe nun Tagesordnungspunkt 2 auf:
Beratung der Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes ({1}) zu dem Haushaltsbegleitgesetz 2004 ({2})
- Drucksachen 15/1502, 15/1639, 15/1750,
15/1992, 15/2261 -
Berichterstattung:
Abgeordneter Joachim Poß
Mir ist mitgeteilt worden, dass das Wort zur Bericht-
erstattung nicht gewünscht wird. Wird sonst das Wort zu
Erklärungen gewünscht? - Das ist nicht der Fall.
Bevor wir zur Abstimmung kommen, teile ich mit,
dass eine schriftliche Erklärung zur Abstimmung gemäß
§ 31 der Geschäftsordnung des Ersten Parlamentari-
Präsident Wolfgang Thierse
schen Geschäftsführers der Fraktion der SPD, Wilhelm
Schmidt, zugleich auch im Namen der Parlamentari-
schen Geschäftsführer der Fraktionen von CDU/CSU,
Bündnis 90/Die Grünen und FDP vorliegt. Darin wird
auf fünf Protokollerklärungen der Bundesregierung in
den abschließenden Verhandlungen des Vermittlungs-
ausschusses am 16. Dezember 2003 aufmerksam ge-
macht. Die Erklärung und die ihr beigefügten Protokoll-
erklärungen der Bundesregierung werden zu Protokoll
genommen.1)
Der Vermittlungsausschuss hat gemäß § 10 Abs. 3
Satz 1 seiner Geschäftsordnung beschlossen, dass im
Deutschen Bundestag über die Änderungen gemeinsam
abzustimmen ist. Das gilt auch für die noch folgenden
Beschlussempfehlungen des Vermittlungsausschusses zu
den Tagesordnungspunkten 3 bis 13.
Wir kommen zur Abstimmung. - Ich füge hier ein,
dass zu dieser namentlichen Abstimmung und auch zu
weiteren Abstimmungen eine Reihe persönlicher Erklä-
rungen vorgelegt worden sind, die ich dann nicht mehr
im Einzelnen aufrufe. - Ich bitte nunmehr die Schrift-
führerinnen und Schriftführer, die vorgesehenen Plätze
einzunehmen. - Sind die Plätze besetzt, sodass wir mit
der Abstimmung beginnen können? - Das ist der Fall.
Ich eröffne die Abstimmung.
Ist ein Mitglied des Hauses anwesend, das seine
Stimme noch nicht abgegeben hat? - Das ist offensicht-
lich nicht der Fall. Ich schließe die Abstimmung und
bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer, mit der
Auszählung zu beginnen. Das Ergebnis der Abstimmung
wird Ihnen später bekannt gegeben.2)
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bitte um Ihre
Aufmerksamkeit.
1) Anlage 2
2) Ergebnis Seite 7375 C
Ich rufe den Tagesordnungspunkt 3 auf:
Beratung der Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes ({3}) zu dem Gesetz zur Reform
der Gewerbesteuer ({4})
- Drucksachen 15/1517, 15/1664, 15/1727,
15/1760, 15/1964, 15/2248 -
Berichterstattung:
Abgeordneter Joachim Poß
Wird das Wort zur Erklärung gewünscht? - Das ist nicht
der Fall.
Wir kommen damit zur zweiten namentlichen Ab-
stimmung. Ich bitte die Schriftführerinnen und Schrift-
führer, die vorgesehenen Plätze einzunehmen. Ich er-
öffne die Abstimmung.
Haben alle Kolleginnen und Kollegen ihre Stimme
abgegeben? - Das ist offensichtlich der Fall. Dann
schließe ich die Abstimmung. Ich bitte die Schriftführe-
rinnen und Schriftführer, mit der Auszählung zu begin-
nen. Das Ergebnis der Abstimmung wird Ihnen später
bekannt gegeben.3)
Liebe Kolleginnen und Kollegen, bevor wir zur drit-
ten namentlichen Abstimmung kommen, warte ich auf
das Ergebnis der ersten Abstimmung. - Es ist gerade
eingetroffen. Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit.
Ich gebe das von den Schriftführerinnen und Schrift-
führern ermittelte Ergebnis der namentlichen Abstim-
mung über die Beschlussempfehlung des Vermittlungs-
ausschusses zum Haushaltsbegleitgesetz 2004 auf
Drucksache 15/1502 und anderen bekannt. Abgegebene
Stimmen 595. Mit Ja haben gestimmt 592, mit Nein ha-
ben gestimmt 2, Enthaltungen 1.
3) Ergebnis Seite 7378 A
Endgültiges Ergebnis
Abgegebene Stimmen: 595;
davon
ja: 592
nein: 2
enthalten: 1
Ja
SPD
Dr. Lale Akgün
Gerd Andres
Ingrid Arndt-Brauer
Rainer Arnold
Hermann Bachmaier
Ernst Bahr ({5})
Doris Barnett
Dr. Hans-Peter Bartels
Eckhardt Barthel ({6})
Klaus Barthel ({7})
Sören Bartol
Sabine Bätzing
Uwe Beckmeyer
Klaus Uwe Benneter
Dr. Axel Berg
Ute Berg
Hans-Werner Bertl
Petra Bierwirth
Rudolf Bindig
Lothar Binding ({8})
Kurt Bodewig
Gerd Friedrich Bollmann
Klaus Brandner
Willi Brase
Bernhard Brinkmann
({9})
Hans-Günter Bruckmann
Edelgard Bulmahn
Marco Bülow
Ulla Burchardt
Dr. Michael Bürsch
Hans Martin Bury
Hans Büttner ({10})
Marion Caspers-Merk
Dr. Peter Danckert
Dr. Herta Däubler-Gmelin
Karl Diller
Martin Dörmann
Peter Dreßen
Sebastian Edathy
Siegmund Ehrmann
Hans Eichel
Marga Elser
Gernot Erler
Petra Ernstberger
Karin Evers-Meyer
Annette Faße
Elke Ferner
Gabriele Fograscher
Rainer Fornahl
Gabriele Frechen
Dagmar Freitag
Lilo Friedrich ({11})
Iris Gleicke
Uwe Göllner
Renate Gradistanac
Angelika Graf ({12})
Dieter Grasedieck
Monika Griefahn
Kerstin Griese
Gabriele Groneberg
Achim Großmann
Wolfgang Grotthaus
Karl-Hermann Haack
({13})
Hans-Joachim Hacker
Bettina Hagedorn
Klaus Hagemann
Alfred Hartenbach
Michael Hartmann
({14})
Anke Hartnagel
Nina Hauer
Hubertus Heil
Reinhold Hemker
Rolf Hempelmann
Dr. Barbara Hendricks
Präsident Wolfgang Thierse
Gustav Herzog
Petra Heß
Monika Heubaum
Gisela Hilbrecht
Gabriele Hiller-Ohm
Stephan Hilsberg
Gerd Höfer
Jelena Hoffmann ({15})
Walter Hoffmann
({16})
Iris Hoffmann ({17})
Frank Hofmann ({18})
Eike Hovermann
Klaas Hübner
Christel Humme
Lothar Ibrügger
Brunhilde Irber
Renate Jäger
Jann-Peter Janssen
Klaus-Werner Jonas
Johannes Kahrs
Ulrich Kasparick
Dr. h.c. Susanne Kastner
Ulrich Kelber
Hans-Peter Kemper
Klaus Kirschner
Hans-Ulrich Klose
Astrid Klug
Dr. Heinz Köhler ({19})
Walter Kolbow
Fritz Rudolf Körper
Karin Kortmann
Rolf Kramer
Anette Kramme
Ernst Kranz
Nicolette Kressl
Volker Kröning
Angelika Krüger-Leißner
Dr. Hans-Ulrich Krüger
Horst Kubatschka
Ernst Küchler
Helga Kühn-Mengel
Ute Kumpf
Dr. Uwe Küster
Christine Lambrecht
Christian Lange ({20})
Christine Lehder
Waltraud Lehn
Dr. Elke Leonhard
Eckhart Lewering
Götz-Peter Lohmann
Gabriele Lösekrug-Möller
Erika Lotz
Dr. Christine Lucyga
Dirk Manzewski
Tobias Marhold
Lothar Mark
Caren Marks
Christoph Matschie
Hilde Mattheis
Markus Meckel
Ulrike Mehl
Petra-Evelyne Merkel
Ulrike Merten
Angelika Mertens
Ursula Mogg
Michael Müller ({21})
Christian Müller ({22})
Gesine Multhaupt
Dr. Rolf Mützenich
Volker Neumann ({23})
Dietmar Nietan
Dr. Erika Ober
Holger Ortel
Heinz Paula
Johannes Pflug
Joachim Poß
Dr. Wilhelm Priesmeier
Florian Pronold
Dr. Sascha Raabe
Karin Rehbock-Zureich
Gerold Reichenbach
Dr. Carola Reimann
Christel RiemannHanewinckel
Walter Riester
Reinhold Robbe
René Röspel
Dr. Ernst Dieter Rossmann
Karin Roth ({24})
Michael Roth ({25})
Gerhard Rübenkönig
Ortwin Runde
Marlene Rupprecht
({26})
Thomas Sauer
Anton Schaaf
Axel Schäfer ({27})
Gudrun Schaich-Walch
Rudolf Scharping
Bernd Scheelen
Dr. Hermann Scheer
Siegfried Scheffler
Horst Schild
Otto Schily
Horst Schmidbauer
({28})
Ulla Schmidt ({29})
Silvia Schmidt ({30})
Dagmar Schmidt ({31})
Wilhelm Schmidt ({32})
Heinz Schmitt ({33})
Carsten Schneider
Walter Schöler
Olaf Scholz
Karsten Schönfeld
Fritz Schösser
Wilfried Schreck
Ottmar Schreiner
Brigitte Schulte ({34})
Reinhard Schultz
({35})
Swen Schulz ({36})
Dr. Martin Schwanholz
Rolf Schwanitz
Erika Simm
Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk
Dr. Cornelie SonntagWolgast
Wolfgang Spanier
Dr. Margrit Spielmann
Jörg-Otto Spiller
Dr. Ditmar Staffelt
Ludwig Stiegler
Rolf Stöckel
Christoph Strässer
Rita Streb-Hesse
Dr. Peter Struck
Joachim Stünker
Jörg Tauss
Jella Teuchner
Dr. Gerald Thalheim
Franz Thönnes
Hans-Jürgen Uhl
Rüdiger Veit
Simone Violka
Jörg Vogelsänger
Ute Vogt ({37})
Dr. Marlies Volkmer
Hans Georg Wagner
Hedi Wegener
Andreas Weigel
Reinhard Weis ({38})
Petra Weis
Gunter Weißgerber
Matthias Weisheit
Prof. Gert Weisskirchen
({39})
Dr. Ernst Ulrich von
Weizsäcker
Jochen Welt
Dr. Rainer Wend
Lydia Westrich
Inge Wettig-Danielmeier
Dr. Margrit Wetzel
Andrea Wicklein
Jürgen Wieczorek ({40})
Heidemarie Wieczorek-Zeul
Dr. Dieter Wiefelspütz
Brigitte Wimmer ({41})
Engelbert Wistuba
Barbara Wittig
Dr. Wolfgang Wodarg
Verena Wohlleben
Waltraud Wolff
({42})
Heidi Wright
Uta Zapf
Manfred Helmut Zöllmer
Dr. Christoph Zöpel
CDU/CSU
Ulrich Adam
Ilse Aigner
Dietrich Austermann
Norbert Barthle
Dr. Wolf Bauer
Günter Baumann
Ernst-Reinhard Beck
({43})
Veronika Bellmann
Dr. Christoph Bergner
Otto Bernhardt
Prof. Dr. Rolf Bietmann
Clemens Binninger
Renate Blank
Peter Bleser
Antje Blumenthal
Prof. Dr. Maria Böhmer
Jochen Borchert
Wolfgang Börnsen
({44})
Wolfgang Bosbach
Dr. Wolfgang Bötsch
Klaus Brähmig
Dr. Ralf Brauksiepe
Helge Braun
Monika Brüning
Georg Brunnhuber
Verena Butalikakis
Hartmut Büttner
({45})
Cajus Caesar
Manfred Carstens ({46})
Peter H. Carstensen
({47})
Gitta Connemann
Leo Dautzenberg
Hubert Deittert
Alexander Dobrindt
Vera Dominke
Thomas Dörflinger
Marie-Luise Dött
Maria Eichhorn
Rainer Eppelmann
Anke Eymer ({48})
Georg Fahrenschon
Ilse Falk
Dr. Hans Georg Faust
Albrecht Feibel
Ingrid Fischbach
Hartwig Fischer ({49})
Dirk Fischer ({50})
Axel E. Fischer ({51})
Dr. Maria Flachsbarth
Klaus-Peter Flosbach
Herbert Frankenhauser
Dr. Hans-Peter Friedrich
({52})
Erich G. Fritz
Jochen-Konrad Fromme
Dr. Michael Fuchs
Hans-Joachim Fuchtel
Dr. Peter Gauweiler
Dr. Jürgen Gehb
Roland Gewalt
Eberhard Gienger
Georg Girisch
Michael Glos
Ralf Göbel
Dr. Reinhard Göhner
Tanja Gönner
Peter Götz
Dr. Wolfgang Götzer
Ute Granold
Kurt-Dieter Grill
Reinhard Grindel
Hermann Gröhe
Michael Grosse-Brömer
Markus Grübel
Manfred Grund
Karl-Theodor Freiherr von
und zu Guttenberg
Holger-Heinrich Haibach
Gerda Hasselfeldt
Klaus-Jürgen Hedrich
Helmut Heiderich
Ursula Heinen
Siegfried Helias
Uda Carmen Freia Heller
Michael Hennrich
Jürgen Herrmann
Bernd Heynemann
Ernst Hinsken
Präsident Wolfgang Thierse
Robert Hochbaum
Klaus Hofbauer
Joachim Hörster
Hubert Hüppe
Susanne Jaffke
Dr. Peter Jahr
Prof. Dr. Egon Jüttner
Bartholomäus Kalb
Steffen Kampeter
Irmgard Karwatzki
Bernhard Kaster
Siegfried Kauder ({53})
Gerlinde Kaupa
Eckart von Klaeden
Jürgen Klimke
Julia Klöckner
Kristina Köhler ({54})
Manfred Kolbe
Norbert Königshofen
Hartmut Koschyk
Thomas Kossendey
Rudolf Kraus
Günther Krichbaum
Günter Krings
Dr. Martina Krogmann
Dr. Hermann Kues
Werner Kuhn ({55})
Dr. Karl A. Lamers
({56})
Dr. Norbert Lammert
Helmut Lamp
Barbara Lanzinger
Karl-Josef Laumann
Vera Lengsfeld
Werner Lensing
Peter Letzgus
Ursula Lietz
Walter Link ({57})
Eduard Lintner
Dr. Klaus W. Lippold
({58})
Patricia Lips
Dr. Michael Luther
Dorothee Mantel
Erwin Marschewski
({59})
Stephan Mayer ({60})
Conny Mayer ({61})
Dr. Martin Mayer
({62})
Wolfgang Meckelburg
Dr. Michael Meister
Friedrich Merz
Laurenz Meyer ({63})
Doris Meyer ({64})
Maria Michalk
Hans Michelbach
Klaus Minkel
Marlene Mortler
Stefan Müller ({65})
Bernward Müller ({66})
Hildegard Müller
Bernd Neumann ({67})
Henry Nitzsche
Michaela Noll
Claudia Nolte
Günter Nooke
Dr. Georg Nüßlein
Franz Obermeier
Eduard Oswald
Melanie Oßwald
Rita Pawelski
Dr. Peter Paziorek
Ulrich Petzold
Dr. Joachim Pfeiffer
Sibylle Pfeiffer
Dr. Friedbert Pflüger
Beatrix Philipp
Ronald Pofalla
Ruprecht Polenz
Daniela Raab
Thomas Rachel
Hans Raidel
Dr. Peter Ramsauer
Helmut Rauber
Christa Reichard ({68})
Katherina Reiche
Hans-Peter Repnik
Klaus Riegert
Prof. Dr. Heinz Riesenhuber
Hannelore Roedel
Franz-Xaver Romer
Dr. Klaus Rose
Kurt J. Rossmanith
Dr. Norbert Röttgen
Dr. Christian Ruck
Volker Rühe
Albert Rupprecht ({69})
Peter Rzepka
Anita Schäfer ({70})
Dr. Wolfgang Schäuble
Hartmut Schauerte
Andreas Scheuer
Norbert Schindler
Georg Schirmbeck
Bernd Schmidbauer
Christian Schmidt ({71})
Andreas Schmidt ({72})
Dr. Andreas Schockenhoff
Dr. Ole Schröder
Bernhard Schulte-Drüggelte
Uwe Schummer
Wilhelm Josef Sebastian
Horst Seehofer
Kurt Segner
Matthias Sehling
Marion Seib
Heinz Seiffert
Thomas Silberhorn
Johannes Singhammer
Jens Spahn
Erika Steinbach
Christian von Stetten
Gero Storjohann
Andreas Storm
Max Straubinger
Matthäus Strebl
Thomas Strobl ({73})
Lena Strothmann
Michael Stübgen
Antje Tillmann
Edeltraut Töpfer
Dr. Hans-Peter Uhl
Arnold Vaatz
Volkmar Uwe Vogel
Andrea Astrid Voßhoff
Gerhard Wächter
Marko Wanderwitz
Peter Weiß ({74})
Gerald Weiß ({75})
Ingo Wellenreuther
Annette Widmann-Mauz
Klaus-Peter Willsch
Willy Wimmer ({76})
Werner Wittlich
Elke Wülfing
Wolfgang Zeitlmann
Wolfgang Zöller
Willi Zylajew
BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN
Kerstin Andreae
Marieluise Beck ({77})
Volker Beck ({78})
Cornelia Behm
Birgitt Bender
Matthias Berninger
Grietje Bettin
Alexander Bonde
Ekin Deligöz
Dr. Thea Dückert
Jutta Dümpe-Krüger
Franziska Eichstädt-Bohlig
Dr. Uschi Eid
Hans-Josef Fell
Joseph Fischer ({79})
Katrin Göring-Eckardt
Anja Hajduk
Winfried Hermann
Antje Hermenau
Peter Hettlich
Ulrike Höfken
Thilo Hoppe
Michaele Hustedt
Fritz Kuhn
Renate Künast
Undine Kurth ({80})
Markus Kurth
Dr. Reinhard Loske
Jerzy Montag
Kerstin Müller ({81})
Winfried Nachtwei
Christa Nickels
Friedrich Ostendorff
Simone Probst
Claudia Roth ({82})
Christine Scheel
Irmingard Schewe-Gerigk
Rezzo Schlauch
Albert Schmidt ({83})
Petra Selg
Ursula Sowa
Silke Stokar von Neuforn
Hans-Christian Ströbele
Jürgen Trittin
Marianne Tritz
Hubert Ulrich
Dr. Antje Vogel-Sperl
Dr. Ludger Volmer
Josef Philip Winkler
Margareta Wolf ({84})
FDP
Daniel Bahr ({85})
Rainer Brüderle
Angelika Brunkhorst
Ernst Burgbacher
Helga Daub
Ulrike Flach
Otto Fricke
Horst Friedrich ({86})
Rainer Funke
Hans-Michael Goldmann
Joachim Günther ({87})
Dr. Karlheinz Guttmacher
Dr. Christel Happach-Kasan
Christoph Hartmann
({88})
Klaus Haupt
Ulrich Heinrich
Birgit Homburger
Dr. Werner Hoyer
Michael Kauch
Dr. Heinrich L. Kolb
Gudrun Kopp
Jürgen Koppelin
Sibylle Laurischk
Harald Leibrecht
Ina Lenke
Sabine LeutheusserSchnarrenberger
Markus Löning
Dirk Niebel
Günther Friedrich Nolting
Hans-Joachim Otto
({89})
Eberhard Otto ({90})
Detlef Parr
Cornelia Pieper
Gisela Piltz
Prof. Dr. Andreas Pinkwart
Dr. Günter Rexrodt
Marita Sehn
Dr. Hermann Otto Solms
Dr. Max Stadler
Dr. Rainer Stinner
Carl-Ludwig Thiele
Dr. Dieter Thomae
Jürgen Türk
Dr. Claudia Winterstein
Fraktionslose Abgeordnete
Martin Hohmann
Nein
Fraktionslose Abgeordnete
Petra Pau
Enthalten
BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN
Werner Schulz ({91})
Präsident Wolfgang Thierse
Damit können wir zur dritten namentlichen Abstimmung kommen.
Ich rufe Tagesordnungspunkt 4 auf:
Beratung der Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes ({92}) zu dem Gesetz zur Förde-
rung der Steuerehrlichkeit
- Drucksachen 15/1309, 15/1521, 15/1661,
15/1722, 15/1963, 15/2242 -
Berichterstattung:
Abgeordneter Joachim Poß
Wird das Wort zu Erklärungen gewünscht? - Das ist
nicht der Fall.
Dann kommen wir zur dritten namentlichen Abstim-
mung. Ich bitte wiederum die Schriftführerinnen und
Schriftführer, die vorgesehenen Plätze einzunehmen.
- Wir müssen uns noch einen kleinen Moment gedulden.
Können wir jetzt beginnen? - Das ist der Fall. Ich er-
öffne die Abstimmung.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, haben Sie alle Ihre
Stimme abgegeben? - Das ist offensichtlich der Fall.
Dann schließe ich die Abstimmung und bitte die Schrift-
führerinnen und Schriftführer, mit der Auszählung zu
beginnen. Das Ergebnis der Abstimmung wird Ihnen
später bekannt gegeben.1)
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bitte um Ihre
Aufmerksamkeit. Ich teile Ihnen das von den Schriftfüh-
rerinnen und Schriftführern ermittelte Ergebnis der
namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfeh-
lung des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz zur
Reform der Gewerbesteuer - Gewerbesteuerreformge-
setz und einer Reihe von Drucksachen - mit. Abgege-
bene Stimmen 595. Mit Ja haben gestimmt 593, mit Nein
haben gestimmt 2. Die Beschlussempfehlung ist damit
angenommen.
1) Ergebnis Seite 7381 A
Endgültiges Ergebnis
Abgegebene Stimmen: 595;
davon
ja: 593
nein: 2
Ja
SPD
Dr. Lale Akgün
Gerd Andres
Ingrid Arndt-Brauer
Rainer Arnold
Hermann Bachmaier
Ernst Bahr ({93})
Doris Barnett
Dr. Hans-Peter Bartels
Eckhardt Barthel ({94})
Klaus Barthel ({95})
Sören Bartol
Sabine Bätzing
Uwe Beckmeyer
Klaus Uwe Benneter
Dr. Axel Berg
Ute Berg
Hans-Werner Bertl
Petra Bierwirth
Rudolf Bindig
Lothar Binding ({96})
Kurt Bodewig
Gerd Friedrich Bollmann
Klaus Brandner
Willi Brase
Bernhard Brinkmann
({97})
Hans-Günter Bruckmann
Edelgard Bulmahn
Marco Bülow
Ulla Burchardt
Dr. Michael Bürsch
Hans Martin Bury
Hans Büttner ({98})
Marion Caspers-Merk
Dr. Peter Danckert
Dr. Herta Däubler-Gmelin
Karl Diller
Martin Dörmann
Peter Dreßen
Sebastian Edathy
Siegmund Ehrmann
Hans Eichel
Marga Elser
Gernot Erler
Petra Ernstberger
Karin Evers-Meyer
Annette Faße
Elke Ferner
Gabriele Fograscher
Rainer Fornahl
Gabriele Frechen
Dagmar Freitag
Lilo Friedrich ({99})
Iris Gleicke
Uwe Göllner
Renate Gradistanac
Angelika Graf ({100})
Dieter Grasedieck
Monika Griefahn
Kerstin Griese
Gabriele Groneberg
Achim Großmann
Wolfgang Grotthaus
Karl-Hermann Haack
({101})
Hans-Joachim Hacker
Bettina Hagedorn
Klaus Hagemann
Alfred Hartenbach
Michael Hartmann
({102})
Anke Hartnagel
Nina Hauer
Hubertus Heil
Reinhold Hemker
Rolf Hempelmann
Dr. Barbara Hendricks
Gustav Herzog
Petra Heß
Monika Heubaum
Gisela Hilbrecht
Gabriele Hiller-Ohm
Stephan Hilsberg
Gerd Höfer
Jelena Hoffmann ({103})
Walter Hoffmann
({104})
Iris Hoffmann ({105})
Frank Hofmann ({106})
Eike Hovermann
Klaas Hübner
Christel Humme
Lothar Ibrügger
Brunhilde Irber
Renate Jäger
Jann-Peter Janssen
Klaus-Werner Jonas
Johannes Kahrs
Ulrich Kasparick
Ulrich Kelber
Hans-Peter Kemper
Klaus Kirschner
Hans-Ulrich Klose
Astrid Klug
Dr. Heinz Köhler ({107})
Walter Kolbow
Fritz Rudolf Körper
Karin Kortmann
Rolf Kramer
Anette Kramme
Ernst Kranz
Nicolette Kressl
Volker Kröning
Angelika Krüger-Leißner
Dr. Hans-Ulrich Krüger
Horst Kubatschka
Ernst Küchler
Helga Kühn-Mengel
Ute Kumpf
Dr. Uwe Küster
Christine Lambrecht
Christian Lange ({108})
Christine Lehder
Waltraud Lehn
Dr. Elke Leonhard
Eckhart Lewering
Götz-Peter Lohmann
Gabriele Lösekrug-Möller
Erika Lotz
Dr. Christine Lucyga
Dirk Manzewski
Tobias Marhold
Lothar Mark
Caren Marks
Christoph Matschie
Hilde Mattheis
Markus Meckel
Ulrike Mehl
Petra-Evelyne Merkel
Ulrike Merten
Angelika Mertens
Ursula Mogg
Michael Müller ({109})
Christian Müller ({110})
Gesine Multhaupt
Dr. Rolf Mützenich
Volker Neumann ({111})
Dietmar Nietan
Dr. Erika Ober
Holger Ortel
Präsident Wolfgang Thierse
Heinz Paula
Johannes Pflug
Joachim Poß
Dr. Wilhelm Priesmeier
Florian Pronold
Dr. Sascha Raabe
Karin Rehbock-Zureich
Gerold Reichenbach
Dr. Carola Reimann
Christel RiemannHanewinckel
Walter Riester
Reinhold Robbe
René Röspel
Dr. Ernst Dieter Rossmann
Karin Roth ({112})
Michael Roth ({113})
Gerhard Rübenkönig
Ortwin Runde
Marlene Rupprecht
({114})
Thomas Sauer
Anton Schaaf
Axel Schäfer ({115})
Gudrun Schaich-Walch
Rudolf Scharping
Bernd Scheelen
Dr. Hermann Scheer
Siegfried Scheffler
Horst Schild
Otto Schily
Horst Schmidbauer
({116})
Ulla Schmidt ({117})
Silvia Schmidt ({118})
Dagmar Schmidt ({119})
Wilhelm Schmidt ({120})
Heinz Schmitt ({121})
Carsten Schneider
Walter Schöler
Olaf Scholz
Karsten Schönfeld
Fritz Schösser
Wilfried Schreck
Ottmar Schreiner
Brigitte Schulte ({122})
Reinhard Schultz
({123})
Swen Schulz ({124})
Dr. Martin Schwanholz
Rolf Schwanitz
Erika Simm
Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk
Dr. Cornelie SonntagWolgast
Wolfgang Spanier
Dr. Margrit Spielmann
Jörg-Otto Spiller
Dr. Ditmar Staffelt
Ludwig Stiegler
Rolf Stöckel
Christoph Strässer
Rita Streb-Hesse
Dr. Peter Struck
Joachim Stünker
Jörg Tauss
Jella Teuchner
Dr. Gerald Thalheim
Franz Thönnes
Hans-Jürgen Uhl
Rüdiger Veit
Simone Violka
Jörg Vogelsänger
Ute Vogt ({125})
Dr. Marlies Volkmer
Hans Georg Wagner
Hedi Wegener
Andreas Weigel
Reinhard Weis ({126})
Petra Weis
Gunter Weißgerber
Matthias Weisheit
Gert Weisskirchen
({127})
Dr. Ernst Ulrich von
Weizsäcker
Jochen Welt
Dr. Rainer Wend
Lydia Westrich
Inge Wettig-Danielmeier
Dr. Margrit Wetzel
Andrea Wicklein
Jürgen Wieczorek ({128})
Heidemarie Wieczorek-Zeul
Dr. Dieter Wiefelspütz
Brigitte Wimmer ({129})
Engelbert Wistuba
Barbara Wittig
Dr. Wolfgang Wodarg
Verena Wohlleben
Waltraud Wolff
({130})
Heidi Wright
Uta Zapf
Manfred Helmut Zöllmer
Dr. Christoph Zöpel
CDU/CSU
Ulrich Adam
Ilse Aigner
Dietrich Austermann
Norbert Barthle
Dr. Wolf Bauer
Günter Baumann
Ernst-Reinhard Beck
({131})
Veronika Bellmann
Dr. Christoph Bergner
Otto Bernhardt
Dr. Rolf Bietmann
Clemens Binninger
Renate Blank
Peter Bleser
Antje Blumenthal
Dr. Maria Böhmer
Jochen Borchert
Wolfgang Börnsen
({132})
Wolfgang Bosbach
Dr. Wolfgang Bötsch
Klaus Brähmig
Dr. Ralf Brauksiepe
Helge Braun
Monika Brüning
Georg Brunnhuber
Verena Butalikakis
Hartmut Büttner
({133})
Cajus Caesar
Manfred Carstens ({134})
Peter H. Carstensen
({135})
Gitta Connemann
Leo Dautzenberg
Hubert Deittert
Alexander Dobrindt
Vera Dominke
Thomas Dörflinger
Marie-Luise Dött
Maria Eichhorn
Rainer Eppelmann
Anke Eymer ({136})
Georg Fahrenschon
Ilse Falk
Dr. Hans Georg Faust
Albrecht Feibel
Ingrid Fischbach
Hartwig Fischer ({137})
Dirk Fischer ({138})
Axel E. Fischer ({139})
Dr. Maria Flachsbarth
Klaus-Peter Flosbach
Herbert Frankenhauser
Dr. Hans-Peter Friedrich
({140})
Erich G. Fritz
Jochen-Konrad Fromme
Dr. Michael Fuchs
Hans-Joachim Fuchtel
Dr. Peter Gauweiler
Dr. Jürgen Gehb
Roland Gewalt
Eberhard Gienger
Georg Girisch
Michael Glos
Ralf Göbel
Dr. Reinhard Göhner
Tanja Gönner
Peter Götz
Dr. Wolfgang Götzer
Ute Granold
Kurt-Dieter Grill
Reinhard Grindel
Hermann Gröhe
Michael Grosse-Brömer
Markus Grübel
Manfred Grund
Karl-Theodor Freiherr von
und zu Guttenberg
Holger-Heinrich Haibach
Gerda Hasselfeldt
Klaus-Jürgen Hedrich
Helmut Heiderich
Ursula Heinen
Siegfried Helias
Uda Carmen Freia Heller
Michael Hennrich
Jürgen Herrmann
Bernd Heynemann
Ernst Hinsken
Robert Hochbaum
Klaus Hofbauer
Joachim Hörster
Hubert Hüppe
Susanne Jaffke
Dr. Peter Jahr
Dr. Egon Jüttner
Bartholomäus Kalb
Steffen Kampeter
Irmgard Karwatzki
Bernhard Kaster
Siegfried Kauder ({141})
Gerlinde Kaupa
Eckart von Klaeden
Jürgen Klimke
Julia Klöckner
Kristina Köhler ({142})
Manfred Kolbe
Norbert Königshofen
Hartmut Koschyk
Thomas Kossendey
Rudolf Kraus
Günther Krichbaum
Günter Krings
Dr. Martina Krogmann
Dr. Hermann Kues
Werner Kuhn ({143})
Dr. Karl A. Lamers
({144})
Dr. Norbert Lammert
Helmut Lamp
Barbara Lanzinger
Karl-Josef Laumann
Vera Lengsfeld
Werner Lensing
Peter Letzgus
Ursula Lietz
Walter Link ({145})
Eduard Lintner
Dr. Klaus W. Lippold
({146})
Patricia Lips
Dr. Michael Luther
Dorothee Mantel
Erwin Marschewski
({147})
Stephan Mayer ({148})
Conny Mayer ({149})
Dr. Martin Mayer
({150})
Wolfgang Meckelburg
Dr. Michael Meister
Friedrich Merz
Laurenz Meyer ({151})
Doris Meyer ({152})
Maria Michalk
Hans Michelbach
Klaus Minkel
Marlene Mortler
Stefan Müller ({153})
Präsident Wolfgang Thierse
Bernward Müller ({154})
Hildegard Müller
Bernd Neumann ({155})
Henry Nitzsche
Michaela Noll
Claudia Nolte
Günter Nooke
Dr. Georg Nüßlein
Franz Obermeier
Eduard Oswald
Melanie Oßwald
Rita Pawelski
Dr. Peter Paziorek
Ulrich Petzold
Dr. Joachim Pfeiffer
Sibylle Pfeiffer
Dr. Friedbert Pflüger
Beatrix Philipp
Ronald Pofalla
Ruprecht Polenz
Daniela Raab
Thomas Rachel
Hans Raidel
Dr. Peter Ramsauer
Helmut Rauber
Christa Reichard ({156})
Katherina Reiche
Hans-Peter Repnik
Klaus Riegert
Dr. Heinz Riesenhuber
Hannelore Roedel
Franz-Xaver Romer
Dr. Klaus Rose
Kurt J. Rossmanith
Dr. Norbert Röttgen
Dr. Christian Ruck
Volker Rühe
Albert Rupprecht ({157})
Peter Rzepka
Anita Schäfer ({158})
Dr. Wolfgang Schäuble
Hartmut Schauerte
Andreas Scheuer
Norbert Schindler
Georg Schirmbeck
Bernd Schmidbauer
Christian Schmidt ({159})
Andreas Schmidt ({160})
Dr. Andreas Schockenhoff
Dr. Ole Schröder
Bernhard Schulte-Drüggelte
Uwe Schummer
Wilhelm Josef Sebastian
Horst Seehofer
Kurt Segner
Matthias Sehling
Marion Seib
Heinz Seiffert
Bernd Siebert
Thomas Silberhorn
Johannes Singhammer
Jens Spahn
Erika Steinbach
Christian von Stetten
Gero Storjohann
Andreas Storm
Max Straubinger
Matthäus Strebl
Thomas Strobl ({161})
Lena Strothmann
Michael Stübgen
Antje Tillmann
Edeltraut Töpfer
Dr. Hans-Peter Uhl
Arnold Vaatz
Volkmar Uwe Vogel
Andrea Astrid Voßhoff
Gerhard Wächter
Marko Wanderwitz
Peter Weiß ({162})
Gerald Weiß ({163})
Ingo Wellenreuther
Annette Widmann-Mauz
Klaus-Peter Willsch
Willy Wimmer ({164})
Werner Wittlich
Elke Wülfing
Wolfgang Zeitlmann
Wolfgang Zöller
Willi Zylajew
BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN
Kerstin Andreae
Marieluise Beck ({165})
Volker Beck ({166})
Cornelia Behm
Birgitt Bender
Matthias Berninger
Grietje Bettin
Alexander Bonde
Ekin Deligöz
Dr. Thea Dückert
Jutta Dümpe-Krüger
Franziska Eichstädt-Bohlig
Dr. Uschi Eid
Hans-Josef Fell
Joseph Fischer ({167})
Katrin Göring-Eckardt
Anja Hajduk
Winfried Hermann
Antje Hermenau
Peter Hettlich
Ulrike Höfken
Thilo Hoppe
Michaele Hustedt
Fritz Kuhn
Renate Künast
Undine Kurth ({168})
Markus Kurth
Dr. Reinhard Loske
Jerzy Montag
Kerstin Müller ({169})
Winfried Nachtwei
Christa Nickels
Friedrich Ostendorff
Simone Probst
Claudia Roth ({170})
Christine Scheel
Irmingard Schewe-Gerigk
Rezzo Schlauch
Albert Schmidt ({171})
Werner Schulz ({172})
Petra Selg
Ursula Sowa
Silke Stokar von Neuforn
Hans-Christian Ströbele
Jürgen Trittin
Marianne Tritz
Hubert Ulrich
Dr. Antje Vogel-Sperl
Dr. Ludger Volmer
Josef Philip Winkler
Margareta Wolf ({173})
FDP
Daniel Bahr ({174})
Rainer Brüderle
Angelika Brunkhorst
Ernst Burgbacher
Helga Daub
Ulrike Flach
Otto Fricke
Horst Friedrich ({175})
Rainer Funke
Hans-Michael Goldmann
Joachim Günther ({176})
Dr. Karlheinz Guttmacher
Dr. Christel Happach-Kasan
Christoph Hartmann
({177})
Klaus Haupt
Ulrich Heinrich
Birgit Homburger
Dr. Werner Hoyer
Michael Kauch
Dr. Heinrich L. Kolb
Gudrun Kopp
Jürgen Koppelin
Sibylle Laurischk
Harald Leibrecht
Ina Lenke
Sabine LeutheusserSchnarrenberger
Markus Löning
Dirk Niebel
Günther Friedrich Nolting
Hans-Joachim Otto
({178})
Eberhard Otto ({179})
Detlef Parr
Cornelia Pieper
Gisela Piltz
Dr. Andreas Pinkwart
Dr. Günter Rexrodt
Marita Sehn
Dr. Hermann Otto Solms
Dr. Max Stadler
Dr. Rainer Stinner
Carl-Ludwig Thiele
Dr. Dieter Thomae
Jürgen Türk
Dr. Claudia Winterstein
Fraktionslose Abgeordnete
Martin Hohmann
Nein
Fraktionslose Abgeordnete
Petra Pau
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich rufe den Tagesordnungspunkt 5 auf:
Beratung der Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes
({180}) zu dem Gesetz zur Um-
setzung der Protokollerklärung der Bundes-
regierung zur Vermittlungsempfehlung zum
Steuervergünstigungsabbaugesetz
- Drucksachen 15/1518, 15/1665, 15/1684,
15/1762, 15/1996, 15/2243 -
Berichterstattung:
Abgeordneter Joachim Poß
Präsident Wolfgang Thierse
Wird das Wort zur Erklärung gewünscht? - Das ist
nicht der Fall.
Dann kommen wir zur vierten namentlichen Abstim-
mung. Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer,
die vorgesehenen Plätze einzunehmen. Ist das der Fall? -
Dann eröffne ich die Abstimmung.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich frage Sie: Ha-
ben Sie alle Ihre Stimme abgegeben? - Das ist offen-
sichtlich der Fall. Dann schließe ich die Abstimmung
und bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer, mit
der Auszählung zu beginnen. Das Ergebnis der Abstim-
mung wird Ihnen später bekannt gegeben.1)
Ich teile Ihnen das von den Schriftführerinnen und
Schriftführern ermittelte Ergebnis der namentlichen Ab-
stimmung über die Beschlussempfehlung des Vermitt-
lungsausschusses zu dem Gesetz zur Förderung der
Steuerehrlichkeit mit. Abgegebene Stimmen 597. Mit Ja
haben gestimmt 595, mit Nein 2. Die Beschlussempfeh-
lung ist damit angenommen.
1) Ergebnis Seite 7383 D
Endgültiges Ergebnis
Abgegebene Stimmen: 597;
davon
ja: 595
nein: 2
Ja
SPD
Dr. Lale Akgün
Gerd Andres
Ingrid Arndt-Brauer
Rainer Arnold
Hermann Bachmaier
Ernst Bahr ({181})
Doris Barnett
Dr. Hans-Peter Bartels
Eckhardt Barthel ({182})
Klaus Barthel ({183})
Sören Bartol
Sabine Bätzing
Uwe Beckmeyer
Klaus Uwe Benneter
Dr. Axel Berg
Ute Berg
Hans-Werner Bertl
Petra Bierwirth
Rudolf Bindig
Lothar Binding ({184})
Kurt Bodewig
Gerd Friedrich Bollmann
Klaus Brandner
Willi Brase
Bernhard Brinkmann
({185})
Hans-Günter Bruckmann
Edelgard Bulmahn
Marco Bülow
Ulla Burchardt
Dr. Michael Bürsch
Hans Martin Bury
Hans Büttner ({186})
Marion Caspers-Merk
Dr. Peter Danckert
Dr. Herta Däubler-Gmelin
Karl Diller
Martin Dörmann
Peter Dreßen
Sebastian Edathy
Siegmund Ehrmann
Hans Eichel
Marga Elser
Gernot Erler
Petra Ernstberger
Karin Evers-Meyer
Annette Faße
Elke Ferner
Gabriele Fograscher
Rainer Fornahl
Gabriele Frechen
Dagmar Freitag
Lilo Friedrich ({187})
Iris Gleicke
Uwe Göllner
Renate Gradistanac
Angelika Graf ({188})
Dieter Grasedieck
Monika Griefahn
Kerstin Griese
Gabriele Groneberg
Achim Großmann
Wolfgang Grotthaus
Karl-Hermann Haack
({189})
Hans-Joachim Hacker
Bettina Hagedorn
Klaus Hagemann
Alfred Hartenbach
Michael Hartmann
({190})
Anke Hartnagel
Nina Hauer
Hubertus Heil
Reinhold Hemker
Rolf Hempelmann
Dr. Barbara Hendricks
Gustav Herzog
Petra Heß
Monika Heubaum
Gisela Hilbrecht
Gabriele Hiller-Ohm
Stephan Hilsberg
Gerd Höfer
Jelena Hoffmann ({191})
Walter Hoffmann
({192})
Iris Hoffmann ({193})
Frank Hofmann ({194})
Eike Hovermann
Klaas Hübner
Christel Humme
Lothar Ibrügger
Brunhilde Irber
Renate Jäger
Jann-Peter Janssen
Klaus-Werner Jonas
Johannes Kahrs
Ulrich Kasparick
Dr. h.c. Susanne Kastner
Ulrich Kelber
Hans-Peter Kemper
Klaus Kirschner
Hans-Ulrich Klose
Astrid Klug
Dr. Heinz Köhler ({195})
Walter Kolbow
Fritz Rudolf Körper
Karin Kortmann
Rolf Kramer
Anette Kramme
Ernst Kranz
Nicolette Kressl
Volker Kröning
Angelika Krüger-Leißner
Dr. Hans-Ulrich Krüger
Horst Kubatschka
Ernst Küchler
Helga Kühn-Mengel
Ute Kumpf
Dr. Uwe Küster
Christine Lambrecht
Christian Lange ({196})
Christine Lehder
Waltraud Lehn
Dr. Elke Leonhard
Eckhart Lewering
Götz-Peter Lohmann
Gabriele Lösekrug-Möller
Erika Lotz
Dr. Christine Lucyga
Dirk Manzewski
Tobias Marhold
Lothar Mark
Caren Marks
Christoph Matschie
Hilde Mattheis
Markus Meckel
Ulrike Mehl
Petra-Evelyne Merkel
Ulrike Merten
Angelika Mertens
Ursula Mogg
Michael Müller ({197})
Christian Müller ({198})
Gesine Multhaupt
Dr. Rolf Mützenich
Volker Neumann ({199})
Dietmar Nietan
Dr. Erika Ober
Holger Ortel
Heinz Paula
Johannes Pflug
Joachim Poß
Dr. Wilhelm Priesmeier
Florian Pronold
Dr. Sascha Raabe
Karin Rehbock-Zureich
Gerold Reichenbach
Dr. Carola Reimann
Christel RiemannHanewinckel
Walter Riester
Reinhold Robbe
René Röspel
Dr. Ernst Dieter Rossmann
Karin Roth ({200})
Michael Roth ({201})
Gerhard Rübenkönig
Ortwin Runde
Marlene Rupprecht
({202})
Thomas Sauer
Anton Schaaf
Axel Schäfer ({203})
Gudrun Schaich-Walch
Rudolf Scharping
Bernd Scheelen
Dr. Hermann Scheer
Siegfried Scheffler
Horst Schild
Otto Schily
Horst Schmidbauer
({204})
Ulla Schmidt ({205})
Silvia Schmidt ({206})
Dagmar Schmidt ({207})
Wilhelm Schmidt ({208})
Heinz Schmitt ({209})
Carsten Schneider
Walter Schöler
Olaf Scholz
Karsten Schönfeld
Fritz Schösser
Präsident Wolfgang Thierse
Wilfried Schreck
Ottmar Schreiner
Brigitte Schulte ({210})
Reinhard Schultz
({211})
Swen Schulz ({212})
Dr. Martin Schwanholz
Rolf Schwanitz
Erika Simm
Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk
Dr. Cornelie SonntagWolgast
Wolfgang Spanier
Dr. Margrit Spielmann
Jörg-Otto Spiller
Dr. Ditmar Staffelt
Ludwig Stiegler
Rolf Stöckel
Christoph Strässer
Rita Streb-Hesse
Dr. Peter Struck
Joachim Stünker
Jörg Tauss
Jella Teuchner
Dr. Gerald Thalheim
Franz Thönnes
Hans-Jürgen Uhl
Rüdiger Veit
Simone Violka
Jörg Vogelsänger
Ute Vogt ({213})
Dr. Marlies Volkmer
Hans Georg Wagner
Hedi Wegener
Andreas Weigel
Reinhard Weis ({214})
Petra Weis
Gunter Weißgerber
Matthias Weisheit
Gert Weisskirchen
({215})
Dr. Ernst Ulrich von
Weizsäcker
Jochen Welt
Dr. Rainer Wend
Lydia Westrich
Inge Wettig-Danielmeier
Dr. Margrit Wetzel
Andrea Wicklein
Jürgen Wieczorek ({216})
Heidemarie Wieczorek-Zeul
Dr. Dieter Wiefelspütz
Brigitte Wimmer ({217})
Engelbert Wistuba
Barbara Wittig
Dr. Wolfgang Wodarg
Verena Wohlleben
Waltraud Wolff
({218})
Heidi Wright
Uta Zapf
Manfred Helmut Zöllmer
Dr. Christoph Zöpel
CDU/CSU
Ulrich Adam
Ilse Aigner
Dietrich Austermann
Norbert Barthle
Dr. Wolf Bauer
Günter Baumann
Ernst-Reinhard Beck
({219})
Veronika Bellmann
Dr. Christoph Bergner
Otto Bernhardt
Dr. Rolf Bietmann
Clemens Binninger
Renate Blank
Peter Bleser
Antje Blumenthal
Dr. Maria Böhmer
Jochen Borchert
Wolfgang Börnsen
({220})
Wolfgang Bosbach
Dr. Wolfgang Bötsch
Klaus Brähmig
Dr. Ralf Brauksiepe
Helge Braun
Monika Brüning
Georg Brunnhuber
Verena Butalikakis
Hartmut Büttner
({221})
Cajus Caesar
Manfred Carstens ({222})
Peter H. Carstensen
({223})
Gitta Connemann
Leo Dautzenberg
Hubert Deittert
Albert Deß
Alexander Dobrindt
Vera Dominke
Thomas Dörflinger
Marie-Luise Dött
Maria Eichhorn
Rainer Eppelmann
Anke Eymer ({224})
Georg Fahrenschon
Ilse Falk
Dr. Hans Georg Faust
Albrecht Feibel
Enak Ferlemann
Ingrid Fischbach
Hartwig Fischer ({225})
Dirk Fischer ({226})
Axel E. Fischer ({227})
Dr. Maria Flachsbarth
Klaus-Peter Flosbach
Herbert Frankenhauser
Dr. Hans-Peter Friedrich
({228})
Erich G. Fritz
Jochen-Konrad Fromme
Dr. Michael Fuchs
Hans-Joachim Fuchtel
Dr. Peter Gauweiler
Dr. Jürgen Gehb
Roland Gewalt
Eberhard Gienger
Georg Girisch
Michael Glos
Ralf Göbel
Dr. Reinhard Göhner
Tanja Gönner
Peter Götz
Dr. Wolfgang Götzer
Ute Granold
Kurt-Dieter Grill
Reinhard Grindel
Hermann Gröhe
Michael Grosse-Brömer
Markus Grübel
Manfred Grund
Karl-Theodor Freiherr von
und zu Guttenberg
Holger-Heinrich Haibach
Gerda Hasselfeldt
Klaus-Jürgen Hedrich
Helmut Heiderich
Ursula Heinen
Siegfried Helias
Uda Carmen Freia Heller
Michael Hennrich
Jürgen Herrmann
Bernd Heynemann
Ernst Hinsken
Robert Hochbaum
Klaus Hofbauer
Joachim Hörster
Hubert Hüppe
Susanne Jaffke
Dr. Peter Jahr
Dr. Egon Jüttner
Bartholomäus Kalb
Steffen Kampeter
Irmgard Karwatzki
Bernhard Kaster
Siegfried Kauder ({229})
Gerlinde Kaupa
Eckart von Klaeden
Jürgen Klimke
Julia Klöckner
Kristina Köhler ({230})
Manfred Kolbe
Norbert Königshofen
Hartmut Koschyk
Thomas Kossendey
Rudolf Kraus
Günther Krichbaum
Günter Krings
Dr. Martina Krogmann
Dr. Hermann Kues
Werner Kuhn ({231})
Dr. Karl A. Lamers
({232})
Dr. Norbert Lammert
Helmut Lamp
Barbara Lanzinger
Karl-Josef Laumann
Vera Lengsfeld
Werner Lensing
Peter Letzgus
Ursula Lietz
Walter Link ({233})
Eduard Lintner
Dr. Klaus W. Lippold
({234})
Patricia Lips
Dr. Michael Luther
Dorothee Mantel
Erwin Marschewski
({235})
Stephan Mayer ({236})
Conny Mayer ({237})
Dr. Martin Mayer
({238})
Wolfgang Meckelburg
Dr. Michael Meister
Friedrich Merz
Laurenz Meyer ({239})
Doris Meyer ({240})
Maria Michalk
Hans Michelbach
Klaus Minkel
Marlene Mortler
Stefan Müller ({241})
Bernward Müller ({242})
Hildegard Müller
Bernd Neumann ({243})
Henry Nitzsche
Michaela Noll
Claudia Nolte
Günter Nooke
Dr. Georg Nüßlein
Franz Obermeier
Eduard Oswald
Melanie Oßwald
Rita Pawelski
Dr. Peter Paziorek
Ulrich Petzold
Dr. Joachim Pfeiffer
Sibylle Pfeiffer
Dr. Friedbert Pflüger
Beatrix Philipp
Ronald Pofalla
Ruprecht Polenz
Daniela Raab
Thomas Rachel
Hans Raidel
Dr. Peter Ramsauer
Helmut Rauber
Christa Reichard ({244})
Katherina Reiche
Hans-Peter Repnik
Klaus Riegert
Dr. Heinz Riesenhuber
Hannelore Roedel
Franz-Xaver Romer
Dr. Klaus Rose
Kurt J. Rossmanith
Dr. Norbert Röttgen
Dr. Christian Ruck
Volker Rühe
Albert Rupprecht ({245})
Peter Rzepka
Präsident Wolfgang Thierse
Anita Schäfer ({246})
Dr. Wolfgang Schäuble
Hartmut Schauerte
Andreas Scheuer
Norbert Schindler
Georg Schirmbeck
Bernd Schmidbauer
Christian Schmidt ({247})
Andreas Schmidt ({248})
Dr. Andreas Schockenhoff
Dr. Ole Schröder
Bernhard Schulte-Drüggelte
Uwe Schummer
Wilhelm Josef Sebastian
Horst Seehofer
Kurt Segner
Matthias Sehling
Marion Seib
Heinz Seiffert
Bernd Siebert
Thomas Silberhorn
Johannes Singhammer
Jens Spahn
Erika Steinbach
Christian von Stetten
Gero Storjohann
Andreas Storm
Max Straubinger
Matthäus Strebl
Thomas Strobl ({249})
Lena Strothmann
Michael Stübgen
Antje Tillmann
Edeltraut Töpfer
Dr. Hans-Peter Uhl
Arnold Vaatz
Volkmar Uwe Vogel
Andrea Astrid Voßhoff
Gerhard Wächter
Marko Wanderwitz
Peter Weiß ({250})
Gerald Weiß ({251})
Ingo Wellenreuther
Annette Widmann-Mauz
Klaus-Peter Willsch
Willy Wimmer ({252})
Werner Wittlich
Elke Wülfing
Wolfgang Zeitlmann
Wolfgang Zöller
Willi Zylajew
BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN
Kerstin Andreae
Marieluise Beck ({253})
Volker Beck ({254})
Cornelia Behm
Birgitt Bender
Matthias Berninger
Grietje Bettin
Alexander Bonde
Ekin Deligöz
Dr. Thea Dückert
Jutta Dümpe-Krüger
Franziska Eichstädt-Bohlig
Dr. Uschi Eid
Hans-Josef Fell
Joseph Fischer ({255})
Katrin Göring-Eckardt
Anja Hajduk
Winfried Hermann
Antje Hermenau
Peter Hettlich
Ulrike Höfken
Thilo Hoppe
Michaele Hustedt
Fritz Kuhn
Renate Künast
Undine Kurth ({256})
Markus Kurth
Dr. Reinhard Loske
Jerzy Montag
Kerstin Müller ({257})
Winfried Nachtwei
Christa Nickels
Friedrich Ostendorff
Simone Probst
Claudia Roth ({258})
Christine Scheel
Irmingard Schewe-Gerigk
Rezzo Schlauch
Albert Schmidt ({259})
Werner Schulz ({260})
Petra Selg
Ursula Sowa
Silke Stokar von Neuforn
Hans-Christian Ströbele
Jürgen Trittin
Marianne Tritz
Hubert Ulrich
Dr. Antje Vogel-Sperl
Dr. Ludger Volmer
Josef Philip Winkler
Margareta Wolf ({261})
FDP
Daniel Bahr ({262})
Rainer Brüderle
Angelika Brunkhorst
Ernst Burgbacher
Helga Daub
Ulrike Flach
Otto Fricke
Horst Friedrich ({263})
Rainer Funke
Hans-Michael Goldmann
Joachim Günther ({264})
Dr. Karlheinz Guttmacher
Dr. Christel Happach-Kasan
Christoph Hartmann
({265})
Klaus Haupt
Ulrich Heinrich
Birgit Homburger
Dr. Werner Hoyer
Michael Kauch
Dr. Heinrich L. Kolb
Gudrun Kopp
Jürgen Koppelin
Sibylle Laurischk
Harald Leibrecht
Ina Lenke
Sabine LeutheusserSchnarrenberger
Markus Löning
Dirk Niebel
Günther Friedrich Nolting
Hans-Joachim Otto
({266})
Eberhard Otto ({267})
Detlef Parr
Cornelia Pieper
Gisela Piltz
Dr. Andreas Pinkwart
Dr. Günter Rexrodt
Marita Sehn
Dr. Hermann Otto Solms
Dr. Max Stadler
Dr. Rainer Stinner
Carl-Ludwig Thiele
Dr. Dieter Thomae
Jürgen Türk
Dr. Claudia Winterstein
Fraktionslose Abgeordnete
Martin Hohmann
Nein
Fraktionslose Abgeordnete
Petra Pau
Ich rufe nunmehr den Tagesordnungspunkt 6 auf:
Beratung der Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes ({268}) zu dem Gesetz zur Ände-
rung des Tabaksteuergesetzes und anderer
Verbrauchsteuergesetze
- Drucksachen 15/1313, 15/1726, 15/1991,
15/2244 -
Berichterstattung:
Abgeordneter Joachim Poß
Wird das Wort zu Erklärungen gewünscht? - Das ist
nicht der Fall.
Wir kommen damit zur fünften namentlichen Abstim-
mung; ich wiederhole: zur fünften namentlichen Abstim-
mung. Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer,
die vorgesehenen Plätze einzunehmen. - Ist das er-
folgt? - Das ist offensichtlich der Fall. Dann eröffne ich
die Abstimmung.
Ist noch ein Mitglied des Hauses anwesend, das seine
Stimmkarte nicht abgegeben hat? - Ich stelle fest, dass
alle ihre Stimmen abgegeben haben. Ich schließe die
Abstimmung und bitte die Schriftführerinnen und
Schriftführer, mit der Auszählung zu beginnen. Das Er-
gebnis der Abstimmung wird Ihnen später bekannt gege-
ben.1)
Ich teile Ihnen das von den Schriftführerinnen und
Schriftführern ermittelte Ergebnis der namentlichen
Abstimmung über die Beschlussempfehlung des
Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz zur Umsetzung
der Protokollerklärung der Bundesregierung zur Ver-
mittlungsempfehlung zum Steuervergünstigungsab-
baugesetz mit. Abgegebene Stimmen 596. Mit Ja haben
gestimmt 547, mit Nein haben gestimmt 48, Enthal-
tungen 1. Die Beschlussempfehlung ist damit angenom-
men.
1) Ergebnis Seite 7386 D
Präsident Wolfgang Thierse
Endgültiges Ergebnis
Abgegebene Stimmen: 595;
davon
ja: 546
nein: 48
enthalten: 1
Ja
SPD
Dr. Lale Akgün
Gerd Andres
Ingrid Arndt-Brauer
Rainer Arnold
Hermann Bachmaier
Ernst Bahr ({269})
Doris Barnett
Dr. Hans-Peter Bartels
Eckhardt Barthel ({270})
Klaus Barthel ({271})
Sören Bartol
Sabine Bätzing
Uwe Beckmeyer
Klaus Uwe Benneter
Dr. Axel Berg
Ute Berg
Hans-Werner Bertl
Petra Bierwirth
Rudolf Bindig
Lothar Binding ({272})
Kurt Bodewig
Gerd Friedrich Bollmann
Klaus Brandner
Willi Brase
Bernhard Brinkmann
({273})
Hans-Günter Bruckmann
Edelgard Bulmahn
Marco Bülow
Ulla Burchardt
Dr. Michael Bürsch
Hans Martin Bury
Hans Büttner ({274})
Marion Caspers-Merk
Dr. Peter Danckert
Dr. Herta Däubler-Gmelin
Karl Diller
Martin Dörmann
Peter Dreßen
Sebastian Edathy
Siegmund Ehrmann
Hans Eichel
Marga Elser
Gernot Erler
Petra Ernstberger
Karin Evers-Meyer
Annette Faße
Elke Ferner
Gabriele Fograscher
Rainer Fornahl
Gabriele Frechen
Dagmar Freitag
Lilo Friedrich ({275})
Iris Gleicke
Uwe Göllner
Renate Gradistanac
Angelika Graf ({276})
Dieter Grasedieck
Monika Griefahn
Kerstin Griese
Gabriele Groneberg
Achim Großmann
Wolfgang Grotthaus
Karl-Hermann Haack
({277})
Hans-Joachim Hacker
Bettina Hagedorn
Klaus Hagemann
Alfred Hartenbach
Michael Hartmann
({278})
Anke Hartnagel
Nina Hauer
Hubertus Heil
Reinhold Hemker
Rolf Hempelmann
Dr. Barbara Hendricks
Gustav Herzog
Petra Heß
Monika Heubaum
Gisela Hilbrecht
Gabriele Hiller-Ohm
Stephan Hilsberg
Gerd Höfer
Jelena Hoffmann ({279})
Walter Hoffmann
({280})
Iris Hoffmann ({281})
Frank Hofmann ({282})
Eike Hovermann
Klaas Hübner
Christel Humme
Lothar Ibrügger
Brunhilde Irber
Renate Jäger
Jann-Peter Janssen
Klaus-Werner Jonas
Johannes Kahrs
Ulrich Kasparick
Dr. h.c. Susanne Kastner
Ulrich Kelber
Hans-Peter Kemper
Klaus Kirschner
Hans-Ulrich Klose
Astrid Klug
Dr. Heinz Köhler ({283})
Walter Kolbow
Fritz Rudolf Körper
Karin Kortmann
Rolf Kramer
Anette Kramme
Ernst Kranz
Nicolette Kressl
Volker Kröning
Angelika Krüger-Leißner
Dr. Hans-Ulrich Krüger
Horst Kubatschka
Ernst Küchler
Helga Kühn-Mengel
Ute Kumpf
Dr. Uwe Küster
Christine Lambrecht
Christian Lange ({284})
Christine Lehder
Waltraud Lehn
Dr. Elke Leonhard
Eckhart Lewering
Götz-Peter Lohmann
Gabriele Lösekrug-Möller
Erika Lotz
Dr. Christine Lucyga
Dirk Manzewski
Tobias Marhold
Lothar Mark
Caren Marks
Christoph Matschie
Hilde Mattheis
Markus Meckel
Ulrike Mehl
Petra-Evelyne Merkel
Ulrike Merten
Angelika Mertens
Ursula Mogg
Michael Müller ({285})
Christian Müller ({286})
Gesine Multhaupt
Dr. Rolf Mützenich
Volker Neumann ({287})
Dietmar Nietan
Dr. Erika Ober
Holger Ortel
Heinz Paula
Johannes Pflug
Joachim Poß
Dr. Wilhelm Priesmeier
Florian Pronold
Dr. Sascha Raabe
Karin Rehbock-Zureich
Gerold Reichenbach
Dr. Carola Reimann
Christel RiemannHanewinckel
Walter Riester
Reinhold Robbe
René Röspel
Dr. Ernst Dieter Rossmann
Karin Roth ({288})
Michael Roth ({289})
Gerhard Rübenkönig
Ortwin Runde
Marlene Rupprecht
({290})
Thomas Sauer
Anton Schaaf
Axel Schäfer ({291})
Gudrun Schaich-Walch
Rudolf Scharping
Bernd Scheelen
Dr. Hermann Scheer
Siegfried Scheffler
Horst Schild
Otto Schily
Horst Schmidbauer
({292})
Ulla Schmidt ({293})
Silvia Schmidt ({294})
Dagmar Schmidt ({295})
Wilhelm Schmidt ({296})
Heinz Schmitt ({297})
Carsten Schneider
Walter Schöler
Olaf Scholz
Karsten Schönfeld
Fritz Schösser
Wilfried Schreck
Ottmar Schreiner
Brigitte Schulte ({298})
Reinhard Schultz
({299})
Swen Schulz ({300})
Dr. Martin Schwanholz
Rolf Schwanitz
Erika Simm
Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk
Dr. Cornelie SonntagWolgast
Wolfgang Spanier
Dr. Margrit Spielmann
Jörg-Otto Spiller
Dr. Ditmar Staffelt
Ludwig Stiegler
Rolf Stöckel
Christoph Strässer
Rita Streb-Hesse
Dr. Peter Struck
Joachim Stünker
Jörg Tauss
Jella Teuchner
Dr. Gerald Thalheim
Franz Thönnes
Hans-Jürgen Uhl
Rüdiger Veit
Simone Violka
Jörg Vogelsänger
Ute Vogt ({301})
Dr. Marlies Volkmer
Hans Georg Wagner
Hedi Wegener
Andreas Weigel
Reinhard Weis ({302})
Petra Weis
Gunter Weißgerber
Matthias Weisheit
Gert Weisskirchen
({303})
Dr. Ernst Ulrich von
Weizsäcker
Jochen Welt
Dr. Rainer Wend
Lydia Westrich
Inge Wettig-Danielmeier
Dr. Margrit Wetzel
Andrea Wicklein
Jürgen Wieczorek ({304})
Heidemarie Wieczorek-Zeul
Dr. Dieter Wiefelspütz
Brigitte Wimmer ({305})
Engelbert Wistuba
Barbara Wittig
Dr. Wolfgang Wodarg
Verena Wohlleben
Waltraud Wolff
({306})
Heidi Wright
Uta Zapf
Manfred Helmut Zöllmer
Dr. Christoph Zöpel
CDU/CSU
Ulrich Adam
Ilse Aigner
Dietrich Austermann
Norbert Barthle
Präsident Wolfgang Thierse
Dr. Wolf Bauer
Günter Baumann
Ernst-Reinhard Beck
({307})
Veronika Bellmann
Dr. Christoph Bergner
Otto Bernhardt
Dr. Rolf Bietmann
Clemens Binninger
Renate Blank
Peter Bleser
Antje Blumenthal
Dr. Maria Böhmer
Jochen Borchert
Wolfgang Börnsen
({308})
Wolfgang Bosbach
Dr. Wolfgang Bötsch
Klaus Brähmig
Dr. Ralf Brauksiepe
Helge Braun
Monika Brüning
Georg Brunnhuber
Verena Butalikakis
Hartmut Büttner
({309})
Cajus Caesar
Manfred Carstens ({310})
Peter H. Carstensen
({311})
Gitta Connemann
Leo Dautzenberg
Hubert Deittert
Albert Deß
Alexander Dobrindt
Vera Dominke
Thomas Dörflinger
Marie-Luise Dött
Maria Eichhorn
Rainer Eppelmann
Anke Eymer ({312})
Georg Fahrenschon
Ilse Falk
Dr. Hans Georg Faust
Albrecht Feibel
Enak Ferlemann
Ingrid Fischbach
Hartwig Fischer ({313})
Dirk Fischer ({314})
Axel E. Fischer ({315})
Dr. Maria Flachsbarth
Klaus-Peter Flosbach
Herbert Frankenhauser
Dr. Hans-Peter Friedrich
({316})
Erich G. Fritz
Jochen-Konrad Fromme
Dr. Michael Fuchs
Hans-Joachim Fuchtel
Dr. Peter Gauweiler
Dr. Jürgen Gehb
Roland Gewalt
Eberhard Gienger
Georg Girisch
Michael Glos
Ralf Göbel
Dr. Reinhard Göhner
Tanja Gönner
Peter Götz
Dr. Wolfgang Götzer
Ute Granold
Kurt-Dieter Grill
Reinhard Grindel
Hermann Gröhe
Michael Grosse-Brömer
Markus Grübel
Manfred Grund
Karl-Theodor Freiherr von
und zu Guttenberg
Holger-Heinrich Haibach
Gerda Hasselfeldt
Klaus-Jürgen Hedrich
Helmut Heiderich
Ursula Heinen
Siegfried Helias
Uda Carmen Freia Heller
Michael Hennrich
Jürgen Herrmann
Bernd Heynemann
Ernst Hinsken
Robert Hochbaum
Klaus Hofbauer
Joachim Hörster
Hubert Hüppe
Susanne Jaffke
Dr. Peter Jahr
Dr. Egon Jüttner
Bartholomäus Kalb
Steffen Kampeter
Irmgard Karwatzki
Bernhard Kaster
Siegfried Kauder ({317})
Gerlinde Kaupa
Eckart von Klaeden
Jürgen Klimke
Julia Klöckner
Kristina Köhler ({318})
Manfred Kolbe
Norbert Königshofen
Hartmut Koschyk
Thomas Kossendey
Rudolf Kraus
Günther Krichbaum
Günter Krings
Dr. Martina Krogmann
Dr. Hermann Kues
Werner Kuhn ({319})
Dr. Karl A. Lamers
({320})
Dr. Norbert Lammert
Helmut Lamp
Barbara Lanzinger
Karl-Josef Laumann
Vera Lengsfeld
Werner Lensing
Peter Letzgus
Ursula Lietz
Walter Link ({321})
Eduard Lintner
Dr. Klaus W. Lippold
({322})
Patricia Lips
Dr. Michael Luther
Dorothee Mantel
Erwin Marschewski
({323})
Stephan Mayer ({324})
Conny Mayer ({325})
Dr. Martin Mayer
({326})
Wolfgang Meckelburg
Dr. Michael Meister
Friedrich Merz
Laurenz Meyer ({327})
Doris Meyer ({328})
Maria Michalk
Hans Michelbach
Klaus Minkel
Marlene Mortler
Stefan Müller ({329})
Bernward Müller ({330})
Hildegard Müller
Bernd Neumann ({331})
Henry Nitzsche
Michaela Noll
Claudia Nolte
Günter Nooke
Dr. Georg Nüßlein
Franz Obermeier
Eduard Oswald
Melanie Oßwald
Rita Pawelski
Dr. Peter Paziorek
Ulrich Petzold
Dr. Joachim Pfeiffer
Sibylle Pfeiffer
Dr. Friedbert Pflüger
Beatrix Philipp
Ronald Pofalla
Ruprecht Polenz
Daniela Raab
Thomas Rachel
Hans Raidel
Dr. Peter Ramsauer
Helmut Rauber
Christa Reichard ({332})
Katherina Reiche
Hans-Peter Repnik
Klaus Riegert
Dr. Heinz Riesenhuber
Hannelore Roedel
Franz-Xaver Romer
Dr. Klaus Rose
Kurt J. Rossmanith
Dr. Norbert Röttgen
Dr. Christian Ruck
Volker Rühe
Albert Rupprecht ({333})
Peter Rzepka
Anita Schäfer ({334})
Dr. Wolfgang Schäuble
Hartmut Schauerte
Andreas Scheuer
Norbert Schindler
Georg Schirmbeck
Bernd Schmidbauer
Christian Schmidt ({335})
Andreas Schmidt ({336})
Dr. Andreas Schockenhoff
Dr. Ole Schröder
Bernhard Schulte-Drüggelte
Uwe Schummer
Wilhelm Josef Sebastian
Horst Seehofer
Kurt Segner
Matthias Sehling
Marion Seib
Heinz Seiffert
Bernd Siebert
Thomas Silberhorn
Johannes Singhammer
Jens Spahn
Erika Steinbach
Christian von Stetten
Gero Storjohann
Andreas Storm
Max Straubinger
Matthäus Strebl
Thomas Strobl ({337})
Lena Strothmann
Michael Stübgen
Antje Tillmann
Edeltraut Töpfer
Arnold Vaatz
Volkmar Uwe Vogel
Andrea Astrid Voßhoff
Gerhard Wächter
Marko Wanderwitz
Peter Weiß ({338})
Gerald Weiß ({339})
Ingo Wellenreuther
Annette Widmann-Mauz
Klaus-Peter Willsch
Willy Wimmer ({340})
Werner Wittlich
Elke Wülfing
Wolfgang Zeitlmann
Wolfgang Zöller
Willi Zylajew
BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN
Kerstin Andreae
Marieluise Beck ({341})
Volker Beck ({342})
Cornelia Behm
Birgitt Bender
Matthias Berninger
Grietje Bettin
Alexander Bonde
Ekin Deligöz
Dr. Thea Dückert
Jutta Dümpe-Krüger
Franziska Eichstädt-Bohlig
Dr. Uschi Eid
Hans-Josef Fell
Joseph Fischer ({343})
Katrin Göring-Eckardt
Anja Hajduk
Winfried Hermann
Antje Hermenau
Peter Hettlich
Ulrike Höfken
Michaele Hustedt
Fritz Kuhn
Renate Künast
Undine Kurth ({344})
Markus Kurth
Dr. Reinhard Loske
Jerzy Montag
Kerstin Müller ({345})
Winfried Nachtwei
Präsident Wolfgang Thierse
Christa Nickels
Friedrich Ostendorff
Simone Probst
Claudia Roth ({346})
Christine Scheel
Irmingard Schewe-Gerigk
Rezzo Schlauch
Albert Schmidt ({347})
Werner Schulz ({348})
Petra Selg
Ursula Sowa
Silke von Stokar von
Neuforn
Hans-Christian Ströbele
Jürgen Trittin
Marianne Tritz
Hubert Ulrich
Dr. Antje Vogel-Sperl
Dr. Ludger Volmer
Josef Philip Winkler
Margareta Wolf ({349})
Fraktionslose Abgeordnete
Martin Hohmann
Nein
FDP
Daniel Bahr ({350})
Rainer Brüderle
Ernst Burgbacher
Helga Daub
Ulrike Flach
Otto Fricke
Horst Friedrich ({351})
Rainer Funke
Hans-Michael Goldmann
Joachim Günther ({352})
Dr. Karlheinz Guttmacher
Dr. Christel Happach-Kasan
Christoph Hartmann
({353})
Klaus Haupt
Ulrich Heinrich
Birgit Homburger
Dr. Werner Hoyer
Michael Kauch
Dr. Heinrich L. Kolb
Gudrun Kopp
Jürgen Koppelin
Sibylle Laurischk
Harald Leibrecht
Ina Lenke
Sabine LeutheusserSchnarrenberger
Markus Löning
Dirk Niebel
Günther Friedrich Nolting
Hans-Joachim Otto
({354})
Eberhard Otto ({355})
Detlef Parr
Cornelia Pieper
Gisela Piltz
Dr. Andreas Pinkwart
Dr. Günter Rexrodt
Marita Sehn
Dr. Hermann Otto Solms
Dr. Max Stadler
Dr. Rainer Stinner
Carl-Ludwig Thiele
Dr. Dieter Thomae
Jürgen Türck
Dr. Claudia Winterstein
Fraktionslose Abgeordnete
Petra Pau
Enthalten
BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN
Thilo Hoppe
Ich rufe den Tagesordnungspunkt 7 auf:
Beratung der Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes ({356}) zu dem Vierten Gesetz für
moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt
- Drucksachen 15/1516, 15/1728, 15/1749,
15/1994, 15/2259 Berichterstattung:
Abgeordneter Ludwig Stiegler
Wird das Wort zu Erklärungen gewünscht? - Das ist
offensichtlich nicht der Fall.
Wir kommen zur sechsten namentlichen Abstimmung. Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer,
die vorgesehenen Plätze einzunehmen. - Sind die Plätze
an den Urnen besetzt? - Das ist der Fall. Ich eröffne die
Aussprache.
({357})
- Ich eröffne die Abstimmung.
Ich frage pflichtgemäß: Haben alle Abgeordneten ihre
Stimme abgegeben? - Das ist offensichtlich der Fall.
Dann schließe ich die Abstimmung und bitte die Schrift-
führerinnen und Schriftführer, mit der Auszählung zu
beginnen. Das Ergebnis der Abstimmung wird Ihnen
nachher bekannt gegeben.1)
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bitte um Ihre
Aufmerksamkeit und teile Ihnen das von den Schriftfüh-
rerinnen und Schriftführern ermittelte Ergebnis der na-
mentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung
des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz zur Ände-
rung des Tabaksteuergesetzes und anderer Verbrauch-
steuergesetze mit. Abgegebene Stimmen 597. Mit Ja ha-
ben gestimmt 549, mit Nein haben gestimmt 48, keine
Enthaltungen. Die Beschlussempfehlung ist damit ange-
nommen.
1) Ergebnis Seite 7389 D
Endgültiges Ergebnis
Abgegebene Stimmen: 596;
davon
ja: 548
nein: 48
Ja
SPD
Dr. Lale Akgün
Gerd Andres
Ingrid Arndt-Brauer
Rainer Arnold
Hermann Bachmaier
Ernst Bahr ({358})
Doris Barnett
Dr. Hans-Peter Bartels
Eckhardt Barthel ({359})
Klaus Barthel ({360})
Sören Bartol
Sabine Bätzing
Uwe Beckmeyer
Klaus Uwe Benneter
Dr. Axel Berg
Ute Berg
Hans-Werner Bertl
Petra Bierwirth
Rudolf Bindig
Lothar Binding ({361})
Kurt Bodewig
Gerd Friedrich Bollmann
Klaus Brandner
Willi Brase
Bernhard Brinkmann
({362})
Hans-Günter Bruckmann
Edelgard Bulmahn
Marco Bülow
Ulla Burchardt
Dr. Michael Bürsch
Hans Martin Bury
Hans Büttner ({363})
Marion Caspers-Merk
Dr. Peter Wilhelm Danckert
Dr. Herta Däubler-Gmelin
Karl Diller
Martin Dörmann
Peter Dreßen
Sebastian Edathy
Siegmund Ehrmann
Hans Eichel
Marga Elser
Gernot Erler
Petra Ernstberger
Karin Evers-Meyer
Annette Faße
Elke Ferner
Präsident Wolfgang Thierse
Gabriele Fograscher
Rainer Fornahl
Gabriele Frechen
Dagmar Freitag
Lilo Friedrich ({364})
Iris Gleicke
Uwe Göllner
Renate Gradistanac
Angelika Graf ({365})
Dieter Grasedieck
Monika Griefahn
Kerstin Griese
Gabriele Groneberg
Achim Großmann
Wolfgang Grotthaus
Karl-Hermann Haack
({366})
Hans-Joachim Hacker
Bettina Hagedorn
Klaus Hagemann
Alfred Hartenbach
Michael Hartmann
({367})
Anke Hartnagel
Nina Hauer
Hubertus Heil
Reinhold Hemker
Rolf Hempelmann
Dr. Barbara Hendricks
Gustav Herzog
Petra Heß
Monika Heubaum
Gisela Hilbrecht
Gabriele Hiller-Ohm
Stephan Hilsberg
Gerd Höfer
Jelena Hoffmann ({368})
Walter Hoffmann
({369})
Iris Hoffmann ({370})
Frank Hofmann ({371})
Eike Hovermann
Klaas Hübner
Christel Humme
Lothar Ibrügger
Brunhilde Irber
Renate Jäger
Jann-Peter Janssen
Klaus-Werner Jonas
Johannes Kahrs
Ulrich Kasparick
Dr. h.c. Susanne Kastner
Ulrich Kelber
Hans-Peter Kemper
Klaus Kirschner
Hans-Ulrich Klose
Astrid Klug
Dr. Heinz Köhler ({372})
Walter Kolbow
Fritz Rudolf Körper
Karin Kortmann
Rolf Kramer
Anette Kramme
Ernst Kranz
Nicolette Kressl
Volker Kröning
Angelika Krüger-Leißner
Dr. Hans-Ulrich Krüger
Horst Kubatschka
Ernst Küchler
Helga Kühn-Mengel
Ute Kumpf
Dr. Uwe Küster
Christine Lambrecht
Christian Lange ({373})
Christine Lehder
Waltraud Lehn
Dr. Elke Leonhard
Eckhart Lewering
Götz-Peter Lohmann
Gabriele Lösekrug-Möller
Erika Lotz
Dr. Christine Lucyga
Dirk Manzewski
Tobias Marhold
Lothar Mark
Caren Marks
Christoph Matschie
Hilde Mattheis
Markus Meckel
Ulrike Mehl
Petra-Evelyne Merkel
Ulrike Merten
Angelika Mertens
Ursula Mogg
Michael Müller ({374})
Christian Müller ({375})
Gesine Multhaupt
Dr. Rolf Mützenich
Volker Neumann ({376})
Dietmar Nietan
Dr. Erika Ober
Holger Ortel
Heinz Paula
Johannes Pflug
Joachim Poß
Dr. Wilhelm Priesmeier
Florian Pronold
Dr. Sascha Raabe
Karin Rehbock-Zureich
Gerold Reichenbach
Dr. Carola Reimann
Christel RiemannHanewinckel
Walter Riester
Reinhold Robbe
René Röspel
Dr. Ernst Dieter Rossmann
Karin Roth ({377})
Michael Roth ({378})
Gerhard Rübenkönig
Ortwin Runde
Marlene Rupprecht
({379})
Thomas Sauer
Anton Schaaf
Axel Schäfer ({380})
Gudrun Schaich-Walch
Rudolf Scharping
Bernd Scheelen
Dr. Hermann Scheer
Siegfried Scheffler
Horst Schild
Otto Schily
Horst Schmidbauer
({381})
Ulla Schmidt ({382})
Silvia Schmidt ({383})
Dagmar Schmidt ({384})
Wilhelm Schmidt ({385})
Heinz Schmitt ({386})
Carsten Schneider
Walter Schöler
Olaf Scholz
Karsten Schönfeld
Fritz Schösser
Wilfried Schreck
Ottmar Schreiner
Brigitte Schulte ({387})
Reinhard Schultz
({388})
Swen Schulz ({389})
Dr. Martin Schwanholz
Rolf Schwanitz
Erika Simm
Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk
Dr. Cornelie SonntagWolgast
Wolfgang Spanier
Dr. Margrit Spielmann
Jörg-Otto Spiller
Dr. Ditmar Staffelt
Ludwig Stiegler
Rolf Stöckel
Christoph Strässer
Rita Streb-Hesse
Dr. Peter Struck
Joachim Stünker
Jörg Tauss
Jella Teuchner
Dr. Gerald Thalheim
Franz Thönnes
Hans-Jürgen Uhl
Rüdiger Veit
Simone Violka
Jörg Vogelsänger
Ute Vogt ({390})
Hans Georg Wagner
Hedi Wegener
Andreas Weigel
Reinhard Weis ({391})
Petra Weis
Gunter Weißgerber
Matthias Weisheit
Gert Weisskirchen
({392})
Dr. Ernst Ulrich von
Weizsäcker
Jochen Welt
Dr. Rainer Wend
Lydia Westrich
Inge Wettig-Danielmeier
Dr. Margrit Wetzel
Andrea Wicklein
Jürgen Wieczorek ({393})
Heidemarie Wieczorek-Zeul
Dr. Dieter Wiefelspütz
Brigitte Wimmer ({394})
Engelbert Wistuba
Barbara Wittig
Dr. Wolfgang Wodarg
Verena Wohlleben
Waltraud Wolff
({395})
Heidi Wright
Uta Zapf
Manfred Helmut Zöllmer
Dr. Christoph Zöpel
CDU/CSU
Ulrich Adam
Ilse Aigner
Dietrich Austermann
Norbert Barthle
Dr. Wolf Bauer
Günter Baumann
Ernst-Reinhard Beck
({396})
Veronika Bellmann
Dr. Christoph Bergner
Otto Bernhardt
Dr. Rolf Bietmann
Clemens Binninger
Renate Blank
Peter Bleser
Antje Blumenthal
Dr. Maria Böhmer
Jochen Borchert
Wolfgang Börnsen
({397})
Wolfgang Bosbach
Dr. Wolfgang Bötsch
Klaus Brähmig
Dr. Ralf Brauksiepe
Helge Braun
Monika Brüning
Georg Brunnhuber
Verena Butalikakis
Hartmut Büttner
({398})
Cajus Caesar
Manfred Carstens ({399})
Peter H. Carstensen
({400})
Gitta Connemann
Leo Dautzenberg
Hubert Deittert
Albert Deß
Alexander Dobrindt
Vera Dominke
Thomas Dörflinger
Marie-Luise Dött
Maria Eichhorn
Rainer Eppelmann
Anke Eymer ({401})
Georg Fahrenschon
Ilse Falk
Dr. Hans Georg Faust
Albrecht Feibel
Enak Ferlemann
Ingrid Fischbach
Hartwig Fischer ({402})
Dirk Fischer ({403})
Axel E. Fischer ({404})
Dr. Maria Flachsbarth
Präsident Wolfgang Thierse
Klaus-Peter Flosbach
Herbert Frankenhauser
Dr. Hans-Peter Friedrich
({405})
Erich G. Fritz
Jochen-Konrad Fromme
Dr. Michael Fuchs
Hans-Joachim Fuchtel
Dr. Peter Gauweiler
Dr. Jürgen Gehb
Roland Gewalt
Eberhard Gienger
Georg Girisch
Michael Glos
Ralf Göbel
Dr. Reinhard Göhner
Tanja Gönner
Peter Götz
Dr. Wolfgang Götzer
Ute Granold
Kurt-Dieter Grill
Reinhard Grindel
Hermann Gröhe
Michael Grosse-Brömer
Markus Grübel
Manfred Grund
Karl-Theodor Freiherr von
und zu Guttenberg
Holger-Heinrich Haibach
Gerda Hasselfeldt
Klaus-Jürgen Hedrich
Helmut Heiderich
Ursula Heinen
Siegfried Helias
Uda Carmen Freia Heller
Michael Hennrich
Jürgen Herrmann
Bernd Heynemann
Ernst Hinsken
Robert Hochbaum
Klaus Hofbauer
Joachim Hörster
Hubert Hüppe
Susanne Jaffke
Dr. Peter Jahr
Dr. Egon Jüttner
Bartholomäus Kalb
Steffen Kampeter
Irmgard Karwatzki
Bernhard Kaster
Siegfried Kauder ({406})
Gerlinde Kaupa
Eckart von Klaeden
Jürgen Klimke
Julia Klöckner
Kristina Köhler ({407})
Manfred Kolbe
Norbert Königshofen
Hartmut Koschyk
Thomas Kossendey
Rudolf Kraus
Günther Krichbaum
Günter Krings
Dr. Martina Krogmann
Dr. Hermann Kues
Werner Kuhn ({408})
Dr. Karl A. Lamers
({409})
Dr. Norbert Lammert
Helmut Lamp
Barbara Lanzinger
Karl-Josef Laumann
Vera Lengsfeld
Werner Lensing
Peter Letzgus
Ursula Lietz
Walter Link ({410})
Eduard Lintner
Dr. Klaus W. Lippold
({411})
Patricia Lips
Dr. Michael Luther
Dorothee Mantel
Erwin Marschewski
({412})
Stephan Mayer ({413})
Conny Mayer ({414})
Dr. Martin Mayer
({415})
Wolfgang Meckelburg
Dr. Michael Meister
Friedrich Merz
Laurenz Meyer ({416})
Doris Meyer ({417})
Maria Michalk
Hans Michelbach
Klaus Minkel
Marlene Mortler
Stefan Müller ({418})
Bernward Müller ({419})
Hildegard Müller
Bernd Neumann ({420})
Henry Nitzsche
Michaela Noll
Claudia Nolte
Günter Nooke
Dr. Georg Nüßlein
Franz Obermeier
Eduard Oswald
Melanie Oßwald
Rita Pawelski
Dr. Peter Paziorek
Ulrich Petzold
Dr. Joachim Pfeiffer
Sibylle Pfeiffer
Dr. Friedbert Pflüger
Beatrix Philipp
Ronald Pofalla
Ruprecht Polenz
Daniela Raab
Thomas Rachel
Hans Raidel
Dr. Peter Ramsauer
Helmut Rauber
Christa Reichard ({421})
Katherina Reiche
Hans-Peter Repnik
Klaus Riegert
Dr. Heinz Riesenhuber
Hannelore Roedel
Franz-Xaver Romer
Dr. Klaus Rose
Kurt J. Rossmanith
Dr. Norbert Röttgen
Dr. Christian Ruck
Volker Rühe
Albert Rupprecht ({422})
Peter Rzepka
Anita Schäfer ({423})
Dr. Wolfgang Schäuble
Hartmut Schauerte
Andreas Scheuer
Norbert Schindler
Georg Schirmbeck
Bernd Schmidbauer
Christian Schmidt ({424})
Andreas Schmidt ({425})
Dr. Andreas Schockenhoff
Dr. Ole Schröder
Bernhard Schulte-Drüggelte
Uwe Schummer
Wilhelm Josef Sebastian
Horst Seehofer
Kurt Segner
Matthias Sehling
Marion Seib
Heinz Seiffert
Bernd Siebert
Thomas Silberhorn
Johannes Singhammer
Jens Spahn
Erika Steinbach
Christian von Stetten
Gero Storjohann
Andreas Storm
Max Straubinger
Matthäus Strebl
Thomas Strobl ({426})
Lena Strothmann
Michael Stübgen
Antje Tillmann
Edeltraut Töpfer
Dr. Hans-Peter Uhl
Arnold Vaatz
Volkmar Uwe Vogel
Andrea Astrid Voßhoff
Gerhard Wächter
Marko Wanderwitz
Peter Weiß ({427})
Gerald Weiß ({428})
Ingo Wellenreuther
Annette Widmann-Mauz
Klaus-Peter Willsch
Willy Wimmer ({429})
Werner Wittlich
Elke Wülfing
Wolfgang Zeitlmann
Wolfgang Zöller
Willi Zylajew
BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN
Kerstin Andreae
Marieluise Beck ({430})
Volker Beck ({431})
Cornelia Behm
Birgitt Bender
Matthias Berninger
Grietje Bettin
Alexander Bonde
Ekin Deligöz
Dr. Thea Dückert
Jutta Dümpe-Krüger
Franziska Eichstädt-Bohlig
Dr. Uschi Eid
Hans-Josef Fell
Joseph Fischer ({432})
Katrin Göring-Eckardt
Anja Hajduk
Winfried Hermann
Antje Hermenau
Peter Hettlich
Ulrike Höfken
Thilo Hoppe
Michaele Hustedt
Fritz Kuhn
Renate Künast
Undine Kurth ({433})
Markus Kurth
Dr. Reinhard Loske
Jerzy Montag
Kerstin Müller ({434})
Winfried Nachtwei
Christa Nickels
Friedrich Ostendorff
Simone Probst
Claudia Roth ({435})
Christine Scheel
Irmingard Schewe-Gerigk
Rezzo Schlauch
Albert Schmidt ({436})
Werner Schulz ({437})
Petra Selg
Ursula Sowa
Silke Stokar von Neuforn
Hans-Christian Ströbele
Jürgen Trittin
Marianne Tritz
Hubert Ulrich
Dr. Antje Vogel-Sperl
Dr. Ludger Volmer
Josef Philip Winkler
Margareta Wolf ({438})
Fraktionslose Abgeordnete
Martin Hohmann
Nein
FDP
Daniel Bahr ({439})
Rainer Brüderle
Angelika Brunkhorst
Ernst Burgbacher
Helga Daub
Ulrike Flach
Otto Fricke
Horst Friedrich ({440})
Präsident Wolfgang Thierse
Rainer Funke
Hans-Michael Goldmann
Joachim Günther ({441})
Dr. Karlheinz Guttmacher
Dr. Christel Happach-Kasan
Christoph Hartmann
({442})
Klaus Haupt
Ulrich Heinrich
Birgit Homburger
Dr. Werner Hoyer
Michael Kauch
Dr. Heinrich L. Kolb
Gudrun Kopp
Jürgen Koppelin
Sibylle Laurischk
Harald Leibrecht
Ina Lenke
Sabine LeutheusserSchnarrenberger
Markus Löning
Dirk Niebel
Günther Friedrich Nolting
Hans-Joachim Otto
({443})
Eberhard Otto ({444})
Detlef Parr
Cornelia Pieper
Gisela Piltz
Dr. Andreas Pinkwart
Dr. Günter Rexrodt
Marita Sehn
Dr. Hermann Otto Solms
Dr. Max Stadler
Dr. Rainer Stinner
Carl-Ludwig Thiele
Dr. Dieter Thomae
Dr. Claudia Winterstein
Fraktionslose Abgeordnete
Petra Pau
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich rufe den Tagesordnungspunkt 8 auf:
Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD,
der CDU/CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE
GRÜNEN und der FDP
Zusammenführung von Arbeitslosenhilfe und
Sozialhilfe für Erwerbsfähige
- Drucksache 15/2264 Interfraktionell ist vereinbart, dass keine Aussprache
stattfinden soll. - Ich sehe, Sie sind damit einverstanden.
Dann ist so beschlossen.
Wir kommen daher gleich zur Abstimmung. Wer für
den Antrag auf Drucksache 15/2264 stimmt, den bitte
ich um das Handzeichen. - Wer stimmt dagegen? - Enthaltungen? - Der Antrag ist mit den Stimmen des ganzen
Hauses bei Gegenstimmen von zwei fraktionslosen Abgeordneten angenommen.
Ich rufe den Tagesordnungspunkt 9 auf:
Beratung der Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes ({445}) zu dem Gesetz zu Refor-
men am Arbeitsmarkt
- Drucksachen 15/1204, 15/1509, 15/1587,
15/1792, 15/2245 -
Berichterstattung:
Abgeordneter Ludwig Stiegler
Wird das Wort zu Erklärungen gewünscht? - Das ist
nicht der Fall.
Damit kommen wir zur siebten namentlichen Abstim-
mung. Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer,
die vorgesehenen Plätze einzunehmen. - Das ist erfolgt.
Dann eröffne ich die Abstimmung.
Ich frage: Haben alle Abgeordneten ihre Stimme ab-
gegeben? - Das ist offensichtlich der Fall. Dann schließe
ich die Abstimmung und bitte die Schriftführerinnen und
Schriftführer, mit der Auszählung zu beginnen. Das Er-
gebnis der Abstimmung wird Ihnen später bekannt gege-
ben.1)
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bitte um Ihre
Aufmerksamkeit, damit ich Ihnen das von den Schrift-
führerinnen und Schriftführern ermittelte Ergebnis der
namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfeh-
lung des Vermittlungsausschusses zu dem Vierten Ge-
setz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt be-
kannt geben kann. Abgegebene Stimmen 597. Mit Ja
haben gestimmt 581, mit Nein haben gestimmt 16, Ent-
haltungen keine. Die Beschlussempfehlung ist damit an-
genommen.
1) Ergebnis Seite 7392 C
Endgültiges Ergebnis
Abgegebene Stimmen: 597;
davon
ja: 581
nein: 16
Ja
SPD
Dr. Lale Akgün
Gerd Andres
Ingrid Arndt-Brauer
Rainer Arnold
Hermann Bachmaier
Ernst Bahr ({446})
Doris Barnett
Dr. Hans-Peter Bartels
Eckhardt Barthel ({447})
Klaus Barthel ({448})
Sören Bartol
Sabine Bätzing
Uwe Beckmeyer
Klaus Uwe Benneter
Dr. Axel Berg
Ute Berg
Hans-Werner Bertl
Petra Bierwirth
Rudolf Bindig
Lothar Binding ({449})
Kurt Bodewig
Gerd Friedrich Bollmann
Klaus Brandner
Willi Brase
Bernhard Brinkmann
({450})
Hans-Günter Bruckmann
Edelgard Bulmahn
Marco Bülow
Ulla Burchardt
Dr. Michael Bürsch
Hans Martin Bury
Marion Caspers-Merk
Dr. Peter Danckert
Dr. Herta Däubler-Gmelin
Karl Diller
Martin Dörmann
Peter Dreßen
Sebastian Edathy
Siegmund Ehrmann
Hans Eichel
Marga Elser
Gernot Erler
Petra Ernstberger
Karin Evers-Meyer
Annette Faße
Elke Ferner
Gabriele Fograscher
Rainer Fornahl
Gabriele Frechen
Dagmar Freitag
Lilo Friedrich ({451})
Iris Gleicke
Uwe Göllner
Renate Gradistanac
Angelika Graf ({452})
Dieter Grasedieck
Monika Griefahn
Kerstin Griese
Gabriele Groneberg
Achim Großmann
Wolfgang Grotthaus
Karl-Hermann Haack
({453})
Hans-Joachim Hacker
Bettina Hagedorn
Klaus Hagemann
Alfred Hartenbach
Michael Hartmann
({454})
Anke Hartnagel
Nina Hauer
Hubertus Heil
Reinhold Hemker
Rolf Hempelmann
Dr. Barbara Hendricks
Präsident Wolfgang Thierse
Gustav Herzog
Petra Heß
Monika Heubaum
Gisela Hilbrecht
Gabriele Hiller-Ohm
Stephan Hilsberg
Gerd Höfer
Jelena Hoffmann ({455})
Walter Hoffmann
({456})
Iris Hoffmann ({457})
Frank Hofmann ({458})
Eike Hovermann
Klaas Hübner
Christel Humme
Lothar Ibrügger
Brunhilde Irber
Renate Jäger
Jann-Peter Janssen
Klaus-Werner Jonas
Johannes Kahrs
Ulrich Kasparick
Dr. h. c. Susanne Kastner
Ulrich Kelber
Hans-Peter Kemper
Klaus Kirschner
Hans-Ulrich Klose
Astrid Klug
Dr. Heinz Köhler ({459})
Walter Kolbow
Fritz Rudolf Körper
Karin Kortmann
Rolf Kramer
Anette Kramme
Ernst Kranz
Nicolette Kressl
Volker Kröning
Angelika Krüger-Leißner
Dr. Hans-Ulrich Krüger
Horst Kubatschka
Ernst Küchler
Helga Kühn-Mengel
Ute Kumpf
Dr. Uwe Küster
Christine Lambrecht
Christian Lange ({460})
Christine Lehder
Waltraud Lehn
Dr. Elke Leonhard
Eckhart Lewering
Götz-Peter Lohmann
Gabriele Lösekrug-Möller
Erika Lotz
Dr. Christine Lucyga
Dirk Manzewski
Tobias Marhold
Lothar Mark
Caren Marks
Christoph Matschie
Hilde Mattheis
Markus Meckel
Ulrike Mehl
Petra-Evelyne Merkel
Ulrike Merten
Angelika Mertens
Ursula Mogg
Michael Müller ({461})
Christian Müller ({462})
Gesine Multhaupt
Dr. Rolf Mützenich
Volker Neumann ({463})
Dietmar Nietan
Dr. Erika Ober
Holger Ortel
Heinz Paula
Johannes Pflug
Joachim Poß
Dr. Wilhelm Priesmeier
Florian Pronold
Dr. Sascha Raabe
Karin Rehbock-Zureich
Gerold Reichenbach
Dr. Carola Reimann
Christel RiemannHanewinckel
Walter Riester
Reinhold Robbe
René Röspel
Dr. Ernst Dieter Rossmann
Karin Roth ({464})
Michael Roth ({465})
Gerhard Rübenkönig
Ortwin Runde
Marlene Rupprecht
({466})
Thomas Sauer
Anton Schaaf
Axel Schäfer ({467})
Gudrun Schaich-Walch
Rudolf Scharping
Bernd Scheelen
Dr. Hermann Scheer
Siegfried Scheffler
Horst Schild
Otto Schily
Ulla Schmidt ({468})
Silvia Schmidt ({469})
Dagmar Schmidt ({470})
Wilhelm Schmidt ({471})
Heinz Schmitt ({472})
Carsten Schneider
Walter Schöler
Olaf Scholz
Karsten Schönfeld
Fritz Schösser
Wilfried Schreck
Brigitte Schulte ({473})
Reinhard Schultz
({474})
Swen Schulz ({475})
Dr. Martin Schwanholz
Rolf Schwanitz
Erika Simm
Dr. Cornelie SonntagWolgast
Wolfgang Spanier
Dr. Margrit Spielmann
Jörg-Otto Spiller
Dr. Ditmar Staffelt
Ludwig Stiegler
Rolf Stöckel
Christoph Strässer
Rita Streb-Hesse
Dr. Peter Struck
Joachim Stünker
Jörg Tauss
Jella Teuchner
Dr. Gerald Thalheim
Franz Thönnes
Hans-Jürgen Uhl
Simone Violka
Jörg Vogelsänger
Ute Vogt ({476})
Dr. Marlies Volkmer
Hans Georg Wagner
Hedi Wegener
Andreas Weigel
Reinhard Weis ({477})
Petra Weis
Gunter Weißgerber
Matthias Weisheit
Gert Weisskirchen
({478})
Dr. Ernst Ulrich von
Weizsäcker
Jochen Welt
Dr. Rainer Wend
Lydia Westrich
Inge Wettig-Danielmeier
Dr. Margrit Wetzel
Andrea Wicklein
Jürgen Wieczorek ({479})
Heidemarie Wieczorek-Zeul
Dr. Dieter Wiefelspütz
Brigitte Wimmer ({480})
Engelbert Wistuba
Barbara Wittig
Dr. Wolfgang Wodarg
Verena Wohlleben
Heidi Wright
Uta Zapf
Manfred Helmut Zöllmer
Dr. Christoph Zöpel
CDU/CSU
Ulrich Adam
Ilse Aigner
Dietrich Austermann
Norbert Barthle
Dr. Wolf Bauer
Günter Baumann
Ernst-Reinhard Beck
({481})
Veronika Bellmann
Dr. Christoph Bergner
Otto Bernhardt
Dr. Rolf Bietmann
Clemens Binninger
Renate Blank
Peter Bleser
Antje Blumenthal
Dr. Maria Böhmer
Jochen Borchert
Wolfgang Börnsen
({482})
Wolfgang Bosbach
Dr. Wolfgang Bötsch
Klaus Brähmig
Dr. Ralf Brauksiepe
Helge Braun
Monika Brüning
Georg Brunnhuber
Verena Butalikakis
Hartmut Büttner
({483})
Cajus Caesar
Manfred Carstens ({484})
Peter H. Carstensen
({485})
Gitta Connemann
Leo Dautzenberg
Hubert Deittert
Albert Deß
Alexander Dobrindt
Vera Dominke
Thomas Dörflinger
Marie-Luise Dött
Maria Eichhorn
Rainer Eppelmann
Anke Eymer ({486})
Georg Fahrenschon
Ilse Falk
Dr. Hans Georg Faust
Albrecht Feibel
Enak Ferlemann
Ingrid Fischbach
Hartwig Fischer ({487})
Dirk Fischer ({488})
Axel E. Fischer ({489})
Dr. Maria Flachsbarth
Klaus-Peter Flosbach
Herbert Frankenhauser
Dr. Hans-Peter Friedrich
({490})
Erich G. Fritz
Jochen-Konrad Fromme
Dr. Michael Fuchs
Hans-Joachim Fuchtel
Dr. Peter Gauweiler
Dr. Jürgen Gehb
Roland Gewalt
Eberhard Gienger
Georg Girisch
Michael Glos
Ralf Göbel
Dr. Reinhard Göhner
Tanja Gönner
Peter Götz
Dr. Wolfgang Götzer
Ute Granold
Kurt-Dieter Grill
Reinhard Grindel
Hermann Gröhe
Michael Grosse-Brömer
Markus Grübel
Manfred Grund
Karl-Theodor Freiherr von
und zu Guttenberg
Holger-Heinrich Haibach
Gerda Hasselfeldt
Klaus-Jürgen Hedrich
Helmut Heiderich
Ursula Heinen
Siegfried Helias
Uda Carmen Freia Heller
Michael Hennrich
Jürgen Herrmann
Bernd Heynemann
Ernst Hinsken
Klaus Hofbauer
Joachim Hörster
Hubert Hüppe
Susanne Jaffke
Dr. Peter Jahr
Dr. Egon Jüttner
Bartholomäus Kalb
Präsident Wolfgang Thierse
Steffen Kampeter
Irmgard Karwatzki
Bernhard Kaster
Siegfried Kauder ({491})
Gerlinde Kaupa
Eckart von Klaeden
Jürgen Klimke
Julia Klöckner
Kristina Köhler ({492})
Norbert Königshofen
Hartmut Koschyk
Thomas Kossendey
Rudolf Kraus
Günther Krichbaum
Günter Krings
Dr. Martina Krogmann
Dr. Hermann Kues
Werner Kuhn ({493})
Dr. Karl A. Lamers
({494})
Dr. Norbert Lammert
Helmut Lamp
Barbara Lanzinger
Karl-Josef Laumann
Vera Lengsfeld
Werner Lensing
Peter Letzgus
Ursula Lietz
Walter Link ({495})
Eduard Lintner
Dr. Klaus W. Lippold
({496})
Patricia Lips
Dr. Michael Luther
Dorothee Mantel
Erwin Marschewski
({497})
Stephan Mayer ({498})
Conny Mayer ({499})
Dr. Martin Mayer
({500})
Wolfgang Meckelburg
Dr. Michael Meister
Friedrich Merz
Laurenz Meyer ({501})
Doris Meyer ({502})
Maria Michalk
Hans Michelbach
Klaus Minkel
Marlene Mortler
Stefan Müller ({503})
Bernward Müller ({504})
Hildegard Müller
Bernd Neumann ({505})
Henry Nitzsche
Michaela Noll
Claudia Nolte
Günter Nooke
Dr. Georg Nüßlein
Franz Obermeier
Eduard Oswald
Melanie Oßwald
Rita Pawelski
Dr. Peter Paziorek
Ulrich Petzold
Dr. Joachim Pfeiffer
Sibylle Pfeiffer
Dr. Friedbert Pflüger
Beatrix Philipp
Ronald Pofalla
Ruprecht Polenz
Daniela Raab
Thomas Rachel
Hans Raidel
Dr. Peter Ramsauer
Helmut Rauber
Christa Reichard ({506})
Katherina Reiche
Hans-Peter Repnik
Klaus Riegert
Dr. Heinz Riesenhuber
Hannelore Roedel
Franz-Xaver Romer
Dr. Klaus Rose
Kurt J. Rossmanith
Dr. Norbert Röttgen
Dr. Christian Ruck
Volker Rühe
Albert Rupprecht ({507})
Peter Rzepka
Anita Schäfer ({508})
Dr. Wolfgang Schäuble
Hartmut Schauerte
Andreas Scheuer
Norbert Schindler
Georg Schirmbeck
Bernd Schmidbauer
Christian Schmidt ({509})
Andreas Schmidt ({510})
Dr. Andreas Schockenhoff
Dr. Ole Schröder
Bernhard Schulte-Drüggelte
Uwe Schummer
Wilhelm Josef Sebastian
Horst Seehofer
Kurt Segner
Matthias Sehling
Marion Seib
Heinz Seiffert
Bernd Siebert
Thomas Silberhorn
Jens Spahn
Erika Steinbach
Christian von Stetten
Gero Storjohann
Andreas Storm
Max Straubinger
Matthäus Strebl
Thomas Strobl ({511})
Lena Strothmann
Michael Stübgen
Antje Tillmann
Edeltraut Töpfer
Dr. Hans-Peter Uhl
Arnold Vaatz
Volkmar Uwe Vogel
Andrea Astrid Voßhoff
Gerhard Wächter
Marko Wanderwitz
Peter Weiß ({512})
Gerald Weiß ({513})
Ingo Wellenreuther
Annette Widmann-Mauz
Klaus-Peter Willsch
Willy Wimmer ({514})
Werner Wittlich
Elke Wülfing
Wolfgang Zeitlmann
Wolfgang Zöller
Willi Zylajew
BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN
Kerstin Andreae
Marieluise Beck ({515})
Volker Beck ({516})
Cornelia Behm
Birgitt Bender
Matthias Berninger
Grietje Bettin
Alexander Bonde
Ekin Deligöz
Dr. Thea Dückert
Franziska Eichstädt-Bohlig
Dr. Uschi Eid
Hans-Josef Fell
Joseph Fischer ({517})
Katrin Göring-Eckardt
Anja Hajduk
Antje Hermenau
Ulrike Höfken
Thilo Hoppe
Michaele Hustedt
Fritz Kuhn
Renate Künast
Undine Kurth ({518})
Dr. Reinhard Loske
Jerzy Montag
Kerstin Müller ({519})
Winfried Nachtwei
Christa Nickels
Friedrich Ostendorff
Simone Probst
Claudia Roth ({520})
Christine Scheel
Irmingard Schewe-Gerigk
Rezzo Schlauch
Albert Schmidt ({521})
Petra Selg
Ursula Sowa
Silke Stokar von Neuforn
Jürgen Trittin
Marianne Tritz
Hubert Ulrich
Dr. Antje Vogel-Sperl
Dr. Ludger Volmer
Josef Philip Winkler
Margareta Wolf ({522})
FDP
Daniel Bahr ({523})
Rainer Brüderle
Angelika Brunkhorst
Ernst Burgbacher
Helga Daub
Ulrike Flach
Otto Fricke
Horst Friedrich ({524})
Rainer Funke
Hans-Michael Goldmann
Joachim Günther ({525})
Dr. Karlheinz Guttmacher
Dr. Christel Happach-Kasan
Christoph Hartmann
({526})
Klaus Haupt
Ulrich Heinrich
Birgit Homburger
Dr. Werner Hoyer
Michael Kauch
Dr. Heinrich L. Kolb
Gudrun Kopp
Jürgen Koppelin
Sibylle Laurischk
Harald Leibrecht
Ina Lenke
Sabine LeutheusserSchnarrenberger
Markus Löning
Dirk Niebel
Günther Friedrich Nolting
Hans-Joachim Otto
({527})
Eberhard Otto ({528})
Detlef Parr
Cornelia Pieper
Gisela Piltz
Dr. Andreas Pinkwart
Dr. Günter Rexrodt
Marita Sehn
Dr. Hermann Otto Solms
Dr. Max Stadler
Dr. Rainer Stinner
Carl-Ludwig Thiele
Dr. Dieter Thomae
Jürgen Türk
Dr. Claudia Winterstein
Fraktionslose Abgeordnete
Martin Hohmann
Nein
SPD
Hans Büttner ({529})
Horst Schmidbauer
({530})
Ottmar Schreiner
Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk
Rüdiger Veit
Waltraud Wolff
({531})
CDU/CSU
Robert Hochbaum
Manfred Kolbe
BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN
Jutta Dümpe-Krüger
Winfried Hermann
Peter Hettlich
Markus Kurth
Werner Schulz ({532})
Hans-Christian Ströbele
Fraktionslose Abgeordnete
Petra Pau
Präsident Wolfgang Thierse
Ich rufe den Tagesordnungspunkt 10 auf:
Beratung der Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes
({533}) zu dem Gesetz zur Ein-
ordnung des Sozialhilferechts in das Sozialge-
setzbuch
- Drucksachen 15/1514, 15/1636, 15/1734,
15/1761, 15/1995, 15/2260 -
Berichterstattung:
Abgeordnete Gudrun Schaich-Walch
Wird das Wort zu Erklärungen gewünscht? - Das ist
nicht der Fall.
Dann kommen wir zur achten namentlichen Abstim-
mung. Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer,
die vorgesehenen Plätze einzunehmen. - Das ist erfolgt.
Dann eröffne ich die Abstimmung.
Haben Sie alle Ihre Stimme abgegeben? - Das ist der
Fall. Dann schließe ich die Abstimmung und bitte die
Schriftführerinnen und Schriftführer, mit der Auszäh-
lung zu beginnen. Das Ergebnis wird, wie üblich, etwas
später bekannt gegeben.1)
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bitte um Ihre
Aufmerksamkeit, um Ihnen das von den Schriftführerin-
nen und Schriftführern ermittelte Ergebnis der nament-
lichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des
Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz zu Reformen
am Arbeitsmarkt mitteilen zu können. Abgegebene
Stimmen 597. Mit Ja haben gestimmt 593, mit Nein ha-
ben gestimmt 4, Enthaltungen keine. Die Beschlussemp-
fehlung ist damit angenommen.
1) Ergebnis Seite 7394 D
Endgültiges Ergebnis
Abgegebene Stimmen: 596;
davon
ja: 592
nein: 4
Ja
SPD
Dr. Lale Akgün
Gerd Andres
Ingrid Arndt-Brauer
Rainer Arnold
Hermann Bachmaier
Ernst Bahr ({534})
Doris Barnett
Dr. Hans-Peter Bartels
Eckhardt Barthel ({535})
Klaus Barthel ({536})
Sören Bartol
Sabine Bätzing
Uwe Beckmeyer
Klaus Uwe Benneter
Dr. Axel Berg
Ute Berg
Hans-Werner Bertl
Petra Bierwirth
Rudolf Bindig
Lothar Binding ({537})
Kurt Bodewig
Gerd Friedrich Bollmann
Klaus Brandner
Willi Brase
Bernhard Brinkmann
({538})
Hans-Günter Bruckmann
Edelgard Bulmahn
Marco Bülow
Ulla Burchardt
Dr. Michael Bürsch
Hans Martin Bury
Marion Caspers-Merk
Dr. Peter Danckert
Dr. Herta Däubler-Gmelin
Karl Diller
Martin Dörmann
Peter Dreßen
Sebastian Edathy
Siegmund Ehrmann
Hans Eichel
Marga Elser
Gernot Erler
Petra Ernstberger
Karin Evers-Meyer
Annette Faße
Elke Ferner
Gabriele Fograscher
Rainer Fornahl
Gabriele Frechen
Dagmar Freitag
Lilo Friedrich ({539})
Iris Gleicke
Uwe Göllner
Renate Gradistanac
Angelika Graf ({540})
Dieter Grasedieck
Monika Griefahn
Kerstin Griese
Gabriele Groneberg
Achim Großmann
Wolfgang Grotthaus
Karl-Hermann Haack
({541})
Hans-Joachim Hacker
Bettina Hagedorn
Klaus Hagemann
Alfred Hartenbach
Michael Hartmann
({542})
Anke Hartnagel
Nina Hauer
Hubertus Heil
Reinhold Hemker
Rolf Hempelmann
Dr. Barbara Hendricks
Gustav Herzog
Petra Heß
Monika Heubaum
Gisela Hilbrecht
Gabriele Hiller-Ohm
Stephan Hilsberg
Gerd Höfer
Jelena Hoffmann ({543})
Walter Hoffmann
({544})
Iris Hoffmann ({545})
Frank Hofmann ({546})
Eike Hovermann
Klaas Hübner
Christel Humme
Lothar Ibrügger
Brunhilde Irber
Renate Jäger
Jann-Peter Janssen
Klaus-Werner Jonas
Johannes Kahrs
Ulrich Kasparick
Dr. h. c. Susanne Kastner
Ulrich Kelber
Hans-Peter Kemper
Klaus Kirschner
Hans-Ulrich Klose
Astrid Klug
Dr. Heinz Köhler ({547})
Walter Kolbow
Fritz Rudolf Körper
Karin Kortmann
Rolf Kramer
Anette Kramme
Ernst Kranz
Nicolette Kressl
Volker Kröning
Angelika Krüger-Leißner
Dr. Hans-Ulrich Krüger
Horst Kubatschka
Ernst Küchler
Helga Kühn-Mengel
Ute Kumpf
Dr. Uwe Küster
Christine Lambrecht
Christian Lange ({548})
Christine Lehder
Waltraud Lehn
Dr. Elke Leonhard
Eckhart Lewering
Götz-Peter Lohmann
Gabriele Lösekrug-Möller
Erika Lotz
Dr. Christine Lucyga
Dirk Manzewski
Tobias Marhold
Lothar Mark
Caren Marks
Christoph Matschie
Hilde Mattheis
Markus Meckel
Ulrike Mehl
Petra-Evelyne Merkel
Ulrike Merten
Angelika Mertens
Ursula Mogg
Michael Müller ({549})
Christian Müller ({550})
Gesine Multhaupt
Dr. Rolf Mützenich
Volker Neumann ({551})
Dietmar Nietan
Dr. Erika Ober
Holger Ortel
Heinz Paula
Johannes Pflug
Joachim Poß
Dr. Wilhelm Priesmeier
Florian Pronold
Dr. Sascha Raabe
Karin Rehbock-Zureich
Gerold Reichenbach
Dr. Carola Reimann
Christel RiemannHanewinckel
Walter Riester
Reinhold Robbe
René Röspel
Dr. Ernst Dieter Rossmann
Karin Roth ({552})
Präsident Wolfgang Thierse
Michael Roth ({553})
Gerhard Rübenkönig
Ortwin Runde
Marlene Rupprecht
({554})
Thomas Sauer
Anton Schaaf
Axel Schäfer ({555})
Gudrun Schaich-Walch
Rudolf Scharping
Bernd Scheelen
Dr. Hermann Scheer
Siegfried Scheffler
Horst Schild
Otto Schily
Horst Schmidbauer
({556})
Ulla Schmidt ({557})
Silvia Schmidt ({558})
Dagmar Schmidt ({559})
Wilhelm Schmidt ({560})
Heinz Schmitt ({561})
Carsten Schneider
Walter Schöler
Olaf Scholz
Karsten Schönfeld
Fritz Schösser
Wilfried Schreck
Brigitte Schulte ({562})
Reinhard Schultz
({563})
Swen Schulz ({564})
Dr. Martin Schwanholz
Rolf Schwanitz
Erika Simm
Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk
Dr. Cornelie SonntagWolgast
Wolfgang Spanier
Dr. Margrit Spielmann
Jörg-Otto Spiller
Dr. Ditmar Staffelt
Ludwig Stiegler
Rolf Stöckel
Christoph Strässer
Rita Streb-Hesse
Dr. Peter Struck
Joachim Stünker
Jörg Tauss
Jella Teuchner
Dr. Gerald Thalheim
Franz Thönnes
Hans-Jürgen Uhl
Rüdiger Veit
Simone Violka
Jörg Vogelsänger
Ute Vogt ({565})
Dr. Marlies Volkmer
Hans Georg Wagner
Hedi Wegener
Andreas Weigel
Reinhard Weis ({566})
Petra Weis
Gunter Weißgerber
Matthias Weisheit
Gert Weisskirchen
({567})
Dr. Ernst Ulrich von
Weizsäcker
Jochen Welt
Dr. Rainer Wend
Lydia Westrich
Inge Wettig-Danielmeier
Dr. Margrit Wetzel
Andrea Wicklein
Jürgen Wieczorek ({568})
Heidemarie Wieczorek-Zeul
Dr. Dieter Wiefelspütz
Brigitte Wimmer ({569})
Engelbert Wistuba
Barbara Wittig
Dr. Wolfgang Wodarg
Verena Wohlleben
Waltraud Wolff
({570})
Heidi Wright
Uta Zapf
Manfred Helmut Zöllmer
Dr. Christoph Zöpel
CDU/CSU
Ulrich Adam
Ilse Aigner
Dietrich Austermann
Norbert Barthle
Dr. Wolf Bauer
Günter Baumann
Ernst-Reinhard Beck
({571})
Veronika Bellmann
Dr. Christoph Bergner
Otto Bernhardt
Dr. Rolf Bietmann
Clemens Binninger
Renate Blank
Peter Bleser
Antje Blumenthal
Dr. Maria Böhmer
Jochen Borchert
Wolfgang Börnsen
({572})
Wolfgang Bosbach
Dr. Wolfgang Bötsch
Klaus Brähmig
Dr. Ralf Brauksiepe
Helge Braun
Monika Brüning
Georg Brunnhuber
Verena Butalikakis
Hartmut Büttner
({573})
Cajus Caesar
Manfred Carstens ({574})
Peter H. Carstensen
({575})
Gitta Connemann
Leo Dautzenberg
Hubert Deittert
Albert Deß
Alexander Dobrindt
Vera Dominke
Thomas Dörflinger
Marie-Luise Dött
Maria Eichhorn
Rainer Eppelmann
Anke Eymer ({576})
Georg Fahrenschon
Ilse Falk
Dr. Hans Georg Faust
Albrecht Feibel
Enak Ferlemann
Ingrid Fischbach
Hartwig Fischer ({577})
Dirk Fischer ({578})
Axel E. Fischer ({579})
Dr. Maria Flachsbarth
Klaus-Peter Flosbach
Herbert Frankenhauser
Dr. Hans-Peter Friedrich
({580})
Erich G. Fritz
Jochen-Konrad Fromme
Dr. Michael Fuchs
Hans-Joachim Fuchtel
Dr. Peter Gauweiler
Dr. Jürgen Gehb
Roland Gewalt
Eberhard Gienger
Georg Girisch
Michael Glos
Ralf Göbel
Dr. Reinhard Göhner
Tanja Gönner
Peter Götz
Dr. Wolfgang Götzer
Ute Granold
Kurt-Dieter Grill
Reinhard Grindel
Hermann Gröhe
Michael Grosse-Brömer
Markus Grübel
Manfred Grund
Karl-Theodor Freiherr von
und zu Guttenberg
Holger-Heinrich Haibach
Gerda Hasselfeldt
Klaus-Jürgen Hedrich
Helmut Heiderich
Ursula Heinen
Siegfried Helias
Uda Carmen Freia Heller
Michael Hennrich
Jürgen Herrmann
Bernd Heynemann
Ernst Hinsken
Robert Hochbaum
Klaus Hofbauer
Joachim Hörster
Hubert Hüppe
Susanne Jaffke
Dr. Peter Jahr
Dr. Egon Jüttner
Bartholomäus Kalb
Steffen Kampeter
Irmgard Karwatzki
Bernhard Kaster
Siegfried Kauder ({581})
Gerlinde Kaupa
Eckart von Klaeden
Jürgen Klimke
Julia Klöckner
Kristina Köhler ({582})
Manfred Kolbe
Norbert Königshofen
Hartmut Koschyk
Thomas Kossendey
Rudolf Kraus
Günther Krichbaum
Günter Krings
Dr. Martina Krogmann
Dr. Hermann Kues
Werner Kuhn ({583})
Dr. Karl A. Lamers
({584})
Dr. Norbert Lammert
Helmut Lamp
Barbara Lanzinger
Karl-Josef Laumann
Vera Lengsfeld
Werner Lensing
Peter Letzgus
Ursula Lietz
Walter Link ({585})
Eduard Lintner
Dr. Klaus W. Lippold
({586})
Patricia Lips
Dr. Michael Luther
Dorothee Mantel
Erwin Marschewski
({587})
Stephan Mayer ({588})
Conny Mayer ({589})
Dr. Martin Mayer
({590})
Wolfgang Meckelburg
Dr. Michael Meister
Friedrich Merz
Laurenz Meyer ({591})
Doris Meyer ({592})
Maria Michalk
Hans Michelbach
Klaus Minkel
Marlene Mortler
Stefan Müller ({593})
Bernward Müller ({594})
Hildegard Müller
Bernd Neumann ({595})
Henry Nitzsche
Michaela Noll
Claudia Nolte
Günter Nooke
Dr. Georg Nüßlein
Franz Obermeier
Eduard Oswald
Melanie Oßwald
Rita Pawelski
Dr. Peter Paziorek
Ulrich Petzold
Dr. Joachim Pfeiffer
Sibylle Pfeiffer
Dr. Friedbert Pflüger
Beatrix Philipp
Ronald Pofalla
Ruprecht Polenz
Daniela Raab
Thomas Rachel
Hans Raidel
Dr. Peter Ramsauer
Präsident Wolfgang Thierse
Helmut Rauber
Christa Reichard ({596})
Katherina Reiche
Hans-Peter Repnik
Klaus Riegert
Dr. Heinz Riesenhuber
Hannelore Roedel
Franz-Xaver Romer
Dr. Klaus Rose
Kurt J. Rossmanith
Dr. Norbert Röttgen
Dr. Christian Ruck
Volker Rühe
Albert Rupprecht ({597})
Peter Rzepka
Anita Schäfer ({598})
Dr. Wolfgang Schäuble
Hartmut Schauerte
Andreas Scheuer
Norbert Schindler
Georg Schirmbeck
Bernd Schmidbauer
Christian Schmidt ({599})
Andreas Schmidt ({600})
Dr. Andreas Schockenhoff
Dr. Ole Schröder
Bernhard Schulte-Drüggelte
Uwe Schummer
Wilhelm Josef Sebastian
Horst Seehofer
Kurt Segner
Matthias Sehling
Marion Seib
Heinz Seiffert
Bernd Siebert
Thomas Silberhorn
Johannes Singhammer
Jens Spahn
Erika Steinbach
Christian von Stetten
Gero Storjohann
Andreas Storm
Max Straubinger
Matthäus Strebl
Thomas Strobl ({601})
Lena Strothmann
Michael Stübgen
Antje Tillmann
Edeltraut Töpfer
Dr. Hans-Peter Uhl
Arnold Vaatz
Volkmar Uwe Vogel
Andrea Astrid Voßhoff
Gerhard Wächter
Marko Wanderwitz
Peter Weiß ({602})
Gerald Weiß ({603})
Ingo Wellenreuther
Annette Widmann-Mauz
Klaus-Peter Willsch
Willy Wimmer ({604})
Werner Wittlich
Elke Wülfing
Wolfgang Zeitlmann
Wolfgang Zöller
Willi Zylajew
BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN
Kerstin Andreae
Marieluise Beck ({605})
Volker Beck ({606})
Cornelia Behm
Birgitt Bender
Matthias Berninger
Grietje Bettin
Alexander Bonde
Ekin Deligöz
Dr. Thea Dückert
Jutta Dümpe-Krüger
Franziska Eichstädt-Bohlig
Dr. Uschi Eid
Hans-Josef Fell
Joseph Fischer ({607})
Katrin Göring-Eckardt
Anja Hajduk
Winfried Hermann
Antje Hermenau
Peter Hettlich
Ulrike Höfken
Thilo Hoppe
Michaele Hustedt
Fritz Kuhn
Renate Künast
Undine Kurth ({608})
Markus Kurth
Dr. Reinhard Loske
Jerzy Montag
Kerstin Müller ({609})
Winfried Nachtwei
Christa Nickels
Friedrich Ostendorff
Simone Probst
Claudia Roth ({610})
Christine Scheel
Irmingard Schewe-Gerigk
Rezzo Schlauch
Albert Schmidt ({611})
Werner Schulz ({612})
Petra Selg
Ursula Sowa
Silke Stokar von Neuforn
Hans-Christian Ströbele
Jürgen Trittin
Marianne Tritz
Hubert Ulrich
Dr. Antje Vogel-Sperl
Dr. Ludger Volmer
Josef Philip Winkler
Margareta Wolf ({613})
FDP
Daniel Bahr ({614})
Rainer Brüderle
Angelika Brunkhorst
Helga Daub
Ulrike Flach
Otto Fricke
Horst Friedrich ({615})
Rainer Funke
Hans-Michael Goldmann
Joachim Günther ({616})
Dr. Karlheinz Guttmacher
Dr. Christel Happach-Kasan
Christoph Hartmann
({617})
Klaus Haupt
Ulrich Heinrich
Birgit Homburger
Dr. Werner Hoyer
Michael Kauch
Dr. Heinrich L. Kolb
Gudrun Kopp
Jürgen Koppelin
Sibylle Laurischk
Harald Leibrecht
Ina Lenke
Sabine LeutheusserSchnarrenberger
Markus Löning
Dirk Niebel
Günther Friedrich Nolting
Hans-Joachim Otto
({618})
Eberhard Otto ({619})
Detlef Parr
Cornelia Pieper
Gisela Piltz
Dr. Andreas Pinkwart
Dr. Günter Rexrodt
Marita Sehn
Dr. Hermann Otto Solms
Dr. Max Stadler
Dr. Rainer Stinner
Carl-Ludwig Thiele
Dr. Dieter Thomae
Jürgen Türk
Dr. Claudia Winterstein
Fraktionslose Abgeordnete
Martin Hohmann
Nein
SPD
Hans Büttner ({620})
Ottmar Schreiner
Fraktionslose Abgeordnete
Petra Pau
Ich rufe den Tagesordnungspunkt 11 auf:
Beratung der Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes ({621}) zu dem Dritten Gesetz zur
Änderung der Handwerksordnung und ande-
rer handwerksrechtlicher Vorschriften
- Drucksachen 15/1206, 15/1481, 15/2083,
15/2120, 15/2246 -
Berichterstattung:
Abgeordneter Ludwig Stiegler
Wird das Wort zu Erklärungen gewünscht? - Das ist
nicht der Fall.
Dann kommen wir zur neunten namentlichen Abstim-
mung. Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer,
die vorgesehenen Plätze einzunehmen. - Das ist erfolgt.
Dann eröffne ich die Abstimmung.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich frage, ob alle
Abgeordneten ihre Stimme abgegeben haben. - Das ist
der Fall. Dann schließe ich die Abstimmung und bitte
die Schriftführerinnen und Schriftführer, mit der Aus-
zählung zu beginnen. Das Ergebnis wird später bekannt
gegeben.1)
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bitte wieder um
Ihre Aufmerksamkeit, um das von den Schriftführerin-
nen und Schriftführern ermittelte Ergebnis der nament-
lichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des
Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz zur Einordnung
des Sozialhilferechts in das Sozialgesetzbuch bekannt
geben zu können. Abgegebene Stimmen 598. Mit Ja ha-
ben gestimmt 596, mit Nein 2, Enthaltungen keine. Die
Beschlussempfehlung ist damit angenommen.
1) Ergebnis Seite 7397 D
Präsident Wolfgang Thierse
Endgültiges Ergebnis
Abgegebene Stimmen: 592;
davon
ja: 590
nein: 2
Ja
SPD
Dr. Lale Akgün
Gerd Andres
Ingrid Arndt-Brauer
Rainer Arnold
Hermann Bachmaier
Ernst Bahr ({622})
Doris Barnett
Dr. Hans-Peter Bartels
Eckhardt Barthel ({623})
Klaus Barthel ({624})
Sören Bartol
Sabine Bätzing
Uwe Beckmeyer
Klaus Uwe Benneter
Dr. Axel Berg
Ute Berg
Hans-Werner Bertl
Petra Bierwirth
Rudolf Bindig
Lothar Binding ({625})
Kurt Bodewig
Gerd Friedrich Bollmann
Klaus Brandner
Willi Brase
Bernhard Brinkmann
({626})
Hans-Günter Bruckmann
Edelgard Bulmahn
Marco Bülow
Ulla Burchardt
Dr. Michael Bürsch
Hans Martin Bury
Hans Büttner ({627})
Marion Caspers-Merk
Dr. Peter Danckert
Dr. Herta Däubler-Gmelin
Karl Diller
Martin Dörmann
Peter Dreßen
Sebastian Edathy
Siegmund Ehrmann
Hans Eichel
Marga Elser
Gernot Erler
Petra Ernstberger
Karin Evers-Meyer
Annette Faße
Elke Ferner
Gabriele Fograscher
Rainer Fornahl
Gabriele Frechen
Dagmar Freitag
Lilo Friedrich ({628})
Iris Gleicke
Uwe Göllner
Renate Gradistanac
Angelika Graf ({629})
Dieter Grasedieck
Monika Griefahn
Kerstin Griese
Gabriele Groneberg
Achim Großmann
Wolfgang Grotthaus
Karl-Hermann Haack
({630})
Hans-Joachim Hacker
Bettina Hagedorn
Klaus Hagemann
Alfred Hartenbach
Michael Hartmann
({631})
Anke Hartnagel
Nina Hauer
Hubertus Heil
Reinhold Hemker
Rolf Hempelmann
Dr. Barbara Hendricks
Petra Heß
Monika Heubaum
Gisela Hilbrecht
Gabriele Hiller-Ohm
Stephan Hilsberg
Gerd Höfer
Jelena Hoffmann ({632})
Walter Hoffmann
({633})
Iris Hoffmann ({634})
Frank Hofmann ({635})
Eike Hovermann
Klaas Hübner
Christel Humme
Lothar Ibrügger
Brunhilde Irber
Renate Jäger
Jann-Peter Janssen
Klaus-Werner Jonas
Johannes Kahrs
Ulrich Kasparick
Dr. h. c. Susanne Kastner
Ulrich Kelber
Hans-Peter Kemper
Klaus Kirschner
Hans-Ulrich Klose
Dr. Heinz Köhler ({636})
Walter Kolbow
Fritz Rudolf Körper
Karin Kortmann
Rolf Kramer
Anette Kramme
Ernst Kranz
Nicolette Kressl
Volker Kröning
Angelika Krüger-Leißner
Dr. Hans-Ulrich Krüger
Horst Kubatschka
Ernst Küchler
Helga Kühn-Mengel
Ute Kumpf
Dr. Uwe Küster
Christine Lambrecht
Christian Lange ({637})
Christine Lehder
Waltraud Lehn
Dr. Elke Leonhard
Eckhart Lewering
Götz-Peter Lohmann
Gabriele Lösekrug-Möller
Erika Lotz
Dr. Christine Lucyga
Dirk Manzewski
Tobias Marhold
Lothar Mark
Caren Marks
Christoph Matschie
Hilde Mattheis
Markus Meckel
Ulrike Mehl
Petra-Evelyne Merkel
Ulrike Merten
Angelika Mertens
Ursula Mogg
Michael Müller ({638})
Christian Müller ({639})
Gesine Multhaupt
Dr. Rolf Mützenich
Volker Neumann ({640})
Dietmar Nietan
Dr. Erika Ober
Johannes Pflug
Joachim Poß
Dr. Wilhelm Priesmeier
Florian Pronold
Dr. Sascha Raabe
Karin Rehbock-Zureich
Gerold Reichenbach
Christel RiemannHanewinckel
Walter Riester
Reinhold Robbe
René Röspel
Dr. Ernst Dieter Rossmann
Karin Roth ({641})
Michael Roth ({642})
Gerhard Rübenkönig
Ortwin Runde
Marlene Rupprecht
({643})
Thomas Sauer
Anton Schaaf
Axel Schäfer ({644})
Gudrun Schaich-Walch
Rudolf Scharping
Bernd Scheelen
Dr. Hermann Scheer
Siegfried Scheffler
Horst Schild
Otto Schily
Horst Schmidbauer
({645})
Ulla Schmidt ({646})
Silvia Schmidt ({647})
Dagmar Schmidt ({648})
Wilhelm Schmidt ({649})
Heinz Schmitt ({650})
Carsten Schneider
Walter Schöler
Olaf Scholz
Karsten Schönfeld
Fritz Schösser
Wilfried Schreck
Ottmar Schreiner
Reinhard Schultz
({651})
Swen Schulz ({652})
Dr. Martin Schwanholz
Rolf Schwanitz
Erika Simm
Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk
Dr. Cornelie SonntagWolgast
Wolfgang Spanier
Dr. Margrit Spielmann
Jörg-Otto Spiller
Dr. Ditmar Staffelt
Ludwig Stiegler
Rolf Stöckel
Christoph Strässer
Rita Streb-Hesse
Dr. Peter Struck
Joachim Stünker
Jörg Tauss
Jella Teuchner
Dr. Gerald Thalheim
Franz Thönnes
Hans-Jürgen Uhl
Rüdiger Veit
Simone Violka
Jörg Vogelsänger
Ute Vogt ({653})
Dr. Marlies Volkmer
Hans Georg Wagner
Hedi Wegener
Andreas Weigel
Reinhard Weis ({654})
Petra Weis
Gunter Weißgerber
Matthias Weisheit
Gert Weisskirchen
({655})
Dr. Ernst Ulrich von
Weizsäcker
Jochen Welt
Dr. Rainer Wend
Lydia Westrich
Inge Wettig-Danielmeier
Dr. Margrit Wetzel
Andrea Wicklein
Jürgen Wieczorek ({656})
Heidemarie Wieczorek-Zeul
Dr. Dieter Wiefelspütz
Brigitte Wimmer ({657})
Engelbert Wistuba
Barbara Wittig
Dr. Wolfgang Wodarg
Verena Wohlleben
Waltraud Wolff
({658})
Heidi Wright
Uta Zapf
Manfred Helmut Zöllmer
Dr. Christoph Zöpel
CDU/CSU
Ulrich Adam
Ilse Aigner
Präsident Wolfgang Thierse
Dietrich Austermann
Norbert Barthle
Dr. Wolf Bauer
Günter Baumann
Ernst-Reinhard Beck
({659})
Veronika Bellmann
Dr. Christoph Bergner
Otto Bernhardt
Dr. Rolf Bietmann
Clemens Binninger
Renate Blank
Peter Bleser
Antje Blumenthal
Dr. Maria Böhmer
Jochen Borchert
Wolfgang Börnsen
({660})
Wolfgang Bosbach
Dr. Wolfgang Bötsch
Klaus Brähmig
Dr. Ralf Brauksiepe
Helge Braun
Monika Brüning
Georg Brunnhuber
Verena Butalikakis
Hartmut Büttner
({661})
Cajus Caesar
Manfred Carstens ({662})
Peter H. Carstensen
({663})
Gitta Connemann
Leo Dautzenberg
Hubert Deittert
Albert Deß
Alexander Dobrindt
Vera Dominke
Thomas Dörflinger
Marie-Luise Dött
Maria Eichhorn
Rainer Eppelmann
Anke Eymer ({664})
Georg Fahrenschon
Ilse Falk
Dr. Hans Georg Faust
Albrecht Feibel
Enak Ferlemann
Ingrid Fischbach
Hartwig Fischer ({665})
Dirk Fischer ({666})
Axel E. Fischer ({667})
Dr. Maria Flachsbarth
Klaus-Peter Flosbach
Herbert Frankenhauser
Dr. Hans-Peter Friedrich
({668})
Erich G. Fritz
Jochen-Konrad Fromme
Dr. Michael Fuchs
Hans-Joachim Fuchtel
Dr. Peter Gauweiler
Dr. Jürgen Gehb
Roland Gewalt
Eberhard Gienger
Georg Girisch
Michael Glos
Ralf Göbel
Dr. Reinhard Göhner
Tanja Gönner
Peter Götz
Dr. Wolfgang Götzer
Ute Granold
Kurt-Dieter Grill
Reinhard Grindel
Hermann Gröhe
Michael Grosse-Brömer
Markus Grübel
Manfred Grund
Karl-Theodor Freiherr von
und zu Guttenberg
Holger-Heinrich Haibach
Gerda Hasselfeldt
Klaus-Jürgen Hedrich
Helmut Heiderich
Ursula Heinen
Siegfried Helias
Uda Carmen Freia Heller
Michael Hennrich
Jürgen Herrmann
Bernd Heynemann
Ernst Hinsken
Robert Hochbaum
Klaus Hofbauer
Joachim Hörster
Hubert Hüppe
Susanne Jaffke
Dr. Peter Jahr
Dr. Egon Jüttner
Bartholomäus Kalb
Steffen Kampeter
Irmgard Karwatzki
Bernhard Kaster
Siegfried Kauder ({669})
Gerlinde Kaupa
Eckart von Klaeden
Jürgen Klimke
Julia Klöckner
Kristina Köhler ({670})
Manfred Kolbe
Hartmut Koschyk
Thomas Kossendey
Rudolf Kraus
Günther Krichbaum
Günter Krings
Dr. Martina Krogmann
Dr. Hermann Kues
Werner Kuhn ({671})
Dr. Karl A. Lamers
({672})
Dr. Norbert Lammert
Helmut Lamp
Barbara Lanzinger
Karl-Josef Laumann
Vera Lengsfeld
Werner Lensing
Peter Letzgus
Ursula Lietz
Walter Link ({673})
Eduard Lintner
Dr. Klaus W. Lippold
({674})
Patricia Lips
Dr. Michael Luther
Dorothee Mantel
Erwin Marschewski
({675})
Stephan Mayer ({676})
Conny Mayer ({677})
Dr. Martin Mayer
({678})
Wolfgang Meckelburg
Dr. Michael Meister
Friedrich Merz
Laurenz Meyer ({679})
Doris Meyer ({680})
Maria Michalk
Hans Michelbach
Klaus Minkel
Marlene Mortler
Stefan Müller ({681})
Bernward Müller ({682})
Hildegard Müller
Bernd Neumann ({683})
Henry Nitzsche
Michaela Noll
Claudia Nolte
Günter Nooke
Dr. Georg Nüßlein
Franz Obermeier
Eduard Oswald
Melanie Oßwald
Rita Pawelski
Dr. Peter Paziorek
Ulrich Petzold
Dr. Joachim Pfeiffer
Sibylle Pfeiffer
Dr. Friedbert Pflüger
Beatrix Philipp
Ronald Pofalla
Ruprecht Polenz
Daniela Raab
Thomas Rachel
Hans Raidel
Dr. Peter Ramsauer
Helmut Rauber
Peter Rauen
Christa Reichard ({684})
Katherina Reiche
Hans-Peter Repnik
Klaus Riegert
Dr. Heinz Riesenhuber
Hannelore Roedel
Franz-Xaver Romer
Dr. Klaus Rose
Kurt J. Rossmanith
Dr. Norbert Röttgen
Dr. Christian Ruck
Volker Rühe
Albert Rupprecht ({685})
Peter Rzepka
Anita Schäfer ({686})
Dr. Wolfgang Schäuble
Hartmut Schauerte
Andreas Scheuer
Norbert Schindler
Georg Schirmbeck
Bernd Schmidbauer
Christian Schmidt ({687})
Andreas Schmidt ({688})
Dr. Andreas Schockenhoff
Dr. Ole Schröder
Bernhard Schulte-Drüggelte
Uwe Schummer
Wilhelm Josef Sebastian
Horst Seehofer
Kurt Segner
Matthias Sehling
Marion Seib
Heinz Seiffert
Bernd Siebert
Thomas Silberhorn
Johannes Singhammer
Jens Spahn
Erika Steinbach
Christian von Stetten
Gero Storjohann
Andreas Storm
Max Straubinger
Matthäus Strebl
Thomas Strobl ({689})
Lena Strothmann
Michael Stübgen
Antje Tillmann
Edeltraut Töpfer
Dr. Hans-Peter Uhl
Arnold Vaatz
Volkmar Uwe Vogel
Andrea Astrid Voßhoff
Gerhard Wächter
Marko Wanderwitz
Peter Weiß ({690})
Gerald Weiß ({691})
Ingo Wellenreuther
Annette Widmann-Mauz
Klaus-Peter Willsch
Willy Wimmer ({692})
Werner Wittlich
Elke Wülfing
Wolfgang Zeitlmann
Wolfgang Zöller
Willi Zylajew
BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN
Kerstin Andreae
Marieluise Beck ({693})
Volker Beck ({694})
Cornelia Behm
Birgitt Bender
Matthias Berninger
Grietje Bettin
Alexander Bonde
Ekin Deligöz
Dr. Thea Dückert
Jutta Dümpe-Krüger
Franziska Eichstädt-Bohlig
Dr. Uschi Eid
Hans-Josef Fell
Joseph Fischer ({695})
Katrin Göring-Eckardt
Anja Hajduk
Winfried Hermann
Präsident Wolfgang Thierse
Antje Hermenau
Peter Hettlich
Ulrike Höfken
Thilo Hoppe
Michaele Hustedt
Fritz Kuhn
Renate Künast
Undine Kurth ({696})
Markus Kurth
Dr. Reinhard Loske
Jerzy Montag
Kerstin Müller ({697})
Winfried Nachtwei
Christa Nickels
Friedrich Ostendorff
Simone Probst
Claudia Roth ({698})
Christine Scheel
Irmingard Schewe-Gerigk
Rezzo Schlauch
Albert Schmidt ({699})
Werner Schulz ({700})
Petra Selg
Ursula Sowa
Silke Stokar von Neuforn
Hans-Christian Ströbele
Jürgen Trittin
Marianne Tritz
Hubert Ulrich
Dr. Antje Vogel-Sperl
Dr. Ludger Volmer
Josef Philip Winkler
Margareta Wolf ({701})
FDP
Daniel Bahr ({702})
Rainer Brüderle
Angelika Brunkhorst
Ernst Burgbacher
Helga Daub
Ulrike Flach
Otto Fricke
Horst Friedrich ({703})
Rainer Funke
Hans-Michael Goldmann
Joachim Günther ({704})
Dr. Karlheinz Guttmacher
Dr. Christel Happach-Kasan
Christoph Hartmann
({705})
Klaus Haupt
Ulrich Heinrich
Birgit Homburger
Dr. Werner Hoyer
Michael Kauch
Dr. Heinrich L. Kolb
Gudrun Kopp
Jürgen Koppelin
Sibylle Laurischk
Harald Leibrecht
Ina Lenke
Sabine LeutheusserSchnarrenberger
Markus Löning
Dirk Niebel
Günther Friedrich Nolting
Hans-Joachim Otto
({706})
Eberhard Otto ({707})
Detlef Parr
Cornelia Pieper
Gisela Piltz
Dr. Andreas Pinkwart
Dr. Günter Rexrodt
Marita Sehn
Dr. Hermann Otto Solms
Dr. Max Stadler
Dr. Rainer Stinner
Carl-Ludwig Thiele
Dr. Dieter Thomae
Jürgen Türk
Dr. Claudia Winterstein
Fraktionslose Abgeordnete
Martin Hohmann
Nein
Fraktionslose Abgeordnete
Petra Pau
Ich rufe nunmehr den Tagesordnungspunkt 12 auf:
Beratung der Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes ({708}) zu dem Gesetz zur Ände-
rung der Handwerksordnung und zur
Förderung von Kleinunternehmen
- Drucksachen 15/1089, 15/1224, 15/1422,
15/2247 -
Berichterstattung:
Abgeordneter Ludwig Stiegler
Wird das Wort zu Erklärungen gewünscht? - Das ist
nicht der Fall.
Dann kommen wir zur zehnten namentlichen Abstim-
mung. Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer,
die vorgesehenen Plätze einzunehmen. - Das ist bereits
erfolgt. Dann eröffne ich die Abstimmung.1)
Liebe Kolleginnen und Kollegen, haben Sie alle Ihre
Stimme abgegeben? - Das ist offensichtlich der Fall.
Dann schließe ich die Abstimmung und bitte die Schrift-
führerinnen und Schriftführer, mit der Auszählung zu
beginnen. Das Ergebnis auch dieser Abstimmung wird
nach einer kleinen Verzögerung bekannt gegeben.
Ich rufe den Tagesordnungspunkt 13 auf:
1) Ergebnis Seite 7400 C
Beratung der Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes ({709}) zu dem Gesetz zur
Durchführung gemeinschaftsrechtlicher Vorschriften über die Verarbeitung und Beseitigung von nicht für den menschlichen Verzehr
bestimmten tierischen Nebenprodukten
- Drucksachen 15/1667, 15/1894, 15/2119,
15/2165 Berichterstattung:
Abgeordneter Michael Müller ({710})
Wird das Wort zu Erklärungen gewünscht? - Das ist
nicht der Fall.
Dann kommen wir zur Abstimmung. Wer für die Beschlussempfehlung des Vermittlungsausschusses auf
Drucksache 15/2165 stimmt, den bitte ich um das Handzeichen. - Wer stimmt dagegen? - Enthaltungen? - Die
Beschlussempfehlung ist einstimmig angenommen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich gebe das von
den Schriftführerinnen und Schriftführern ermittelte Ergebnis der namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Vermittlungsausschusses zum
Dritten Gesetz zur Änderung der Handwerksordnung
und anderer handwerksrechtlicher Vorschriften bekannt.
Abgegebene Stimmen 599. Mit Ja haben gestimmt 597,
mit Nein haben gestimmt 2, Enthaltungen keine. Die Beschlussempfehlung ist damit angenommen.
Präsident Wolfgang Thierse
Endgültiges Ergebnis
Abgegebene Stimmen: 597;
davon
ja: 595
nein: 2
Ja
SPD
Dr. Lale Akgün
Gerd Andres
Ingrid Arndt-Brauer
Rainer Arnold
Hermann Bachmaier
Ernst Bahr ({711})
Doris Barnett
Dr. Hans-Peter Bartels
Eckhardt Barthel ({712})
Klaus Barthel ({713})
Sören Bartol
Sabine Bätzing
Uwe Beckmeyer
Klaus Uwe Benneter
Dr. Axel Berg
Ute Berg
Hans-Werner Bertl
Petra Bierwirth
Rudolf Bindig
Lothar Binding ({714})
Kurt Bodewig
Gerd Friedrich Bollmann
Klaus Brandner
Willi Brase
Bernhard Brinkmann
({715})
Hans-Günter Bruckmann
Edelgard Bulmahn
Marco Bülow
Ulla Burchardt
Dr. Michael Bürsch
Hans Martin Bury
Hans Büttner ({716})
Marion Caspers-Merk
Dr. Peter Danckert
Dr. Herta Däubler-Gmelin
Karl Diller
Martin Dörmann
Peter Dreßen
Sebastian Edathy
Siegmund Ehrmann
Hans Eichel
Marga Elser
Gernot Erler
Petra Ernstberger
Karin Evers-Meyer
Annette Faße
Elke Ferner
Gabriele Fograscher
Rainer Fornahl
Gabriele Frechen
Dagmar Freitag
Lilo Friedrich ({717})
Iris Gleicke
Uwe Göllner
Renate Gradistanac
Angelika Graf ({718})
Dieter Grasedieck
Monika Griefahn
Kerstin Griese
Gabriele Groneberg
Achim Großmann
Wolfgang Grotthaus
Karl-Hermann Haack
({719})
Hans-Joachim Hacker
Bettina Hagedorn
Klaus Hagemann
Alfred Hartenbach
Michael Hartmann
({720})
Anke Hartnagel
Nina Hauer
Hubertus Heil
Reinhold Hemker
Rolf Hempelmann
Dr. Barbara Hendricks
Gustav Herzog
Petra Heß
Monika Heubaum
Gisela Hilbrecht
Gabriele Hiller-Ohm
Stephan Hilsberg
Gerd Höfer
Jelena Hoffmann ({721})
Walter Hoffmann
({722})
Iris Hoffmann ({723})
Frank Hofmann ({724})
Eike Hovermann
Klaas Hübner
Christel Humme
Lothar Ibrügger
Brunhilde Irber
Renate Jäger
Jann-Peter Janssen
Klaus-Werner Jonas
Johannes Kahrs
Ulrich Kasparick
Dr. h. c. Susanne Kastner
Ulrich Kelber
Klaus Kirschner
Hans-Ulrich Klose
Astrid Klug
Dr. Heinz Köhler ({725})
Walter Kolbow
Fritz Rudolf Körper
Karin Kortmann
Rolf Kramer
Anette Kramme
Ernst Kranz
Nicolette Kressl
Volker Kröning
Angelika Krüger-Leißner
Dr. Hans-Ulrich Krüger
Horst Kubatschka
Ernst Küchler
Helga Kühn-Mengel
Ute Kumpf
Dr. Uwe Küster
Christine Lambrecht
Christian Lange ({726})
Christine Lehder
Waltraud Lehn
Dr. Elke Leonhard
Eckhart Lewering
Götz-Peter Lohmann
Gabriele Lösekrug-Möller
Erika Lotz
Dr. Christine Lucyga
Dirk Manzewski
Tobias Marhold
Lothar Mark
Caren Marks
Christoph Matschie
Hilde Mattheis
Markus Meckel
Ulrike Mehl
Petra-Evelyne Merkel
Ulrike Merten
Angelika Mertens
Ursula Mogg
Michael Müller ({727})
Christian Müller ({728})
Gesine Multhaupt
Dr. Rolf Mützenich
Volker Neumann ({729})
Dietmar Nietan
Dr. Erika Ober
Holger Ortel
Heinz Paula
Johannes Pflug
Joachim Poß
Dr. Wilhelm Priesmeier
Florian Pronold
Dr. Sascha Raabe
Karin Rehbock-Zureich
Gerold Reichenbach
Dr. Carola Reimann
Christel RiemannHanewinckel
Walter Riester
Reinhold Robbe
René Röspel
Dr. Ernst Dieter Rossmann
Karin Roth ({730})
Michael Roth ({731})
Gerhard Rübenkönig
Ortwin Runde
Marlene Rupprecht
({732})
Thomas Sauer
Anton Schaaf
Axel Schäfer ({733})
Gudrun Schaich-Walch
Rudolf Scharping
Bernd Scheelen
Dr. Hermann Scheer
Siegfried Scheffler
Horst Schild
Otto Schily
Horst Schmidbauer
({734})
Ulla Schmidt ({735})
Silvia Schmidt ({736})
Dagmar Schmidt ({737})
Wilhelm Schmidt ({738})
Heinz Schmitt ({739})
Carsten Schneider
Walter Schöler
Olaf Scholz
Karsten Schönfeld
Fritz Schösser
Wilfried Schreck
Ottmar Schreiner
Brigitte Schulte ({740})
Reinhard Schultz
({741})
Swen Schulz ({742})
Dr. Martin Schwanholz
Rolf Schwanitz
Erika Simm
Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk
Dr. Cornelie SonntagWolgast
Wolfgang Spanier
Dr. Margrit Spielmann
Jörg-Otto Spiller
Dr. Ditmar Staffelt
Ludwig Stiegler
Rolf Stöckel
Christoph Strässer
Rita Streb-Hesse
Dr. Peter Struck
Joachim Stünker
Jörg Tauss
Jella Teuchner
Dr. Gerald Thalheim
Franz Thönnes
Hans-Jürgen Uhl
Rüdiger Veit
Simone Violka
Jörg Vogelsänger
Ute Vogt ({743})
Dr. Marlies Volkmer
Hans Georg Wagner
Hedi Wegener
Andreas Weigel
Reinhard Weis ({744})
Petra Weis
Gunter Weißgerber
Matthias Weisheit
Gert Weisskirchen
({745})
Dr. Ernst Ulrich von
Weizsäcker
Jochen Welt
Dr. Rainer Wend
Lydia Westrich
Inge Wettig-Danielmeier
Dr. Margrit Wetzel
Andrea Wicklein
Jürgen Wieczorek ({746})
Heidemarie Wieczorek-Zeul
Dr. Dieter Wiefelspütz
Brigitte Wimmer ({747})
Engelbert Wistuba
Barbara Wittig
Dr. Wolfgang Wodarg
Verena Wohlleben
Waltraud Wolff
({748})
Heidi Wright
Uta Zapf
Manfred Helmut Zöllmer
Dr. Christoph Zöpel
Präsident Wolfgang Thierse
CDU/CSU
Ulrich Adam
Ilse Aigner
Dietrich Austermann
Norbert Barthle
Dr. Wolf Bauer
Günter Baumann
Ernst-Reinhard Beck
({749})
Veronika Bellmann
Dr. Christoph Bergner
Otto Bernhardt
Dr. Rolf Bietmann
Clemens Binninger
Renate Blank
Peter Bleser
Antje Blumenthal
Dr. Maria Böhmer
Jochen Borchert
Wolfgang Börnsen
({750})
Wolfgang Bosbach
Dr. Wolfgang Bötsch
Klaus Brähmig
Dr. Ralf Brauksiepe
Helge Braun
Monika Brüning
Georg Brunnhuber
Verena Butalikakis
Hartmut Büttner
({751})
Cajus Caesar
Manfred Carstens ({752})
Peter H. Carstensen
({753})
Gitta Connemann
Leo Dautzenberg
Hubert Deittert
Albert Deß
Alexander Dobrindt
Vera Dominke
Thomas Dörflinger
Marie-Luise Dött
Maria Eichhorn
Rainer Eppelmann
Anke Eymer ({754})
Georg Fahrenschon
Ilse Falk
Dr. Hans Georg Faust
Albrecht Feibel
Enak Ferlemann
Ingrid Fischbach
Hartwig Fischer ({755})
Dirk Fischer ({756})
Axel E. Fischer ({757})
Dr. Maria Flachsbarth
Klaus-Peter Flosbach
Herbert Frankenhauser
Dr. Hans-Peter Friedrich
({758})
Erich G. Fritz
Jochen-Konrad Fromme
Dr. Michael Fuchs
Hans-Joachim Fuchtel
Dr. Peter Gauweiler
Dr. Jürgen Gehb
Roland Gewalt
Eberhard Gienger
Georg Girisch
Michael Glos
Ralf Göbel
Dr. Reinhard Göhner
Tanja Gönner
Peter Götz
Dr. Wolfgang Götzer
Ute Granold
Kurt-Dieter Grill
Reinhard Grindel
Hermann Gröhe
Michael Grosse-Brömer
Markus Grübel
Manfred Grund
Karl-Theodor Freiherr von
und zu Guttenberg
Holger-Heinrich Haibach
Gerda Hasselfeldt
Klaus-Jürgen Hedrich
Helmut Heiderich
Ursula Heinen
Siegfried Helias
Uda Carmen Freia Heller
Michael Hennrich
Jürgen Herrmann
Bernd Heynemann
Ernst Hinsken
Robert Hochbaum
Klaus Hofbauer
Joachim Hörster
Hubert Hüppe
Susanne Jaffke
Dr. Peter Jahr
Dr. Egon Jüttner
Bartholomäus Kalb
Steffen Kampeter
Irmgard Karwatzki
Bernhard Kaster
Siegfried Kauder ({759})
Gerlinde Kaupa
Eckart von Klaeden
Jürgen Klimke
Julia Klöckner
Kristina Köhler ({760})
Manfred Kolbe
Norbert Königshofen
Hartmut Koschyk
Thomas Kossendey
Rudolf Kraus
Günther Krichbaum
Günter Krings
Dr. Martina Krogmann
Dr. Hermann Kues
Werner Kuhn ({761})
Dr. Karl A. Lamers
({762})
Dr. Norbert Lammert
Helmut Lamp
Barbara Lanzinger
Karl-Josef Laumann
Vera Lengsfeld
Werner Lensing
Peter Letzgus
Ursula Lietz
Walter Link ({763})
Eduard Lintner
Dr. Klaus W. Lippold
({764})
Patricia Lips
Dr. Michael Luther
Dorothee Mantel
Erwin Marschewski
({765})
Stephan Mayer ({766})
Conny Mayer ({767})
Dr. Martin Mayer
({768})
Wolfgang Meckelburg
Dr. Michael Meister
Friedrich Merz
Laurenz Meyer ({769})
Doris Meyer ({770})
Maria Michalk
Hans Michelbach
Klaus Minkel
Marlene Mortler
Stefan Müller ({771})
Bernward Müller ({772})
Hildegard Müller
Bernd Neumann ({773})
Henry Nitzsche
Michaela Noll
Claudia Nolte
Günter Nooke
Dr. Georg Nüßlein
Franz Obermeier
Eduard Oswald
Melanie Oßwald
Rita Pawelski
Dr. Peter Paziorek
Ulrich Petzold
Dr. Joachim Pfeiffer
Sibylle Pfeiffer
Dr. Friedbert Pflüger
Beatrix Philipp
Ronald Pofalla
Ruprecht Polenz
Daniela Raab
Thomas Rachel
Hans Raidel
Dr. Peter Ramsauer
Helmut Rauber
Christa Reichard ({774})
Katherina Reiche
Hans-Peter Repnik
Klaus Riegert
Dr. Heinz Riesenhuber
Hannelore Roedel
Franz-Xaver Romer
Dr. Klaus Rose
Kurt J. Rossmanith
Dr. Norbert Röttgen
Dr. Christian Ruck
Volker Rühe
Albert Rupprecht ({775})
Peter Rzepka
Anita Schäfer ({776})
Dr. Wolfgang Schäuble
Hartmut Schauerte
Andreas Scheuer
Norbert Schindler
Georg Schirmbeck
Bernd Schmidbauer
Christian Schmidt ({777})
Andreas Schmidt ({778})
Dr. Andreas Schockenhoff
Dr. Ole Schröder
Bernhard Schulte-Drüggelte
Uwe Schummer
Wilhelm Josef Sebastian
Horst Seehofer
Kurt Segner
Matthias Sehling
Marion Seib
Heinz Seiffert
Bernd Siebert
Thomas Silberhorn
Johannes Singhammer
Jens Spahn
Erika Steinbach
Christian von Stetten
Gero Storjohann
Andreas Storm
Max Straubinger
Matthäus Strebl
Thomas Strobl ({779})
Lena Strothmann
Michael Stübgen
Antje Tillmann
Edeltraut Töpfer
Dr. Hans-Peter Uhl
Arnold Vaatz
Volkmar Uwe Vogel
Andrea Astrid Voßhoff
Gerhard Wächter
Marko Wanderwitz
Peter Weiß ({780})
Gerald Weiß ({781})
Ingo Wellenreuther
Annette Widmann-Mauz
Klaus-Peter Willsch
Willy Wimmer ({782})
Werner Wittlich
Elke Wülfing
Wolfgang Zeitlmann
Wolfgang Zöller
Willi Zylajew
BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN
Kerstin Andreae
Marieluise Beck ({783})
Volker Beck ({784})
Cornelia Behm
Birgitt Bender
Matthias Berninger
Grietje Bettin
Alexander Bonde
Ekin Deligöz
Dr. Thea Dückert
Jutta Dümpe-Krüger
Franziska Eichstädt-Bohlig
Dr. Uschi Eid
Hans-Josef Fell
Präsident Wolfgang Thierse
Joseph Fischer ({785})
Katrin Göring-Eckardt
Anja Hajduk
Winfried Hermann
Antje Hermenau
Peter Hettlich
Ulrike Höfken
Thilo Hoppe
Michaele Hustedt
Fritz Kuhn
Renate Künast
Undine Kurth ({786})
Markus Kurth
Dr. Reinhard Loske
Jerzy Montag
Kerstin Müller ({787})
Winfried Nachtwei
Christa Nickels
Friedrich Ostendorff
Simone Probst
Claudia Roth ({788})
Christine Scheel
Irmingard Schewe-Gerigk
Rezzo Schlauch
Albert Schmidt ({789})
Werner Schulz ({790})
Petra Selg
Ursula Sowa
Silke Stokar von Neuforn
Hans-Christian Ströbele
Jürgen Trittin
Marianne Tritz
Hubert Ulrich
Dr. Antje Vogel-Sperl
Dr. Ludger Volmer
Josef Philip Winkler
Margareta Wolf ({791})
FDP
Daniel Bahr ({792})
Rainer Brüderle
Angelika Brunkhorst
Ernst Burgbacher
Helga Daub
Ulrike Flach
Otto Fricke
Horst Friedrich ({793})
Rainer Funke
Hans-Michael Goldmann
Joachim Günther ({794})
Dr. Karlheinz Guttmacher
Dr. Christel Happach-Kasan
Christoph Hartmann
({795})
Klaus Haupt
Ulrich Heinrich
Birgit Homburger
Dr. Werner Hoyer
Michael Kauch
Dr. Heinrich L. Kolb
Gudrun Kopp
Jürgen Koppelin
Sibylle Laurischk
Harald Leibrecht
Ina Lenke
Sabine LeutheusserSchnarrenberger
Markus Löning
Dirk Niebel
Günther Friedrich Nolting
Hans-Joachim Otto
({796})
Eberhard Otto ({797})
Detlef Parr
Cornelia Pieper
Gisela Piltz
Dr. Andreas Pinkwart
Dr. Günter Rexrodt
Marita Sehn
Dr. Hermann Otto Solms
Dr. Max Stadler
Dr. Rainer Stinner
Carl-Ludwig Thiele
Dr. Dieter Thomae
Jürgen Türk
Dr. Claudia Winterstein
Fraktionslose Abgeordnete
Martin Hohmann
Nein
Fraktionslose Abgeordnete
Petra Pau
Ich unterbreche jetzt die Sitzung, bis das Ergebnis der
letzten der zehn namentlichen Abstimmungen bekannt
gegeben werden kann.
({798})
Ich eröffne die unterbrochene Sitzung wieder.
Ich gebe das von den Schriftführerinnen und Schriftführern ermittelte Ergebnis der namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz zur Änderung der
Handwerksordnung und zur Förderung von Kleinunternehmen bekannt. Abgegebene Stimmen 600. Mit Ja haben
gestimmt 598, mit Nein haben gestimmt 2, Enthaltungen
keine. Die Beschlussempfehlung ist angenommen.
Endgültiges Ergebnis
Abgegebene Stimmen: 595;
davon
ja: 593
nein: 2
Ja
SPD
Dr. Lale Akgün
Gerd Andres
Ingrid Arndt-Brauer
Rainer Arnold
Hermann Bachmaier
Ernst Bahr ({0})
Doris Barnett
Dr. Hans-Peter Bartels
Eckhardt Barthel ({1})
Klaus Barthel ({2})
Sören Bartol
Sabine Bätzing
Uwe Beckmeyer
Klaus Uwe Benneter
Dr. Axel Berg
Ute Berg
Hans-Werner Bertl
Petra Bierwirth
Rudolf Bindig
Lothar Binding ({3})
Kurt Bodewig
Gerd Friedrich Bollmann
Klaus Brandner
Willi Brase
Bernhard Brinkmann
({4})
Hans-Günter Bruckmann
Edelgard Bulmahn
Marco Bülow
Ulla Burchardt
Dr. Michael Bürsch
Hans Martin Bury
Hans Büttner ({5})
Marion Caspers-Merk
Dr. Peter Danckert
Dr. Herta Däubler-Gmelin
Karl Diller
Martin Dörmann
Peter Dreßen
Sebastian Edathy
Siegmund Ehrmann
Hans Eichel
Marga Elser
Gernot Erler
Petra Ernstberger
Karin Evers-Meyer
Annette Faße
Elke Ferner
Gabriele Fograscher
Rainer Fornahl
Gabriele Frechen
Dagmar Freitag
Lilo Friedrich ({6})
Iris Gleicke
Uwe Göllner
Renate Gradistanac
Angelika Graf ({7})
Dieter Grasedieck
Monika Griefahn
Gabriele Groneberg
Achim Großmann
Wolfgang Grotthaus
Karl-Hermann Haack
({8})
Hans-Joachim Hacker
Bettina Hagedorn
Klaus Hagemann
Alfred Hartenbach
Michael Hartmann
({9})
Anke Hartnagel
Nina Hauer
Hubertus Heil
Reinhold Hemker
Rolf Hempelmann
Dr. Barbara Hendricks
Gustav Herzog
Petra Heß
Monika Heubaum
Gisela Hilbrecht
Gabriele Hiller-Ohm
Stephan Hilsberg
Gerd Höfer
Jelena Hoffmann ({10})
Walter Hoffmann
({11})
Iris Hoffmann ({12})
Frank Hofmann ({13})
Eike Hovermann
Klaas Hübner
Christel Humme
Präsident Wolfgang Thierse
Lothar Ibrügger
Brunhilde Irber
Renate Jäger
Jann-Peter Janssen
Klaus-Werner Jonas
Johannes Kahrs
Ulrich Kasparick
Dr. h. c. Susanne Kastner
Ulrich Kelber
Hans-Peter Kemper
Klaus Kirschner
Hans-Ulrich Klose
Astrid Klug
Dr. Heinz Köhler ({14})
Walter Kolbow
Fritz Rudolf Körper
Karin Kortmann
Rolf Kramer
Anette Kramme
Ernst Kranz
Nicolette Kressl
Volker Kröning
Angelika Krüger-Leißner
Dr. Hans-Ulrich Krüger
Horst Kubatschka
Ernst Küchler
Helga Kühn-Mengel
Ute Kumpf
Dr. Uwe Küster
Christine Lambrecht
Christian Lange ({15})
Christine Lehder
Waltraud Lehn
Dr. Elke Leonhard
Eckhart Lewering
Götz-Peter Lohmann
Gabriele Lösekrug-Möller
Erika Lotz
Dr. Christine Lucyga
Dirk Manzewski
Tobias Marhold
Lothar Mark
Caren Marks
Christoph Matschie
Hilde Mattheis
Markus Meckel
Ulrike Mehl
Petra-Evelyne Merkel
Ulrike Merten
Angelika Mertens
Ursula Mogg
Michael Müller ({16})
Christian Müller ({17})
Gesine Multhaupt
Dr. Rolf Mützenich
Volker Neumann ({18})
Dietmar Nietan
Dr. Erika Ober
Holger Ortel
Heinz Paula
Johannes Pflug
Joachim Poß
Dr. Wilhelm Priesmeier
Florian Pronold
Dr. Sascha Raabe
Karin Rehbock-Zureich
Gerold Reichenbach
Dr. Carola Reimann
Christel RiemannHanewinckel
Walter Riester
Reinhold Robbe
René Röspel
Dr. Ernst Dieter Rossmann
Karin Roth ({19})
Michael Roth ({20})
Gerhard Rübenkönig
Ortwin Runde
Marlene Rupprecht
({21})
Thomas Sauer
Anton Schaaf
Axel Schäfer ({22})
Gudrun Schaich-Walch
Rudolf Scharping
Bernd Scheelen
Dr. Hermann Scheer
Siegfried Scheffler
Horst Schild
Otto Schily
Horst Schmidbauer
({23})
Ulla Schmidt ({24})
Silvia Schmidt ({25})
Dagmar Schmidt ({26})
Wilhelm Schmidt ({27})
Heinz Schmitt ({28})
Carsten Schneider
Walter Schöler
Olaf Scholz
Karsten Schönfeld
Fritz Schösser
Wilfried Schreck
Ottmar Schreiner
Brigitte Schulte ({29})
Reinhard Schultz
({30})
Swen Schulz ({31})
Dr. Martin Schwanholz
Rolf Schwanitz
Erika Simm
Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk
Dr. Cornelie SonntagWolgast
Wolfgang Spanier
Dr. Margrit Spielmann
Jörg-Otto Spiller
Dr. Ditmar Staffelt
Ludwig Stiegler
Rolf Stöckel
Christoph Strässer
Rita Streb-Hesse
Dr. Peter Struck
Joachim Stünker
Jörg Tauss
Jella Teuchner
Dr. Gerald Thalheim
Franz Thönnes
Hans-Jürgen Uhl
Rüdiger Veit
Simone Violka
Jörg Vogelsänger
Ute Vogt ({32})
Dr. Marlies Volkmer
Hans Georg Wagner
Hedi Wegener
Andreas Weigel
Reinhard Weis ({33})
Petra Weis
Gunter Weißgerber
Matthias Weisheit
Gert Weisskirchen
({34})
Dr. Ernst Ulrich von
Weizsäcker
Jochen Welt
Dr. Rainer Wend
Lydia Westrich
Inge Wettig-Danielmeier
Dr. Margrit Wetzel
Andrea Wicklein
Jürgen Wieczorek ({35})
Heidemarie Wieczorek-Zeul
Dr. Dieter Wiefelspütz
Brigitte Wimmer ({36})
Engelbert Wistuba
Barbara Wittig
Verena Wohlleben
Waltraud Wolff
({37})
Heidi Wright
Uta Zapf
Manfred Helmut Zöllmer
Dr. Christoph Zöpel
CDU/CSU
Ulrich Adam
Ilse Aigner
Dietrich Austermann
Norbert Barthle
Dr. Wolf Bauer
Günter Baumann
Ernst-Reinhard Beck
({38})
Veronika Bellmann
Dr. Christoph Bergner
Otto Bernhardt
Dr. Rolf Bietmann
Clemens Binninger
Renate Blank
Peter Bleser
Antje Blumenthal
Dr. Maria Böhmer
Jochen Borchert
Wolfgang Börnsen
({39})
Wolfgang Bosbach
Dr. Wolfgang Bötsch
Klaus Brähmig
Dr. Ralf Brauksiepe
Helge Braun
Monika Brüning
Georg Brunnhuber
Verena Butalikakis
Hartmut Büttner
({40})
Cajus Caesar
Manfred Carstens ({41})
Peter H. Carstensen
({42})
Gitta Connemann
Leo Dautzenberg
Hubert Deittert
Albert Deß
Alexander Dobrindt
Vera Dominke
Thomas Dörflinger
Marie-Luise Dött
Maria Eichhorn
Rainer Eppelmann
Anke Eymer ({43})
Georg Fahrenschon
Ilse Falk
Dr. Hans Georg Faust
Albrecht Feibel
Enak Ferlemann
Ingrid Fischbach
Hartwig Fischer ({44})
Dirk Fischer ({45})
Axel E. Fischer ({46})
Dr. Maria Flachsbarth
Klaus-Peter Flosbach
Herbert Frankenhauser
Dr. Hans-Peter Friedrich
({47})
Erich G. Fritz
Jochen-Konrad Fromme
Dr. Michael Fuchs
Hans-Joachim Fuchtel
Dr. Peter Gauweiler
Dr. Jürgen Gehb
Roland Gewalt
Eberhard Gienger
Georg Girisch
Michael Glos
Ralf Göbel
Dr. Reinhard Göhner
Tanja Gönner
Peter Götz
Dr. Wolfgang Götzer
Ute Granold
Kurt-Dieter Grill
Reinhard Grindel
Hermann Gröhe
Michael Grosse-Brömer
Markus Grübel
Manfred Grund
Karl-Theodor Freiherr von
und zu Guttenberg
Holger-Heinrich Haibach
Gerda Hasselfeldt
Klaus-Jürgen Hedrich
Helmut Heiderich
Ursula Heinen
Siegfried Helias
Uda Carmen Freia Heller
Michael Hennrich
Jürgen Herrmann
Bernd Heynemann
Ernst Hinsken
Robert Hochbaum
Klaus Hofbauer
Präsident Wolfgang Thierse
Joachim Hörster
Hubert Hüppe
Susanne Jaffke
Dr. Peter Jahr
Dr. Egon Jüttner
Bartholomäus Kalb
Steffen Kampeter
Irmgard Karwatzki
Bernhard Kaster
Siegfried Kauder ({48})
Gerlinde Kaupa
Eckart von Klaeden
Jürgen Klimke
Julia Klöckner
Kristina Köhler ({49})
Manfred Kolbe
Norbert Königshofen
Hartmut Koschyk
Thomas Kossendey
Rudolf Kraus
Günther Krichbaum
Günter Krings
Dr. Martina Krogmann
Dr. Hermann Kues
Werner Kuhn ({50})
Dr. Karl A. Lamers
({51})
Dr. Norbert Lammert
Helmut Lamp
Barbara Lanzinger
Karl-Josef Laumann
Vera Lengsfeld
Werner Lensing
Peter Letzgus
Ursula Lietz
Walter Link ({52})
Eduard Lintner
Dr. Klaus W. Lippold
({53})
Patricia Lips
Dr. Michael Luther
Dorothee Mantel
Erwin Marschewski
({54})
Stephan Mayer ({55})
Conny Mayer ({56})
Dr. Martin Mayer
({57})
Wolfgang Meckelburg
Dr. Michael Meister
Friedrich Merz
Laurenz Meyer ({58})
Doris Meyer ({59})
Maria Michalk
Hans Michelbach
Klaus Minkel
Marlene Mortler
Stefan Müller ({60})
Bernward Müller ({61})
Hildegard Müller
Bernd Neumann ({62})
Henry Nitzsche
Michaela Noll
Claudia Nolte
Günter Nooke
Dr. Georg Nüßlein
Franz Obermeier
Eduard Oswald
Melanie Oßwald
Rita Pawelski
Dr. Peter Paziorek
Ulrich Petzold
Dr. Joachim Pfeiffer
Sibylle Pfeiffer
Dr. Friedbert Pflüger
Beatrix Philipp
Ronald Pofalla
Ruprecht Polenz
Daniela Raab
Thomas Rachel
Hans Raidel
Dr. Peter Ramsauer
Helmut Rauber
Christa Reichard ({63})
Katherina Reiche
Hans-Peter Repnik
Klaus Riegert
Dr. Heinz Riesenhuber
Hannelore Roedel
Franz-Xaver Romer
Dr. Klaus Rose
Kurt J. Rossmanith
Dr. Norbert Röttgen
Dr. Christian Ruck
Volker Rühe
Albert Rupprecht ({64})
Peter Rzepka
Anita Schäfer ({65})
Dr. Wolfgang Schäuble
Hartmut Schauerte
Andreas Scheuer
Norbert Schindler
Georg Schirmbeck
Bernd Schmidbauer
Christian Schmidt ({66})
Andreas Schmidt ({67})
Dr. Andreas Schockenhoff
Dr. Ole Schröder
Bernhard Schulte-Drüggelte
Uwe Schummer
Wilhelm Josef Sebastian
Horst Seehofer
Kurt Segner
Matthias Sehling
Marion Seib
Heinz Seiffert
Bernd Siebert
Thomas Silberhorn
Johannes Singhammer
Jens Spahn
Erika Steinbach
Christian von Stetten
Gero Storjohann
Andreas Storm
Max Straubinger
Matthäus Strebl
Thomas Strobl ({68})
Lena Strothmann
Michael Stübgen
Antje Tillmann
Edeltraut Töpfer
Dr. Hans-Peter Uhl
Arnold Vaatz
Volkmar Uwe Vogel
Andrea Astrid Voßhoff
Gerhard Wächter
Marko Wanderwitz
Peter Weiß ({69})
Gerald Weiß ({70})
Ingo Wellenreuther
Annette Widmann-Mauz
Klaus-Peter Willsch
Willy Wimmer ({71})
Werner Wittlich
Elke Wülfing
Wolfgang Zeitlmann
Wolfgang Zöller
Willi Zylajew
BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN
Kerstin Andreae
Marieluise Beck ({72})
Volker Beck ({73})
Cornelia Behm
Birgitt Bender
Matthias Berninger
Grietje Bettin
Alexander Bonde
Ekin Deligöz
Dr. Thea Dückert
Jutta Dümpe-Krüger
Franziska Eichstädt-Bohlig
Dr. Uschi Eid
Hans-Josef Fell
Joseph Fischer ({74})
Katrin Göring-Eckardt
Anja Hajduk
Winfried Hermann
Antje Hermenau
Peter Hettlich
Ulrike Höfken
Thilo Hoppe
Michaele Hustedt
Fritz Kuhn
Renate Künast
Undine Kurth ({75})
Markus Kurth
Dr. Reinhard Loske
Jerzy Montag
Kerstin Müller ({76})
Winfried Nachtwei
Christa Nickels
Friedrich Ostendorff
Simone Probst
Claudia Roth ({77})
Christine Scheel
Irmingard Schewe-Gerigk
Rezzo Schlauch
Albert Schmidt ({78})
Werner Schulz ({79})
Petra Selg
Ursula Sowa
Silke Stokar von Neuforn
Hans-Christian Ströbele
Jürgen Trittin
Marianne Tritz
Hubert Ulrich
Dr. Antje Vogel-Sperl
Dr. Ludger Volmer
Josef Philip Winkler
Margareta Wolf ({80})
FDP
Daniel Bahr ({81})
Rainer Brüderle
Angelika Brunkhorst
Ernst Burgbacher
Helga Daub
Ulrike Flach
Otto Fricke
Horst Friedrich ({82})
Rainer Funke
Hans-Michael Goldmann
Joachim Günther ({83})
Dr. Karlheinz Guttmacher
Dr. Christel Happach-Kasan
Christoph Hartmann
({84})
Klaus Haupt
Ulrich Heinrich
Birgit Homburger
Dr. Werner Hoyer
Michael Kauch
Dr. Heinrich L. Kolb
Gudrun Kopp
Jürgen Koppelin
Sibylle Laurischk
Harald Leibrecht
Ina Lenke
Sabine LeutheusserSchnarrenberger
Markus Löning
Dirk Niebel
Günther Friedrich Nolting
Hans-Joachim Otto
({85})
Eberhard Otto ({86})
Detlef Parr
Cornelia Pieper
Gisela Piltz
Dr. Andreas Pinkwart
Dr. Günter Rexrodt
Marita Sehn
Dr. Hermann Otto Solms
Dr. Max Stadler
Dr. Rainer Stinner
Carl-Ludwig Thiele
Dr. Dieter Thomae
Jürgen Türk
Dr. Claudia Winterstein
Fraktionslose Abgeordnete
Martin Hohmann
Nein
Fraktionslose Abgeordnete
Petra Pau
Präsident Wolfgang Thierse
Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir unterbrechen
jetzt die Sitzung bis zu dem Zeitpunkt, da uns die Ergebnisse des Bundesrates mitgeteilt werden. Dann folgen
eine Reihe, nämlich fünf, von namentlichen Abstimmungen. Wie lange die Unterbrechung dauert, kann ich Ihnen nicht mitteilen. Das hängt vom Bundesrat ab. Die
Wiedereröffnung wird Ihnen rechtzeitig bekannt gegeben.
Ich unterbreche die Sitzung.
({87})
Die unterbrochene Sitzung ist wieder eröffnet.
Interfraktionell ist vereinbart, die heutige Tagesord-
nung um die Beratung der Anträge der Fraktionen der
SPD und des Bündnisses 90/Die Grünen auf Zurückwei-
sung von Einsprüchen des Bundesrates zu erweitern und
diese jetzt als Zusatzpunkte 1 a und 1 b zusammen mit
den Tagesordnungspunkten 14 a bis 14 c aufzurufen.
- Ich sehe, Sie sind damit einverstanden. Dann ist so be-
schlossen.
Ich rufe somit die Tagesordnungspunkte 14 a bis 14 c
sowie die Zusatzpunkte 1 a und 1 b auf:
14 a) Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜND-
NISSES 90/DIE GRÜNEN
Zurückweisung des Einspruches des Bundes-
rates gegen das Gesetz zur Änderung der Vor-
schriften über die Straftaten gegen die sexuelle
Selbstbestimmung und zur Änderung anderer
Vorschriften
- Drucksache 15/2265 -
b) Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜND-
NISSES 90/DIE GRÜNEN
Zurückweisung des Einspruches des Bundes-
rates gegen das Gesetz zur Anpassung von Zu-
ständigkeiten im Gentechnikrecht
- Drucksache 15/2266 -
c) Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜND-
NISSES 90/DIE GRÜNEN
Zurückweisung des Einspruches des Bundes-
rates gegen das Gesetz zur Umsetzung des
Rahmenbeschlusses des Rates vom 13. Juni
2002 zur Terrorismusbekämpfung und zur
Änderung anderer Gesetze
- Drucksache 15/2267 -
ZP 1a) Anstrag der Fraktionen der SPD und des BÜND-
NISSES 90/DIE GRÜNEN
Zurückweisung des Einspruches des Bundes-
rates gegen das Zweite Gesetz zur Änderung
des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch und an-
derer Gesetze
- Drucksache 15/2270 -
b) Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN
Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Dritte Gesetz für moderne
Dienstleistungen am Arbeitsmarkt
- Drucksache 15/2271 Der Präsident des Bundesrates hat soeben schriftlich
mitgeteilt, dass der Bundesrat in seiner heutigen Sitzung
beschlossen hat, gegen das Zweite Gesetz zur Änderung
des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch und gegen das
Dritte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt Einspruch einzulegen.
({0})
Wir kommen jetzt also zu fünf namentlichen Abstimmungen über Anträge der Fraktionen der SPD und des
Bündnisses 90/Die Grünen auf Zurückweisung von Einsprüchen des Bundesrates. Ich bitte nochmals aus gegebenem Anlass alle Kolleginnen und Kollegen, sorgfältig
vor jeder Stimmabgabe darauf zu achten, dass sie nur
Stimmkarten aus der 15. Wahlperiode verwenden und
dass die Stimmkarten und Stimmausweise auch Ihren
Namen tragen.
Bitte beachten Sie folgende Hinweise: Nach Art. 77
Abs. 4 des Grundgesetzes ist für die Zurückweisung eines Einspruches des Bundesrates die Mehrheit der Mitglieder des Deutschen Bundestages erforderlich. Das
sind mindestens 302 Stimmen.
({1})
Wer den Einspruch zurückweisen will, muss mit Ja stim-
men.
Sie benötigen außer Ihren Stimmkarten auch Ihre
Stimmausweise in den Farben weiß, blau, gelb, grün und
rosa. Die Farbe des zu verwendenden Stimmausweises
werde ich bei der jeweiligen Abstimmung angeben. Die
Stimmausweise können Sie, soweit noch nicht gesche-
hen, Ihrem Stimmkartenfach entnehmen. Bevor Sie Ihre
Stimmkarte in die Urne werfen, übergeben Sie bitte den
jeweiligen Stimmausweis einem der Schriftführer an der
Urne. Die Schriftführerinnen und Schriftführer bitte ich,
darauf zu achten, dass Stimmkarten nur von Kolleginnen
und Kollegen in die Urne geworfen werden, die vorher
ihren Stimmausweis in der richtigen Farbe abgegeben
haben.
Wir kommen jetzt zur ersten namentlichen Abstim-
mung über einen Antrag auf Zurückweisung eines Ein-
spruches des Bundesrates. Sie benötigen Ihren Stimm-
ausweis in der Farbe weiß. Abstimmung über den
Antrag der Fraktionen der SPD und des Bündnisses 90/
Die Grünen auf Zurückweisung des Einspruches des
Bundesrates gegen das Gesetz zur Änderung der Vor-
schriften über die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbe-
stimmung und zur Änderung anderer Vorschriften. Das
ist die Drucksache 15/2265.
Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer
Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer, die
vorgesehenen Plätze einzunehmen. Sind die Plätze an
den Urnen besetzt? - Das ist der Fall. Ich eröffne die Ab-
stimmung.
Ist noch ein Mitglied des Hauses anwesend, das seine
Stimme nicht abgegeben hat? - Hier kam noch jemand.
Ich frage deshalb noch einmal: Ist noch ein Mitglied des
Hauses anwesend, das seine Stimme nicht abgegeben
hat? - Das ist nicht der Fall. Dann schließe ich die Ab-
stimmung und bitte die Schriftführerinnen und Schrift-
führer, mit der Auszählung zu beginnen. - Die Abstim-
mung ist noch nicht abgeschlossen? Sie müssen sich bei
diesem Lärm laut bemerkbar machen. Ist die Stimm-
abgabe jetzt abgeschlossen? - Dann schließe ich defini-
tiv die Abstimmung und bitte, mit der Auszählung zu be-
ginnen. Das Ergebnis der namentlichen Abstimmung
wird Ihnen später bekannt gegeben.1)
Wir kommen jetzt zur zweiten namentlichen Abstim-
mung über einen Antrag auf Zurückweisung eines Ein-
spruchs des Bundesrates. - Darf ich um ein bisschen
Ruhe bitten? - Sie benötigen jetzt Ihren Stimmausweis
in der Farbe Blau.
Wir stimmen jetzt über den Antrag der Fraktionen
von SPD und Bündnis 90/Die Grünen auf Zurückwei-
sung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Gesetz
zur Anpassung von Zuständigkeiten im Gentechnikrecht
ab.
Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer, die
vorgesehenen Plätze einzunehmen. - Sind die Plätze an
den Urnen besetzt? - Das ist der Fall. Oben rechts
auch? - Dann eröffne ich hiermit die Abstimmung.2)
Ist noch ein Mitglied des Hauses anwesend, das seine
Stimme für die zweite namentliche Abstimmung nicht
abgegeben hat? - Das ist offensichtlich nicht der Fall.
Dann schließe ich die Abstimmung und bitte die Schrift-
1) Ergebnis Seite 7404 C
2) Ergebnis Seite 7407 C
führer, mit der Auszählung zu beginnen. Das Ergebnis
der Abstimmung wird Ihnen später bekannt gegeben.
Wir kommen zur dritten namentlichen Abstimmung
über den Antrag der Fraktionen SPD und Bündnis 90/
Die Grünen auf Zurückweisung des Einspruchs des Bun-
desrates gegen das Gesetz zur Umsetzung des Rahmen-
beschlusses des Rates vom 13. Juni 2002 zur Terroris-
musbekämpfung und zur Änderung anderer Gesetze. Sie
benötigen nun Ihren Stimmausweis in der Farbe Gelb.
Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer, die
vorgesehenen Plätze einzunehmen. Sind die Plätze an
den Urnen besetzt? - Das ist der Fall. Dann eröffne ich
die Abstimmung.3)
Ist ein Mitglied des Hauses anwesend, das seine
Stimmkarte und den gelben Stimmausweis noch nicht
abgegeben hat? - Das ist nicht der Fall. Dann schließe
ich diese Abstimmung. Ich bitte die Schriftführerinnen
und Schriftführer, mit der Auszählung zu beginnen. Das
Ergebnis auch dieser Abstimmung wird Ihnen später bekannt gegeben.
Bevor wir zur vorletzten namentlichen Abstimmung
kommen, müssen wir noch ein bisschen warten, weil erst
wieder Urnen bereitgestellt werden müssen.
Ich kann Ihnen zwischenzeitlich das von den Schriftführerinnen und Schriftführern ermittelte Ergebnis der
namentlichen Abstimmung über die Zurückweisung
des Einspruches des Bundesrates gegen das Gesetz zur
Änderung der Vorschriften über die Straftaten gegen die
sexuelle Selbstbestimmung und zur Änderung anderer
Vorschriften mitteilen. Abgegebene Stimmen 600. Mit
Ja haben gestimmt 307, mit Nein haben gestimmt 245;
Enthaltungen 48. Der Antrag ist damit angenommen
worden.
({2})
3) Ergebnis Seite 7410 C
Endgültiges Ergebnis
Abgegebene Stimmen: 599;
davon
ja: 306
nein: 244
enthalten: 49
Ja
SPD
Dr. Lale Akgün
Gerd Andres
Ingrid Arndt-Brauer
Rainer Arnold
Hermann Bachmaier
Ernst Bahr ({3})
Doris Barnett
Dr. Hans-Peter Bartels
Eckhardt Barthel ({4})
Klaus Barthel ({5})
Sören Bartol
Sabine Bätzing
Uwe Beckmeyer
Klaus Uwe Benneter
Dr. Axel Berg
Ute Berg
Hans-Werner Bertl
Petra Bierwirth
Rudolf Bindig
Lothar Binding ({6})
Kurt Bodewig
Gerd Friedrich Bollmann
Klaus Brandner
Willi Brase
Bernhard Brinkmann
({7})
Hans-Günter Bruckmann
Edelgard Bulmahn
Marco Bülow
Ulla Burchardt
Dr. Michael Bürsch
Hans Martin Bury
Hans Büttner ({8})
Marion Caspers-Merk
Dr. Peter Danckert
Dr. Herta Däubler-Gmelin
Karl Diller
Martin Dörmann
Peter Dreßen
Sebastian Edathy
Siegmund Ehrmann
Hans Eichel
Marga Elser
Gernot Erler
Petra Ernstberger
Karin Evers-Meyer
Annette Faße
Elke Ferner
Gabriele Fograscher
Rainer Fornahl
Gabriele Frechen
Dagmar Freitag
Lilo Friedrich ({9})
Iris Gleicke
Uwe Göllner
Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer
Renate Gradistanac
Angelika Graf ({10})
Dieter Grasedieck
Monika Griefahn
Kerstin Griese
Gabriele Groneberg
Achim Großmann
Wolfgang Grotthaus
Karl-Hermann Haack
({11})
Hans-Joachim Hacker
Bettina Hagedorn
Klaus Hagemann
Alfred Hartenbach
Michael Hartmann
({12})
Anke Hartnagel
Nina Hauer
Hubertus Heil
Reinhold Hemker
Rolf Hempelmann
Dr. Barbara Hendricks
Gustav Herzog
Petra Heß
Monika Heubaum
Gisela Hilbrecht
Gabriele Hiller-Ohm
Stephan Hilsberg
Gerd Höfer
Jelena Hoffmann ({13})
Walter Hoffmann
({14})
Iris Hoffmann ({15})
Frank Hofmann ({16})
Eike Hovermann
Klaas Hübner
Christel Humme
Lothar Ibrügger
Brunhilde Irber
Renate Jäger
Jann-Peter Janssen
Klaus-Werner Jonas
Johannes Kahrs
Ulrich Kasparick
Dr. h. c. Susanne Kastner
Ulrich Kelber
Hans-Peter Kemper
Klaus Kirschner
Hans-Ulrich Klose
Astrid Klug
Dr. Heinz Köhler ({17})
Walter Kolbow
Fritz Rudolf Körper
Karin Kortmann
Rolf Kramer
Anette Kramme
Ernst Kranz
Nicolette Kressl
Volker Kröning
Angelika Krüger-Leißner
Dr. Hans-Ulrich Krüger
Horst Kubatschka
Ernst Küchler
Helga Kühn-Mengel
Ute Kumpf
Dr. Uwe Küster
Christine Lambrecht
Christian Lange ({18})
Christine Lehder
Waltraud Lehn
Dr. Elke Leonhard
Eckhart Lewering
Götz-Peter Lohmann
Gabriele Lösekrug-Möller
Erika Lotz
Dr. Christine Lucyga
Dirk Manzewski
Tobias Marhold
Lothar Mark
Caren Marks
Christoph Matschie
Hilde Mattheis
Markus Meckel
Ulrike Mehl
Petra-Evelyne Merkel
Ulrike Merten
Angelika Mertens
Ursula Mogg
Michael Müller ({19})
Christian Müller ({20})
Gesine Multhaupt
Dr. Rolf Mützenich
Volker Neumann ({21})
Dietmar Nietan
Dr. Erika Ober
Holger Ortel
Heinz Paula
Johannes Pflug
Joachim Poß
Dr. Wilhelm Priesmeier
Florian Pronold
Dr. Sascha Raabe
Karin Rehbock-Zureich
Gerold Reichenbach
Dr. Carola Reimann
Christel RiemannHanewinckel
Walter Riester
Reinhold Robbe
René Röspel
Dr. Ernst Dieter Rossmann
Karin Roth ({22})
Michael Roth ({23})
Gerhard Rübenkönig
Ortwin Runde
Marlene Rupprecht
({24})
Thomas Sauer
Anton Schaaf
Axel Schäfer ({25})
Gudrun Schaich-Walch
Rudolf Scharping
Bernd Scheelen
Dr. Hermann Scheer
Siegfried Scheffler
Horst Schild
Otto Schily
Horst Schmidbauer
({26})
Ulla Schmidt ({27})
Silvia Schmidt ({28})
Dagmar Schmidt ({29})
Wilhelm Schmidt ({30})
Heinz Schmitt ({31})
Carsten Schneider
Walter Schöler
Olaf Scholz
Karsten Schönfeld
Fritz Schösser
Wilfried Schreck
Ottmar Schreiner
Brigitte Schulte ({32})
Reinhard Schultz
({33})
Swen Schulz ({34})
Dr. Martin Schwanholz
Rolf Schwanitz
Erika Simm
Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk
Dr. Cornelie SonntagWolgast
Wolfgang Spanier
Dr. Margrit Spielmann
Jörg-Otto Spiller
Dr. Ditmar Staffelt
Ludwig Stiegler
Rolf Stöckel
Christoph Strässer
Rita Streb-Hesse
Dr. Peter Struck
Joachim Stünker
Jörg Tauss
Jella Teuchner
Dr. Gerald Thalheim
Franz Thönnes
Hans-Jürgen Uhl
Rüdiger Veit
Simone Violka
Jörg Vogelsänger
Ute Vogt ({35})
Dr. Marlies Volkmer
Hans Georg Wagner
Hedi Wegener
Andreas Weigel
Reinhard Weis ({36})
Petra Weis
Gunter Weißgerber
Matthias Weisheit
Gert Weisskirchen
({37})
Dr. Ernst Ulrich von
Weizsäcker
Jochen Welt
Dr. Rainer Wend
Lydia Westrich
Inge Wettig-Danielmeier
Dr. Margrit Wetzel
Andrea Wicklein
Jürgen Wieczorek ({38})
Heidemarie Wieczorek-Zeul
Dr. Dieter Wiefelspütz
Brigitte Wimmer ({39})
Engelbert Wistuba
Barbara Wittig
Dr. Wolfgang Wodarg
Verena Wohlleben
Waltraud Wolff
({40})
Heidi Wright
Uta Zapf
Manfred Helmut Zöllmer
Dr. Christoph Zöpel
BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN
Kerstin Andreae
Marieluise Beck ({41})
Volker Beck ({42})
Cornelia Behm
Birgitt Bender
Matthias Berninger
Grietje Bettin
Alexander Bonde
Ekin Deligöz
Dr. Thea Dückert
Jutta Dümpe-Krüger
Franziska Eichstädt-Bohlig
Dr. Uschi Eid
Hans-Josef Fell
Joseph Fischer ({43})
Katrin Göring-Eckardt
Anja Hajduk
Winfried Hermann
Antje Hermenau
Peter Hettlich
Ulrike Höfken
Thilo Hoppe
Michaele Hustedt
Fritz Kuhn
Renate Künast
Undine Kurth ({44})
Markus Kurth
Dr. Reinhard Loske
Jerzy Montag
Kerstin Müller ({45})
Winfried Nachtwei
Christa Nickels
Friedrich Ostendorff
Simone Probst
Claudia Roth ({46})
Christine Scheel
Irmingard Schewe-Gerigk
Rezzo Schlauch
Albert Schmidt ({47})
Werner Schulz ({48})
Petra Selg
Ursula Sowa
Silke Stokar von Neuforn
Hans-Christian Ströbele
Jürgen Trittin
Marianne Tritz
Hubert Ulrich
Dr. Antje Vogel-Sperl
Dr. Ludger Volmer
Josef Philip Winkler
Margareta Wolf ({49})
Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer
Nein
CDU/CSU
Ulrich Adam
Ilse Aigner
Dietrich Austermann
Norbert Barthle
Dr. Wolf Bauer
Günter Baumann
Ernst-Reinhard Beck
({50})
Veronika Bellmann
Dr. Christoph Bergner
Otto Bernhardt
Dr. Rolf Bietmann
Clemens Binninger
Renate Blank
Peter Bleser
Antje Blumenthal
Dr. Maria Böhmer
Jochen Borchert
Wolfgang Börnsen
({51})
Wolfgang Bosbach
Dr. Wolfgang Bötsch
Klaus Brähmig
Dr. Ralf Brauksiepe
Helge Braun
Monika Brüning
Georg Brunnhuber
Verena Butalikakis
Hartmut Büttner
({52})
Cajus Caesar
Manfred Carstens ({53})
Peter H. Carstensen
({54})
Gitta Connemann
Leo Dautzenberg
Hubert Deittert
Albert Deß
Alexander Dobrindt
Vera Dominke
Thomas Dörflinger
Marie-Luise Dött
Maria Eichhorn
Rainer Eppelmann
Anke Eymer ({55})
Georg Fahrenschon
Ilse Falk
Dr. Hans Georg Faust
Albrecht Feibel
Enak Ferlemann
Ingrid Fischbach
Hartwig Fischer ({56})
Dirk Fischer ({57})
Axel E. Fischer ({58})
Dr. Maria Flachsbarth
Klaus-Peter Flosbach
Herbert Frankenhauser
Dr. Hans-Peter Friedrich
({59})
Erich G. Fritz
Jochen-Konrad Fromme
Dr. Michael Fuchs
Hans-Joachim Fuchtel
Dr. Peter Gauweiler
Dr. Jürgen Gehb
Roland Gewalt
Eberhard Gienger
Georg Girisch
Michael Glos
Ralf Göbel
Dr. Reinhard Göhner
Tanja Gönner
Peter Götz
Dr. Wolfgang Götzer
Ute Granold
Kurt-Dieter Grill
Reinhard Grindel
Hermann Gröhe
Michael Grosse-Brömer
Markus Grübel
Manfred Grund
Karl-Theodor Freiherr von
und zu Guttenberg
Holger-Heinrich Haibach
Gerda Hasselfeldt
Klaus-Jürgen Hedrich
Helmut Heiderich
Ursula Heinen
Siegfried Helias
Uda Carmen Freia Heller
Michael Hennrich
Jürgen Herrmann
Bernd Heynemann
Ernst Hinsken
Robert Hochbaum
Klaus Hofbauer
Joachim Hörster
Hubert Hüppe
Susanne Jaffke
Dr. Peter Jahr
Dr. Egon Jüttner
Bartholomäus Kalb
Steffen Kampeter
Irmgard Karwatzki
Bernhard Kaster
Siegfried Kauder ({60})
Gerlinde Kaupa
Eckart von Klaeden
Jürgen Klimke
Julia Klöckner
Kristina Köhler ({61})
Manfred Kolbe
Norbert Königshofen
Hartmut Koschyk
Thomas Kossendey
Rudolf Kraus
Günther Krichbaum
Günter Krings
Dr. Martina Krogmann
Dr. Hermann Kues
Werner Kuhn ({62})
Dr. Karl A. Lamers
({63})
Dr. Norbert Lammert
Helmut Lamp
Barbara Lanzinger
Karl-Josef Laumann
Vera Lengsfeld
Werner Lensing
Peter Letzgus
Ursula Lietz
Walter Link ({64})
Eduard Lintner
Dr. Klaus W. Lippold
({65})
Patricia Lips
Dr. Michael Luther
Dorothee Mantel
Erwin Marschewski
({66})
Stephan Mayer ({67})
Conny Mayer ({68})
Dr. Martin Mayer
({69})
Wolfgang Meckelburg
Dr. Michael Meister
Friedrich Merz
Laurenz Meyer ({70})
Doris Meyer ({71})
Maria Michalk
Hans Michelbach
Klaus Minkel
Marlene Mortler
Stefan Müller ({72})
Bernward Müller ({73})
Hildegard Müller
Bernd Neumann ({74})
Henry Nitzsche
Michaela Noll
Claudia Nolte
Günter Nooke
Dr. Georg Nüßlein
Franz Obermeier
Eduard Oswald
Melanie Oßwald
Rita Pawelski
Dr. Peter Paziorek
Ulrich Petzold
Dr. Joachim Pfeiffer
Sibylle Pfeiffer
Dr. Friedbert Pflüger
Beatrix Philipp
Ronald Pofalla
Ruprecht Polenz
Daniela Raab
Thomas Rachel
Hans Raidel
Dr. Peter Ramsauer
Helmut Rauber
Peter Rauen
Christa Reichard ({75})
Katherina Reiche
Hans-Peter Repnik
Klaus Riegert
Dr. Heinz Riesenhuber
Hannelore Roedel
Franz-Xaver Romer
Dr. Klaus Rose
Kurt J. Rossmanith
Dr. Norbert Röttgen
Dr. Christian Ruck
Volker Rühe
Albert Rupprecht ({76})
Peter Rzepka
Anita Schäfer ({77})
Dr. Wolfgang Schäuble
Hartmut Schauerte
Andreas Scheuer
Norbert Schindler
Georg Schirmbeck
Bernd Schmidbauer
Christian Schmidt ({78})
Andreas Schmidt ({79})
Dr. Andreas Schockenhoff
Dr. Ole Schröder
Bernhard Schulte-Drüggelte
Uwe Schummer
Wilhelm Josef Sebastian
Horst Seehofer
Kurt Segner
Matthias Sehling
Marion Seib
Heinz Seiffert
Bernd Siebert
Thomas Silberhorn
Johannes Singhammer
Jens Spahn
Erika Steinbach
Christian von Stetten
Gero Storjohann
Andreas Storm
Max Straubinger
Matthäus Strebl
Thomas Strobl ({80})
Lena Strothmann
Michael Stübgen
Antje Tillmann
Edeltraut Töpfer
Dr. Hans-Peter Uhl
Arnold Vaatz
Volkmar Uwe Vogel
Andrea Astrid Voßhoff
Gerhard Wächter
Marko Wanderwitz
Peter Weiß ({81})
Gerald Weiß ({82})
Ingo Wellenreuther
Annette Widmann-Mauz
Klaus-Peter Willsch
Willy Wimmer ({83})
Werner Wittlich
Elke Wülfing
Wolfgang Zeitlmann
Wolfgang Zöller
Willi Zylajew
Fraktionslose Abgeordnete
Martin Hohmann
Enthalten
FDP
Daniel Bahr ({84})
Rainer Brüderle
Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer
Angelika Brunkhorst
Ernst Burgbacher
Helga Daub
Ulrike Flach
Otto Fricke
Horst Friedrich ({85})
Rainer Funke
Hans-Michael Goldmann
Joachim Günther ({86})
Dr. Karlheinz Guttmacher
Dr. Christel Happach-Kasan
Christoph Hartmann
({87})
Klaus Haupt
Ulrich Heinrich
Birgit Homburger
Dr. Werner Hoyer
Michael Kauch
Dr. Heinrich L. Kolb
Gudrun Kopp
Jürgen Koppelin
Sibylle Laurischk
Harald Leibrecht
Ina Lenke
Sabine LeutheusserSchnarrenberger
Markus Löning
Dirk Niebel
Günther Friedrich Nolting
Hans-Joachim Otto
({88})
Eberhard Otto ({89})
Detlef Parr
Cornelia Pieper
Gisela Piltz
Dr. Andreas Pinkwart
Dr. Günter Rexrodt
Marita Sehn
Dr. Hermann Otto Solms
Dr. Max Stadler
Dr. Rainer Stinner
Carl-Ludwig Thiele
Dr. Dieter Thomae
Jürgen Türk
Dr. Claudia Winterstein
Fraktionslose Abgeordnete
Petra Pau
Es ist in unser aller Interesse, dass sorgfältig aus-
gezählt wird; deswegen dauert es ein bisschen, bis die
Urnen wieder bereitstehen.
Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der
Fraktionen der SPD und des Bündnisses 90/Die Grünen
auf Zurückweisung des Einspruches des Bundesrates
gegen das Zweite Gesetz zur Änderung des Sechsten
Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze. Es ist die
vorletzte namentliche Abstimmung. Sie benötigen Ihren
Stimmausweis in der Farbe Grün. Ich bitte die Schrift-
führerinnen und Schriftführer, die vorgesehenen Plätze
einzunehmen. - Sind die Plätze an den Urnen besetzt? -
Das ist der Fall. Ich eröffne die Abstimmung.1)
1) Ergebnis Seite 7416 A
Ich möchte Ihnen das von den Schriftführerinnen
und Schriftführern ermittelte Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den Antrag der
Fraktionen der SPD und des Bündnisses 90/Die
Grünen „Zurückweisung des Einspruches des Bundesrates gegen das Gesetz zur Anpassung von
Zuständigkeiten im Gentechnikrecht“, Drucksache 15/2266, bekannt geben. Abgegebene Stimmen
599. Mit Ja haben gestimmt 308, mit Nein haben
gestimmt 289, Enthaltungen 2. Der Antrag ist damit angenommen.
({90})
Endgültiges Ergebnis
Abgegebene Stimmen: 598;
davon
ja: 307
nein: 289
enthalten: 2
Ja
SPD
Dr. Lale Akgün
Gerd Andres
Ingrid Arndt-Brauer
Rainer Arnold
Hermann Bachmaier
Ernst Bahr ({91})
Doris Barnett
Dr. Hans-Peter Bartels
Eckhardt Barthel ({92})
Klaus Barthel ({93})
Sören Bartol
Sabine Bätzing
Uwe Beckmeyer
Klaus Uwe Benneter
Dr. Axel Berg
Ute Berg
Hans-Werner Bertl
Petra Bierwirth
Rudolf Bindig
Lothar Binding ({94})
Kurt Bodewig
Gerd Friedrich Bollmann
Klaus Brandner
Willi Brase
Bernhard Brinkmann
({95})
Hans-Günter Bruckmann
Edelgard Bulmahn
Marco Bülow
Ulla Burchardt
Dr. Michael Bürsch
Hans Martin Bury
Hans Büttner ({96})
Marion Caspers-Merk
Dr. Peter Danckert
Dr. Herta Däubler-Gmelin
Karl Diller
Martin Dörmann
Peter Dreßen
Sebastian Edathy
Siegmund Ehrmann
Hans Eichel
Marga Elser
Gernot Erler
Petra Ernstberger
Karin Evers-Meyer
Annette Faße
Elke Ferner
Gabriele Fograscher
Rainer Fornahl
Gabriele Frechen
Dagmar Freitag
Lilo Friedrich ({97})
Iris Gleicke
Uwe Göllner
Renate Gradistanac
Angelika Graf ({98})
Dieter Grasedieck
Monika Griefahn
Kerstin Griese
Gabriele Groneberg
Achim Großmann
Wolfgang Grotthaus
Karl-Hermann Haack
({99})
Hans-Joachim Hacker
Bettina Hagedorn
Klaus Hagemann
Alfred Hartenbach
Michael Hartmann
({100})
Anke Hartnagel
Nina Hauer
Hubertus Heil
Reinhold Hemker
Rolf Hempelmann
Dr. Barbara Hendricks
Gustav Herzog
Petra Heß
Monika Heubaum
Gisela Hilbrecht
Gabriele Hiller-Ohm
Stephan Hilsberg
Gerd Höfer
Jelena Hoffmann ({101})
Walter Hoffmann
({102})
Iris Hoffmann ({103})
Frank Hofmann ({104})
Eike Hovermann
Klaas Hübner
Christel Humme
Lothar Ibrügger
Brunhilde Irber
Renate Jäger
Jann-Peter Janssen
Klaus-Werner Jonas
Johannes Kahrs
Ulrich Kasparick
Dr. h. c. Susanne Kastner
Ulrich Kelber
Hans-Peter Kemper
Klaus Kirschner
Hans-Ulrich Klose
Astrid Klug
Dr. Heinz Köhler ({105})
Walter Kolbow
Fritz Rudolf Körper
Karin Kortmann
Rolf Kramer
Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer
Anette Kramme
Ernst Kranz
Nicolette Kressl
Volker Kröning
Angelika Krüger-Leißner
Dr. Hans-Ulrich Krüger
Horst Kubatschka
Ernst Küchler
Helga Kühn-Mengel
Ute Kumpf
Dr. Uwe Küster
Christine Lambrecht
Christian Lange ({106})
Christine Lehder
Waltraud Lehn
Dr. Elke Leonhard
Eckhart Lewering
Götz-Peter Lohmann
Gabriele Lösekrug-Möller
Erika Lotz
Dr. Christine Lucyga
Dirk Manzewski
Tobias Marhold
Lothar Mark
Caren Marks
Christoph Matschie
Hilde Mattheis
Markus Meckel
Ulrike Mehl
Petra-Evelyne Merkel
Ulrike Merten
Angelika Mertens
Ursula Mogg
Michael Müller ({107})
Christian Müller ({108})
Gesine Multhaupt
Dr. Rolf Mützenich
Volker Neumann ({109})
Dietmar Nietan
Dr. Erika Ober
Holger Ortel
Heinz Paula
Johannes Pflug
Joachim Poß
Dr. Wilhelm Priesmeier
Florian Pronold
Dr. Sascha Raabe
Karin Rehbock-Zureich
Gerold Reichenbach
Dr. Carola Reimann
Christel RiemannHanewinckel
Walter Riester
Reinhold Robbe
René Röspel
Dr. Ernst Dieter Rossmann
Karin Roth ({110})
Michael Roth ({111})
Gerhard Rübenkönig
Ortwin Runde
Marlene Rupprecht
({112})
Thomas Sauer
Anton Schaaf
Axel Schäfer ({113})
Gudrun Schaich-Walch
Rudolf Scharping
Bernd Scheelen
Dr. Hermann Scheer
Siegfried Scheffler
Horst Schild
Otto Schily
Horst Schmidbauer
({114})
Ulla Schmidt ({115})
Silvia Schmidt ({116})
Dagmar Schmidt ({117})
Wilhelm Schmidt ({118})
Heinz Schmitt ({119})
Carsten Schneider
Walter Schöler
Olaf Scholz
Karsten Schönfeld
Fritz Schösser
Wilfried Schreck
Ottmar Schreiner
Brigitte Schulte ({120})
Reinhard Schultz
({121})
Swen Schulz ({122})
Dr. Martin Schwanholz
Rolf Schwanitz
Erika Simm
Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk
Dr. Cornelie SonntagWolgast
Wolfgang Spanier
Dr. Margrit Spielmann
Jörg-Otto Spiller
Dr. Ditmar Staffelt
Ludwig Stiegler
Rolf Stöckel
Christoph Strässer
Rita Streb-Hesse
Dr. Peter Struck
Joachim Stünker
Jörg Tauss
Jella Teuchner
Dr. Gerald Thalheim
Franz Thönnes
Hans-Jürgen Uhl
Rüdiger Veit
Simone Violka
Jörg Vogelsänger
Ute Vogt ({123})
Dr. Marlies Volkmer
Hans Georg Wagner
Hedi Wegener
Andreas Weigel
Reinhard Weis ({124})
Petra Weis
Gunter Weißgerber
Matthias Weisheit
Gert Weisskirchen
({125})
Dr. Ernst Ulrich von
Weizsäcker
Jochen Welt
Dr. Rainer Wend
Lydia Westrich
Inge Wettig-Danielmeier
Dr. Margrit Wetzel
Andrea Wicklein
Jürgen Wieczorek ({126})
Heidemarie Wieczorek-Zeul
Dr. Dieter Wiefelspütz
Brigitte Wimmer ({127})
Engelbert Wistuba
Barbara Wittig
Dr. Wolfgang Wodarg
Verena Wohlleben
Waltraud Wolff
({128})
Heidi Wright
Uta Zapf
Manfred Helmut Zöllmer
Dr. Christoph Zöpel
CDU/CSU
Rudolf Kraus
BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN
Kerstin Andreae
Marieluise Beck ({129})
Volker Beck ({130})
Cornelia Behm
Birgitt Bender
Matthias Berninger
Grietje Bettin
Alexander Bonde
Ekin Deligöz
Dr. Thea Dückert
Jutta Dümpe-Krüger
Franziska Eichstädt-Bohlig
Dr. Uschi Eid
Hans-Josef Fell
Joseph Fischer ({131})
Katrin Göring-Eckardt
Anja Hajduk
Winfried Hermann
Antje Hermenau
Peter Hettlich
Ulrike Höfken
Thilo Hoppe
Michaele Hustedt
Fritz Kuhn
Renate Künast
Undine Kurth ({132})
Markus Kurth
Dr. Reinhard Loske
Jerzy Montag
Kerstin Müller ({133})
Winfried Nachtwei
Christa Nickels
Friedrich Ostendorff
Simone Probst
Claudia Roth ({134})
Christine Scheel
Irmingard Schewe-Gerigk
Rezzo Schlauch
Albert Schmidt ({135})
Werner Schulz ({136})
Petra Selg
Ursula Sowa
Silke Stokar von Neuforn
Hans-Christian Ströbele
Jürgen Trittin
Marianne Tritz
Hubert Ulrich
Dr. Antje Vogel-Sperl
Dr. Ludger Volmer
Josef Philip Winkler
Margareta Wolf ({137})
Nein
CDU/CSU
Ulrich Adam
Ilse Aigner
Dietrich Austermann
Norbert Barthle
Dr. Wolf Bauer
Günter Baumann
Ernst-Reinhard Beck
({138})
Veronika Bellmann
Dr. Christoph Bergner
Otto Bernhardt
Dr. Rolf Bietmann
Clemens Binninger
Renate Blank
Peter Bleser
Antje Blumenthal
Dr. Maria Böhmer
Jochen Borchert
Wolfgang Börnsen
({139})
Wolfgang Bosbach
Dr. Wolfgang Bötsch
Klaus Brähmig
Dr. Ralf Brauksiepe
Helge Braun
Monika Brüning
Georg Brunnhuber
Verena Butalikakis
Hartmut Büttner
({140})
Cajus Caesar
Manfred Carstens ({141})
Peter H. Carstensen
({142})
Gitta Connemann
Leo Dautzenberg
Hubert Deittert
Albert Deß
Alexander Dobrindt
Vera Dominke
Thomas Dörflinger
Marie-Luise Dött
Maria Eichhorn
Rainer Eppelmann
Anke Eymer ({143})
Georg Fahrenschon
Ilse Falk
Dr. Hans Georg Faust
Albrecht Feibel
Enak Ferlemann
Ingrid Fischbach
Hartwig Fischer ({144})
Dirk Fischer ({145})
Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer
Axel E. Fischer ({146})
Dr. Maria Flachsbarth
Klaus-Peter Flosbach
Herbert Frankenhauser
Dr. Hans-Peter Friedrich
({147})
Erich G. Fritz
Jochen-Konrad Fromme
Dr. Michael Fuchs
Hans-Joachim Fuchtel
Dr. Peter Gauweiler
Dr. Jürgen Gehb
Roland Gewalt
Eberhard Gienger
Georg Girisch
Michael Glos
Ralf Göbel
Dr. Reinhard Göhner
Tanja Gönner
Peter Götz
Dr. Wolfgang Götzer
Ute Granold
Kurt-Dieter Grill
Reinhard Grindel
Hermann Gröhe
Michael Grosse-Brömer
Markus Grübel
Manfred Grund
Karl-Theodor Freiherr von
und zu Guttenberg
Holger-Heinrich Haibach
Gerda Hasselfeldt
Klaus-Jürgen Hedrich
Helmut Heiderich
Ursula Heinen
Siegfried Helias
Uda Carmen Freia Heller
Michael Hennrich
Jürgen Herrmann
Bernd Heynemann
Ernst Hinsken
Robert Hochbaum
Klaus Hofbauer
Joachim Hörster
Hubert Hüppe
Susanne Jaffke
Dr. Peter Jahr
Dr. Egon Jüttner
Bartholomäus Kalb
Steffen Kampeter
Irmgard Karwatzki
Bernhard Kaster
Siegfried Kauder ({148})
Gerlinde Kaupa
Eckart von Klaeden
Jürgen Klimke
Julia Klöckner
Kristina Köhler ({149})
Manfred Kolbe
Norbert Königshofen
Hartmut Koschyk
Thomas Kossendey
Günther Krichbaum
Günter Krings
Dr. Martina Krogmann
Dr. Hermann Kues
Werner Kuhn ({150})
Dr. Karl A. Lamers
({151})
Dr. Norbert Lammert
Helmut Lamp
Barbara Lanzinger
Karl-Josef Laumann
Vera Lengsfeld
Werner Lensing
Peter Letzgus
Ursula Lietz
Walter Link ({152})
Eduard Lintner
Dr. Klaus W. Lippold
({153})
Patricia Lips
Dr. Michael Luther
Dorothee Mantel
Erwin Marschewski
({154})
Stephan Mayer ({155})
Conny Mayer ({156})
Dr. Martin Mayer
({157})
Wolfgang Meckelburg
Dr. Michael Meister
Friedrich Merz
Doris Meyer ({158})
Maria Michalk
Hans Michelbach
Klaus Minkel
Marlene Mortler
Stefan Müller ({159})
Bernward Müller ({160})
Hildegard Müller
Bernd Neumann ({161})
Henry Nitzsche
Michaela Noll
Claudia Nolte
Günter Nooke
Dr. Georg Nüßlein
Franz Obermeier
Eduard Oswald
Melanie Oßwald
Rita Pawelski
Dr. Peter Paziorek
Ulrich Petzold
Dr. Joachim Pfeiffer
Sibylle Pfeiffer
Dr. Friedbert Pflüger
Beatrix Philipp
Ronald Pofalla
Ruprecht Polenz
Daniela Raab
Thomas Rachel
Hans Raidel
Dr. Peter Ramsauer
Helmut Rauber
Peter Rauen
Christa Reichard ({162})
Katherina Reiche
Hans-Peter Repnik
Klaus Riegert
Dr. Heinz Riesenhuber
Hannelore Roedel
Franz-Xaver Romer
Dr. Klaus Rose
Kurt J. Rossmanith
Dr. Norbert Röttgen
Dr. Christian Ruck
Volker Rühe
Albert Rupprecht ({163})
Peter Rzepka
Anita Schäfer ({164})
Dr. Wolfgang Schäuble
Hartmut Schauerte
Andreas Scheuer
Norbert Schindler
Georg Schirmbeck
Bernd Schmidbauer
Christian Schmidt ({165})
Andreas Schmidt ({166})
Dr. Andreas Schockenhoff
Dr. Ole Schröder
Bernhard Schulte-Drüggelte
Uwe Schummer
Wilhelm Josef Sebastian
Horst Seehofer
Kurt Segner
Matthias Sehling
Marion Seib
Heinz Seiffert
Bernd Siebert
Thomas Silberhorn
Johannes Singhammer
Jens Spahn
Erika Steinbach
Christian von Stetten
Gero Storjohann
Andreas Storm
Max Straubinger
Matthäus Strebl
Thomas Strobl ({167})
Lena Strothmann
Michael Stübgen
Antje Tillmann
Edeltraut Töpfer
Dr. Hans-Peter Uhl
Arnold Vaatz
Volkmar Uwe Vogel
Andrea Astrid Voßhoff
Gerhard Wächter
Marko Wanderwitz
Peter Weiß ({168})
Gerald Weiß ({169})
Ingo Wellenreuther
Annette Widmann-Mauz
Klaus-Peter Willsch
Willy Wimmer ({170})
Werner Wittlich
Elke Wülfing
Wolfgang Zeitlmann
Wolfgang Zöller
Willi Zylajew
FDP
Daniel Bahr ({171})
Rainer Brüderle
Angelika Brunkhorst
Ernst Burgbacher
Helga Daub
Ulrike Flach
Otto Fricke
Horst Friedrich ({172})
Rainer Funke
Hans-Michael Goldmann
Joachim Günther ({173})
Dr. Karlheinz Guttmacher
Dr. Christel Happach-Kasan
Christoph Hartmann
({174})
Klaus Haupt
Ulrich Heinrich
Birgit Homburger
Dr. Werner Hoyer
Michael Kauch
Dr. Heinrich L. Kolb
Gudrun Kopp
Jürgen Koppelin
Sibylle Laurischk
Harald Leibrecht
Ina Lenke
Sabine LeutheusserSchnarrenberger
Markus Löning
Dirk Niebel
Günther Friedrich Nolting
Hans-Joachim Otto
({175})
Eberhard Otto ({176})
Detlef Parr
Cornelia Pieper
Gisela Piltz
Dr. Andreas Pinkwart
Dr. Günter Rexrodt
Marita Sehn
Dr. Hermann Otto Solms
Dr. Max Stadler
Dr. Rainer Stinner
Carl-Ludwig Thiele
Dr. Dieter Thomae
Jürgen Türk
Dr. Claudia Winterstein
Fraktionslose Abgeordnete
Martin Hohmann
Enthalten
Fraktionslose Abgeordnete
Petra Pau
Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer
Ist ein Mitglied des Hauses anwesend, das seine
Stimmkarte noch nicht abgegeben hat? - Das ist nicht
der Fall. Ich schließe dann diesen Wahlgang mit den grü-
nen Stimmausweisen; das war der vorletzte. Ich bitte die
Schriftführerinnen und Schriftführer, mit der Auszäh-
lung zu beginnen. Das Ergebnis der Abstimmung wird
Ihnen später bekannt gegeben.1)
Wir kommen nun zur letzten namentlichen Abstim-
mung. Sie benötigen dazu Ihren Stimmausweis in der
Farbe Rosa. Abstimmung über den Antrag der Fraktio-
nen der SPD und des Bündnisses 90/Die Grünen auf
Zurückweisung des Einspruches des Bundesrates gegen
das Dritte Gesetz für moderne Dienstleistungen am
Arbeitsmarkt. Steht überall eine Urne zur Abstimmung
bleibt und sind auch die Plätze an den Urnen besetzt? -
Das ist der Fall. Dann eröffne ich die Abstimmung.
Ist noch ein Mitglied des Hauses anwesend, das seine
Stimmkarte nicht abgegeben hat? - Das ist offensicht-
lich nicht der Fall. Dann schließe ich die Abstimmung
und bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer, mit
der Auszählung zu beginnen.
1) Ergebnis Seite 7416 A
Bis zum Vorliegen des Ergebnisses der letzten na-
mentlichen Abstimmung unterbreche ich die Sit-
zung.2)
({177})
Die Sitzung ist wieder eröffnet.
Mir liegt das von den Schriftführerinnen und Schriftführern ermittelte Ergebnis der namentlichen Abstimmung über die Zurückweisung des Einspruches des Bundesrates gegen das Gesetz zur Umsetzung des
Rahmenbeschlusses des Rates vom 13. Juni 2002 zur
Terrorismusbekämpfung und zur Änderung anderer Gesetze vor: abgegebene Stimmen 599, mit Ja haben gestimmt 306, mit Nein haben gestimmt 291, Enthaltungen 2. Der Antrag ist angenommen.
({0})
2) Ergebnis Seite 7418 B
Endgültiges Ergebnis
Abgegebene Stimmen: 596;
davon
ja: 305
nein: 289
enthalten: 2
Ja
SPD
Dr. Lale Akgün
Gerd Andres
Ingrid Arndt-Brauer
Rainer Arnold
Hermann Bachmaier
Ernst Bahr ({1})
Doris Barnett
Dr. Hans-Peter Bartels
Eckhardt Barthel ({2})
Klaus Barthel ({3})
Sören Bartol
Sabine Bätzing
Uwe Beckmeyer
Klaus Uwe Benneter
Dr. Axel Berg
Ute Berg
Hans-Werner Bertl
Petra Bierwirth
Rudolf Bindig
Lothar Binding ({4})
Kurt Bodewig
Gerd Friedrich Bollmann
Klaus Brandner
Willi Brase
Bernhard Brinkmann
({5})
Hans-Günter Bruckmann
Edelgard Bulmahn
Marco Bülow
Ulla Burchardt
Dr. Michael Bürsch
Hans Martin Bury
Hans Büttner ({6})
Marion Caspers-Merk
Dr. Peter Danckert
Dr. Herta Däubler-Gmelin
Karl Diller
Martin Dörmann
Peter Dreßen
Sebastian Edathy
Siegmund Ehrmann
Hans Eichel
Marga Elser
Gernot Erler
Petra Ernstberger
Karin Evers-Meyer
Annette Faße
Elke Ferner
Gabriele Fograscher
Rainer Fornahl
Gabriele Frechen
Dagmar Freitag
Lilo Friedrich ({7})
Iris Gleicke
Uwe Göllner
Renate Gradistanac
Angelika Graf ({8})
Dieter Grasedieck
Monika Griefahn
Kerstin Griese
Gabriele Groneberg
Achim Großmann
Wolfgang Grotthaus
Karl-Hermann Haack
({9})
Hans-Joachim Hacker
Bettina Hagedorn
Klaus Hagemann
Alfred Hartenbach
Michael Hartmann
({10})
Anke Hartnagel
Nina Hauer
Hubertus Heil
Reinhold Hemker
Rolf Hempelmann
Dr. Barbara Hendricks
Gustav Herzog
Petra Heß
Monika Heubaum
Gisela Hilbrecht
Gabriele Hiller-Ohm
Stephan Hilsberg
Gerd Höfer
Jelena Hoffmann ({11})
Walter Hoffmann
({12})
Iris Hoffmann ({13})
Frank Hofmann ({14})
Eike Hovermann
Klaas Hübner
Christel Humme
Lothar Ibrügger
Brunhilde Irber
Renate Jäger
Jann-Peter Janssen
Klaus-Werner Jonas
Johannes Kahrs
Ulrich Kasparick
Dr. h. c. Susanne Kastner
Ulrich Kelber
Hans-Peter Kemper
Klaus Kirschner
Hans-Ulrich Klose
Astrid Klug
Dr. Heinz Köhler ({15})
Walter Kolbow
Fritz Rudolf Körper
Karin Kortmann
Rolf Kramer
Anette Kramme
Ernst Kranz
Nicolette Kressl
Volker Kröning
Angelika Krüger-Leißner
Dr. Hans-Ulrich Krüger
Horst Kubatschka
Ernst Küchler
Helga Kühn-Mengel
Ute Kumpf
Dr. Uwe Küster
Christine Lambrecht
Christian Lange ({16})
Christine Lehder
Waltraud Lehn
Dr. Elke Leonhard
Eckhart Lewering
Götz-Peter Lohmann
Gabriele Lösekrug-Möller
Erika Lotz
Dr. Christine Lucyga
Dirk Manzewski
Tobias Marhold
Lothar Mark
Caren Marks
Christoph Matschie
Hilde Mattheis
Markus Meckel
Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer
Ulrike Mehl
Petra-Evelyne Merkel
Ulrike Merten
Angelika Mertens
Ursula Mogg
Michael Müller ({17})
Christian Müller ({18})
Gesine Multhaupt
Dr. Rolf Mützenich
Volker Neumann ({19})
Dietmar Nietan
Dr. Erika Ober
Holger Ortel
Heinz Paula
Johannes Pflug
Joachim Poß
Dr. Wilhelm Priesmeier
Florian Pronold
Dr. Sascha Raabe
Karin Rehbock-Zureich
Gerold Reichenbach
Dr. Carola Reimann
Christel RiemannHanewinckel
Walter Riester
Reinhold Robbe
René Röspel
Dr. Ernst Dieter Rossmann
Karin Roth ({20})
Michael Roth ({21})
Gerhard Rübenkönig
Ortwin Runde
Marlene Rupprecht
({22})
Thomas Sauer
Anton Schaaf
Axel Schäfer ({23})
Gudrun Schaich-Walch
Rudolf Scharping
Bernd Scheelen
Dr. Hermann Scheer
Siegfried Scheffler
Horst Schild
Otto Schily
Horst Schmidbauer
({24})
Ulla Schmidt ({25})
Silvia Schmidt ({26})
Dagmar Schmidt ({27})
Wilhelm Schmidt ({28})
Heinz Schmitt ({29})
Carsten Schneider
Walter Schöler
Olaf Scholz
Karsten Schönfeld
Fritz Schösser
Wilfried Schreck
Ottmar Schreiner
Brigitte Schulte ({30})
Reinhard Schultz
({31})
Swen Schulz ({32})
Dr. Martin Schwanholz
Rolf Schwanitz
Erika Simm
Dr. Cornelie SonntagWolgast
Wolfgang Spanier
Dr. Margrit Spielmann
Jörg-Otto Spiller
Dr. Ditmar Staffelt
Ludwig Stiegler
Rolf Stöckel
Christoph Strässer
Rita Streb-Hesse
Dr. Peter Struck
Joachim Stünker
Jörg Tauss
Jella Teuchner
Dr. Gerald Thalheim
Franz Thönnes
Hans-Jürgen Uhl
Rüdiger Veit
Simone Violka
Jörg Vogelsänger
Ute Vogt ({33})
Dr. Marlies Volkmer
Hans Georg Wagner
Hedi Wegener
Andreas Weigel
Reinhard Weis ({34})
Petra Weis
Gunter Weißgerber
Matthias Weisheit
Gert Weisskirchen
({35})
Dr. Ernst Ulrich von
Weizsäcker
Jochen Welt
Dr. Rainer Wend
Lydia Westrich
Inge Wettig-Danielmeier
Dr. Margrit Wetzel
Andrea Wicklein
Jürgen Wieczorek ({36})
Heidemarie Wieczorek-Zeul
Dr. Dieter Wiefelspütz
Brigitte Wimmer ({37})
Engelbert Wistuba
Barbara Wittig
Dr. Wolfgang Wodarg
Verena Wohlleben
Waltraud Wolff
({38})
Heidi Wright
Uta Zapf
Manfred Helmut Zöllmer
Dr. Christoph Zöpel
BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN
Kerstin Andreae
Marieluise Beck ({39})
Volker Beck ({40})
Cornelia Behm
Birgitt Bender
Matthias Berninger
Grietje Bettin
Alexander Bonde
Ekin Deligöz
Dr. Thea Dückert
Jutta Dümpe-Krüger
Franziska Eichstädt-Bohlig
Dr. Uschi Eid
Hans-Josef Fell
Joseph Fischer ({41})
Katrin Göring-Eckardt
Anja Hajduk
Winfried Hermann
Antje Hermenau
Peter Hettlich
Ulrike Höfken
Thilo Hoppe
Michaele Hustedt
Fritz Kuhn
Renate Künast
Undine Kurth ({42})
Markus Kurth
Dr. Reinhard Loske
Jerzy Montag
Kerstin Müller ({43})
Winfried Nachtwei
Christa Nickels
Friedrich Ostendorff
Simone Probst
Claudia Roth ({44})
Christine Scheel
Irmingard Schewe-Gerigk
Rezzo Schlauch
Albert Schmidt ({45})
Werner Schulz ({46})
Petra Selg
Ursula Sowa
Silke Stokar von Neuforn
Hans-Christian Ströbele
Jürgen Trittin
Marianne Tritz
Hubert Ulrich
Dr. Antje Vogel-Sperl
Dr. Ludger Volmer
Josef Philip Winkler
Margareta Wolf ({47})
Nein
CDU/CSU
Ulrich Adam
Ilse Aigner
Dietrich Austermann
Norbert Barthle
Dr. Wolf Bauer
Günter Baumann
Ernst-Reinhard Beck
({48})
Veronika Bellmann
Dr. Christoph Bergner
Otto Bernhardt
Dr. Rolf Bietmann
Clemens Binninger
Renate Blank
Peter Bleser
Antje Blumenthal
Dr. Maria Böhmer
Jochen Borchert
Wolfgang Börnsen
({49})
Wolfgang Bosbach
Dr. Wolfgang Bötsch
Klaus Brähmig
Dr. Ralf Brauksiepe
Helge Braun
Monika Brüning
Georg Brunnhuber
Verena Butalikakis
Hartmut Büttner
({50})
Cajus Caesar
Manfred Carstens ({51})
Peter H. Carstensen
({52})
Gitta Connemann
Leo Dautzenberg
Hubert Deittert
Albert Deß
Alexander Dobrindt
Vera Dominke
Thomas Dörflinger
Marie-Luise Dött
Maria Eichhorn
Rainer Eppelmann
Anke Eymer ({53})
Georg Fahrenschon
Ilse Falk
Dr. Hans Georg Faust
Albrecht Feibel
Enak Ferlemann
Ingrid Fischbach
Hartwig Fischer ({54})
Dirk Fischer ({55})
Axel E. Fischer ({56})
Dr. Maria Flachsbarth
Klaus-Peter Flosbach
Herbert Frankenhauser
Dr. Hans-Peter Friedrich
({57})
Erich G. Fritz
Jochen-Konrad Fromme
Dr. Michael Fuchs
Hans-Joachim Fuchtel
Dr. Peter Gauweiler
Dr. Jürgen Gehb
Roland Gewalt
Eberhard Gienger
Georg Girisch
Michael Glos
Dr. Reinhard Göhner
Tanja Gönner
Peter Götz
Dr. Wolfgang Götzer
Ute Granold
Kurt-Dieter Grill
Reinhard Grindel
Hermann Gröhe
Michael Grosse-Brömer
Markus Grübel
Manfred Grund
Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer
Karl-Theodor Freiherr von
und zu Guttenberg
Holger-Heinrich Haibach
Gerda Hasselfeldt
Klaus-Jürgen Hedrich
Helmut Heiderich
Ursula Heinen
Siegfried Helias
Uda Carmen Freia Heller
Michael Hennrich
Jürgen Herrmann
Bernd Heynemann
Ernst Hinsken
Robert Hochbaum
Klaus Hofbauer
Joachim Hörster
Hubert Hüppe
Susanne Jaffke
Dr. Peter Jahr
Dr. Egon Jüttner
Bartholomäus Kalb
Steffen Kampeter
Irmgard Karwatzki
Bernhard Kaster
Siegfried Kauder ({58})
Gerlinde Kaupa
Eckart von Klaeden
Jürgen Klimke
Julia Klöckner
Kristina Köhler ({59})
Manfred Kolbe
Norbert Königshofen
Hartmut Koschyk
Thomas Kossendey
Rudolf Kraus
Günther Krichbaum
Günter Krings
Dr. Martina Krogmann
Dr. Hermann Kues
Werner Kuhn ({60})
Dr. Karl A. Lamers
({61})
Dr. Norbert Lammert
Helmut Lamp
Barbara Lanzinger
Karl-Josef Laumann
Vera Lengsfeld
Werner Lensing
Peter Letzgus
Ursula Lietz
Walter Link ({62})
Eduard Lintner
Dr. Klaus W. Lippold
({63})
Patricia Lips
Dr. Michael Luther
Dorothee Mantel
Erwin Marschewski
({64})
Stephan Mayer ({65})
Conny Mayer ({66})
Dr. Martin Mayer
({67})
Wolfgang Meckelburg
Dr. Michael Meister
Friedrich Merz
Doris Meyer ({68})
Maria Michalk
Hans Michelbach
Klaus Minkel
Marlene Mortler
Stefan Müller ({69})
Bernward Müller ({70})
Hildegard Müller
Bernd Neumann ({71})
Henry Nitzsche
Michaela Noll
Claudia Nolte
Günter Nooke
Dr. Georg Nüßlein
Franz Obermeier
Eduard Oswald
Melanie Oßwald
Rita Pawelski
Dr. Peter Paziorek
Ulrich Petzold
Dr. Joachim Pfeiffer
Sibylle Pfeiffer
Dr. Friedbert Pflüger
Beatrix Philipp
Ronald Pofalla
Ruprecht Polenz
Daniela Raab
Thomas Rachel
Hans Raidel
Dr. Peter Ramsauer
Helmut Rauber
Peter Rauen
Christa Reichard ({72})
Katherina Reiche
Hans-Peter Repnik
Klaus Riegert
Dr. Heinz Riesenhuber
Hannelore Roedel
Franz-Xaver Romer
Dr. Klaus Rose
Kurt J. Rossmanith
Dr. Norbert Röttgen
Dr. Christian Ruck
Volker Rühe
Albert Rupprecht ({73})
Peter Rzepka
Anita Schäfer ({74})
Dr. Wolfgang Schäuble
Hartmut Schauerte
Andreas Scheuer
Norbert Schindler
Georg Schirmbeck
Bernd Schmidbauer
Christian Schmidt ({75})
Andreas Schmidt ({76})
Dr. Andreas Schockenhoff
Dr. Ole Schröder
Bernhard Schulte-Drüggelte
Uwe Schummer
Wilhelm Josef Sebastian
Horst Seehofer
Kurt Segner
Matthias Sehling
Marion Seib
Heinz Seiffert
Bernd Siebert
Thomas Silberhorn
Johannes Singhammer
Jens Spahn
Erika Steinbach
Christian von Stetten
Gero Storjohann
Andreas Storm
Max Straubinger
Matthäus Strebl
Thomas Strobl ({77})
Lena Strothmann
Michael Stübgen
Antje Tillmann
Edeltraut Töpfer
Dr. Hans-Peter Uhl
Arnold Vaatz
Volkmar Uwe Vogel
Andrea Astrid Voßhoff
Gerhard Wächter
Marko Wanderwitz
Peter Weiß ({78})
Gerald Weiß ({79})
Ingo Wellenreuther
Annette Widmann-Mauz
Klaus-Peter Willsch
Willy Wimmer ({80})
Werner Wittlich
Elke Wülfing
Wolfgang Zeitlmann
Wolfgang Zöller
Willi Zylajew
FDP
Daniel Bahr ({81})
Rainer Brüderle
Angelika Brunkhorst
Ernst Burgbacher
Helga Daub
Ulrike Flach
Otto Fricke
Horst Friedrich ({82})
Rainer Funke
Hans-Michael Goldmann
Joachim Günther ({83})
Dr. Karlheinz Guttmacher
Dr. Christel Happach-Kasan
Christoph Hartmann
({84})
Klaus Haupt
Ulrich Heinrich
Birgit Homburger
Dr. Werner Hoyer
Michael Kauch
Dr. Heinrich L. Kolb
Gudrun Kopp
Jürgen Koppelin
Sibylle Laurischk
Harald Leibrecht
Ina Lenke
Sabine LeutheusserSchnarrenberger
Markus Löning
Dirk Niebel
Günther Friedrich Nolting
Hans-Joachim Otto
({85})
Eberhard Otto ({86})
Detlef Parr
Cornelia Pieper
Gisela Piltz
Dr. Andreas Pinkwart
Dr. Günter Rexrodt
Marita Sehn
Dr. Hermann Otto Solms
Dr. Max Stadler
Dr. Rainer Stinner
Carl-Ludwig Thiele
Dr. Dieter Thomae
Jürgen Türk
Dr. Claudia Winterstein
Fraktionslose Abgeordnete
Martin Hohmann
Enthalten
Fraktionslose Abgeordnete
Petra Pau
Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer
Ich glaube, allen hier Anwesenden ist bekannt, dass
es noch eine Aktuelle Stunde gibt. Ich will das auch denen, die nicht im Raum sind, hiermit noch einmal sagen.
({87})
Wir warten noch auf das Ergebnis der letzten namentlichen Abstimmung.
Die Sitzung ist unterbrochen.
({88})
Die unterbrochene Sitzung ist wieder eröffnet.
Wir warten immer noch auf ein Protokoll; das Ergebnis gebe ich zwischendurch bekannt.
({0})
- Danke schön für den Szenenapplaus.
Ich rufe den Tagesordnungspunkt 15 auf:
Aktuelle Stunde
auf Verlangen der Fraktion der FDP
Haltung der Bundesregierung zum Scheitern
des europäischen Gipfels am 12./13. Dezember
2003 in Brüssel
Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat zunächst
Dr. Wolfgang Gerhardt, der Vorsitzende der FDP-Fraktion.
({1})
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Liebe
Kolleginnen und Kollegen! Uns ist nicht daran gelegen,
Sie daran zu hindern, in dieser vorweihnachtlichen Zeit
schnell nach Hause zu kommen. Aber in der letzten Woche ist kein beliebiger Gipfel gescheitert. Am letzten
Wochenende ist in Brüssel ein Gipfel gescheitert, der
eine bedeutsame Veranstaltung hätte sein können. Es
ging nicht um ein beliebiges Treffen zur Behandlung untergeordneter Tagesordnungspunkte.
Es ging um die Frage: Bekommen wir eine Grundrechtecharta, eingebaut in einen europäischen Verfassungsvertrag? Es ging um die Frage der Subsidiarität. Es
ging um die Frage der Stärkung des Europäischen Parlaments und der Mitwirkungsmöglichkeiten der nationalen
Parlamente in der Gesetzgebung. Es ging um die Konstituierung eines Mindestmaßes an Gemeinsamer Außenund Sicherheitspolitik und der institutionellen Voraussetzungen dafür.
({0})
Im Kern ging es um die Frage, ob die Europäische Union
Erweiterung und Vertiefung zugleich beherrschbar machen kann und handlungs- und entscheidungsfähig
bleibt.
({1})
Das ist nicht gelungen. Wir wollen einfach nicht bis
Mitte Januar warten, ohne hier mit der Bundesregierung
besprochen zu haben, was jetzt zu tun ist. Denn jeder
weitere Zeitverlust führt uns weiter weg von einem Ergebnis, das die Bundestagsfraktion der FDP begrüßt:
dem Entwurf des Konvents.
({2})
Er soll Europa handlungsfähig machen. Wir haben uns in
diesem Parlament immer in großem Konsens dafür entschieden, die Europäische Union nicht nur als eine Art
Freihandelszone oder als allgemeinen Mitgliederverein
zu verstehen.
({3})
Wir wollten Europa zu einem handlungsfähigen Global
Player machen.
({4})
Das ist in Brüssel gescheitert, jedenfalls vorerst.
({5})
Nun ist öffentlich vielfach die Frage abgehandelt worden, wer die Schuld trägt: Hängt es am Ende an der auch
für mich nur schwer verständlichen Haltung von Polen
und Spanien? Hängt es an der Führung, die der italienische Präsident Berlusconi dem Gipfel hat angedeihen
lassen? Es wäre ja doch zu kurz gegriffen, wenn man es
nur darauf zurückführen würde.
Das Scheitern in Brüssel hat längere Vorläufe. Nehmen Sie das Verhalten der deutschen Bundesregierung in
der Frage des Stabilitätspaktes. Ich teile nicht die Auffassung von Polen und Spanien, ich halte sie für nur
schwer begreifbar und ich halte sie für nicht europäisch
gedacht.
({6})
Aber was wollen Sie unseren Kollegen in Spanien und
Polen antworten, wenn diese anführen: Was habt ihr in
Deutschland gemacht? Ihr habt einen Vertrag verletzt,
nämlich den Stabilitätspakt. Ihr habt mit Frankreich zusammen eure Macht durchgesetzt.
({7})
Es ist nicht gut, mit dem moralischen Zeigefinger auf
Polen zu zeigen und entsprechend zu argumentieren;
denn wir in Deutschland haben ein schlechtes Beispiel
abgegeben.
Wir haben uns für den europäischen Prozess immer
eine dynamische deutsch-französische Tandemfigur gewünscht. Das ist ein Stück der Entstehungsgeschichte
der Europäischen Union und des Integrationsprozesses.
Wahr ist aber, dass sich diese beiden Regierungen, die
beiden politischen Hauptverantwortlichen in den letzten
Monaten so verhalten haben, dass die anderen diese
Tandemfigur eher als Direktorat empfunden haben, das
ihnen vorschreibt, was zu tun ist. Das betrifft nicht nur
die politischen Entscheidungen, sondern es gilt auch im
Hinblick auf die Tonlage gegenüber den kleineren und
mittleren Staaten.
({8})
Man darf sich daher nicht wundern, wenn insbesondere Deutschland ein Stück immer vorhandener Vermittlungsfähigkeit gegenüber anderen abhanden gekommen
ist.
({9})
Das Vertrauen in den Mittler Deutschland ist nicht mehr
vorhanden.
Jetzt folgt die irische Präsidentschaft. Es kann nicht
so sein, Herr Bundesaußenminister, dass wir jetzt auf die
irische Präsidentschaft warten und im späteren Frühjahr
ein Gipfel stattfinden wird, nach dessen Abschluss wir
wissen, wie es weitergehen wird. Jeder Tag ohne Kommunikation in der Europäischen Union verringert die
Chancen, zu einem Ergebnis zu kommen, mit dem
Europa handlungsfähig wird.
Deshalb fragen wir die Bundesregierung: Was gedenkt
sie ab sofort in bilateralen Gesprächen, in allen Kommunikationen und in allen Außenministergesprächen zu tun,
um vor dem Gipfel eine Grundlage dafür zu schaffen, den
in Brüssel gescheiterten Prozess noch einmal in Gang zu
bringen? Für uns, die Bundestagsfraktion der FDP, ist
und bleibt jede Anstrengung notwendig, die darauf gerichtet ist, am Konventsergebnis festzuhalten.
Das sage ich im Übrigen auch den Kritikern in allen
Parteien, die über das Konventsergebnis einmal so und
einmal so geredet haben. Wir wären heute alle froh,
wenn dieses Ergebnis in Brüssel bestätigt worden wäre.
Deshalb sollten wir an diesem Prozess auch festhalten.
({10})
Wir fordern die Bundesregierung auf, nicht zuzuwarten, sondern sich um Kommunikation zu bemühen, insbesondere die Beziehungen zu den Mittleren und Kleinen
wieder zu intensivieren, die fahrlässig vernachlässigt
wurden, und früher in der EU tätig zu werden, und zwar
in Abstimmung mit der irischen Präsidentschaft, damit
wir im Frühjahr weiterkommen.
Wir wählen im nächsten Jahr ein Europäisches Parlament.
({11})
Wie wollen wir denn gegenüber den Bürgerinnen und
Bürgern argumentieren, wenn wir nichts Entscheidendes
unternehmen, um im Frühjahr tatsächlich die Grundlagen, für die wir die Menschen zur Wahlurne bitten, wieder neu zu ordnen?
({12})
Herr Bundesaußenminister, dies ist heute keine Aktuelle Stunde, die das Thema erschöpfend behandeln kann.
Wir hätten es einfacher haben können. Die Mittagspause
hätte uns eine Regierungserklärung samt Debatte ermöglicht. Wir bedauern es sehr, dass die Mehrheit das hier
mutwillig verhindert hat.
({13})
Wir sehen uns ohnehin im Januar wieder, aber Sie sollten heute schon eine erste Antwort geben.
({14})
Das Wort hat jetzt die Abgeordnete Angelica
Schwall-Düren.
Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Ja, Herr Gerhardt, wir hätten es einfacher haben können
und vor allen Dingen hätten wir es seriöser haben können.
({0})
Denn jetzt ist in der Tat ein unglaublich unprominenter
Zeitpunkt, um über dieses wichtige Thema miteinander
zu sprechen. Sie hätten sehr gut auf unser Angebot eingehen können, im Januar eine ordentliche, ausführliche
Debatte über dieses Thema zu führen;
({1})
denn die notwendige rasche Bewertung ist bereits in der
Sitzung des EU-Ausschusses erfolgt, in der der Außenminister ausführlich berichtet hat.
({2})
Auch der Auswärtige Ausschuss hat sich zusammen mit
den französischen Kollegen in Paris mit diesem Thema
beschäftigt.
Aber am Ende einer Woche, am Ende eines Jahres, in
dem so viele Gesetzgebungsvorhaben wie noch nie verabschiedet werden mussten, wo alle erschöpft sind,
({3})
zeigen die Medien an dieser Debatte keinerlei Interesse
mehr. Schauen Sie doch einmal auf die Pressetribüne,
dann sehen Sie, dass dies in der Öffentlichkeit keinerlei
Echo finden wird.
({4})
Deswegen hätte es uns besser angestanden, im Januar
eine vernünftige Debatte darüber zu führen.
({5})
Auch wir bedauern natürlich, dass die Regierungskonferenz zur Schaffung einer europäischen Verfassung
gescheitert ist. Ich betone aber, dass dieser Gipfel durchaus auch positive Ergebnisse gebracht hat, so etwa die
Verabredungen über die strukturierte Zusammenarbeit in
der Sicherheits- und Verteidigungspolitik oder die
Wachstumsinitiative und das „Schnellstartprogramm“
mit Projekten aus den Bereichen Energie, Forschung und
Verkehr. Dort ist durchaus Wegweisendes und Positives
für die Zukunft Europas verabschiedet worden.
({6})
Es ist aber in der Tat sehr bedauerlich, dass die hervorragende Vorlage, die uns der Konvent geliefert hat,
nicht übernommen worden ist. Wir waren uns hier im
Bundestag alle einig, dass dieses Konventsergebnis
weitgehend übernommen werden sollte. Wir waren auch
bereit, dem einen oder anderen Änderungswunsch zu
entsprechen. Es gab aber eine eindeutige Grenzlinie
- auch hierüber bestand im Deutschen Bundestag
Einigkeit -, und zwar die doppelte Mehrheit, weil nur
diese mehr Transparenz, mehr Handlungsfähigkeit und
Gestaltungsmehrheiten gegen Verhinderungsmehrheiten
in diesem größeren Europa gewährleistet.
({7})
Deswegen bedauern wir es natürlich, dass die Länder,
die bei Nizza bleiben wollten, ihr vermeintlich nationales Interesse über das gemeinsame europäische Interesse
gestellt haben. Auch ich halte das für einen Fehler der
Neumitglieder, weil ich glaube, dass sie letztendlich gegen ihr eigenes Interesse handeln, weil gerade sie auf
eine handlungsfähige Union angewiesen sind.
({8})
Nun haben Sie hier mit Ursachenforschung und vor
allen Dingen Schuldzuweisungen begonnen. Wie ich das
bereits in der vergangenen Woche getan habe, möchte
ich noch einmal den Vorwurf zurückweisen, dass die
deutsch-französische Zusammenarbeit die Ursache für
das Abstimmungsverhalten von Spanien und Polen gewesen sei.
({9})
Sie behaupten, dadurch sei Angst entstanden.
({10})
Dabei wissen Sie ganz genau, Herr Gerhardt, dass diese
deutsch-französische Zusammenarbeit unglaublich viel
für die Entwicklung der Europäischen Union geleistet
hat und dies auch im Zusammenhang mit dem Konvent
getan hat.
({11})
Zu dem Vorwurf im Hinblick auf den Wachstumsund Stabilitätspakt: Herr Gerhardt, auch Sie wissen genau, dass es im Europäischen Rat ein einstimmiges Votum gegeben hat. Alle europäischen Länder haben
- auch hier wieder insbesondere die neuen Länder - ein
großes Interesse daran, dass das Wirtschaftswachstum in
Deutschland wieder zunimmt. Deswegen kann nicht prozyklisch weiter in die Stagnation hineingespart werden,
sondern die Wachstumskeime müssen positiv unterstützt
werden.
({12})
Herr Gerhardt, Sie sagen, man müsse nun ganz
schnell etwas tun. Ich glaube, wir müssen hier Zeit geben. Ich meine, es ist eine Pause notwendig: zum Denken, zum Reden und um sich die Frage zu stellen, welches Europa es denn sein soll. Ich habe die Erwartung,
dass dann eher die Chance besteht, dass die Länder, die
nicht mitstimmen konnten, zu einer Neubewertung der
Ergebnisse der Verfassungsverhandlungen kommen und
dass sie sich dann auch die Frage stellen, was es denn
bedeuten würde, wenn sich aufgrund des Wunsches nach
einer verstärkten Integration ein Europa der zwei Geschwindigkeiten am Horizont zeigen würde.
Wir wissen, dass auch die Neumitglieder - das hat
sich am letzten Sonntag sehr schnell gezeigt - Interesse
daran haben, Europa als politische Union weiterzuentwickeln. Deswegen bin ich zuversichtlich, dass wir hier vorankommen werden. Wir dürfen keine Entwicklung in
Europa zulassen, die zu einem harten Kern und zu Exklusivität führt.
Frau Kollegin, bitte denken Sie an Ihre Redezeit.
- Ich komme zum Schluss. - Das ist eine Einladung
an alle, mit der größtmöglichen Zahl von Mitgliedern die
größtmögliche Integration in Europa zu erreichen.
({0})
Herzlichen Dank.
({1})
Liebe Kolleginnen und Kollegen, jetzt gebe ich Ihnen
die von den Schriftführerinnen und Schriftführern ermit-
telten Ergebnisse der letzten drei namentlichen Ab-
stimmungen bekannt.
Bei der ersten, der mit dem gelben Stimmausweis,
handelte es sich um die Zurückweisung des Einspruches
des Bundesrates gegen das Gesetz zur Umsetzung des
Rahmenbeschlusses des Rates vom 13. Juni 2002 zur
Terrorismusbekämpfung und zur Änderung anderer Ge-
setze. Abgegebene Stimmen 599. Mit Ja haben gestimmt
306, mit Nein haben gestimmt 291, Enthaltungen 2. Der
Antrag ist angenommen und der Einspruch des Bundes-
rates ist damit zurückgewiesen.1)
1) Ergebnis Seite 7410 C
Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer
({0})
Nun komme ich zum Ergebnis der namentlichen Abstimmung, die wir mit dem grünen Stimmausweis durchgeführt haben, nämlich über die Zurückweisung des Einspruches des Bundesrates gegen das Zweite Gesetz zur
Änderung des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch und
anderer Gesetze. Abgegebene Stimmen 599. Mit Ja haben gestimmt 307,
({1})
mit Nein haben gestimmt 290, Enthaltungen 2. Auch
dieser Antrag ist angenommen und der Einspruch des
Bundesrates ist damit zurückgewiesen.
({2})
Endgültiges Ergebnis
Abgegebene Stimmen: 599;
davon
ja: 307
nein: 290
enthalten: 2
Ja
SPD
Dr. Lale Akgün
Gerd Andres
Ingrid Arndt-Brauer
Rainer Arnold
Hermann Bachmaier
Ernst Bahr ({3})
Doris Barnett
Dr. Hans-Peter Bartels
Eckhardt Barthel ({4})
Klaus Barthel ({5})
Sören Bartol
Sabine Bätzing
Uwe Beckmeyer
Klaus Uwe Benneter
Dr. Axel Berg
Ute Berg
Hans-Werner Bertl
Petra Bierwirth
Rudolf Bindig
Lothar Binding ({6})
Kurt Bodewig
Gerd Friedrich Bollmann
Klaus Brandner
Willi Brase
Bernhard Brinkmann
({7})
Hans-Günter Bruckmann
Edelgard Bulmahn
Marco Bülow
Ulla Burchardt
Dr. Michael Bürsch
Hans Martin Bury
Hans Büttner ({8})
Marion Caspers-Merk
Dr. Peter Danckert
Dr. Herta Däubler-Gmelin
Karl Diller
Martin Dörmann
Peter Dreßen
Sebastian Edathy
Siegmund Ehrmann
Hans Eichel
Marga Elser
Gernot Erler
Petra Ernstberger
Karin Evers-Meyer
Annette Faße
Elke Ferner
Gabriele Fograscher
Rainer Fornahl
Gabriele Frechen
Dagmar Freitag
Lilo Friedrich ({9})
Iris Gleicke
Uwe Göllner
Renate Gradistanac
Angelika Graf ({10})
Dieter Grasedieck
Monika Griefahn
Kerstin Griese
Gabriele Groneberg
Achim Großmann
Wolfgang Grotthaus
Karl-Hermann Haack
({11})
Hans-Joachim Hacker
Bettina Hagedorn
Klaus Hagemann
Alfred Hartenbach
Michael Hartmann
({12})
Anke Hartnagel
Nina Hauer
Hubertus Heil
Reinhold Hemker
Rolf Hempelmann
Dr. Barbara Hendricks
Gustav Herzog
Petra Heß
Monika Heubaum
Gisela Hilbrecht
Gabriele Hiller-Ohm
Stephan Hilsberg
Gerd Höfer
Jelena Hoffmann ({13})
Walter Hoffmann
({14})
Iris Hoffmann ({15})
Frank Hofmann ({16})
Eike Hovermann
Klaas Hübner
Christel Humme
Lothar Ibrügger
Brunhilde Irber
Renate Jäger
Jann-Peter Janssen
Klaus-Werner Jonas
Johannes Kahrs
Ulrich Kasparick
Dr. h. c. Susanne Kastner
Ulrich Kelber
Hans-Peter Kemper
Klaus Kirschner
Hans-Ulrich Klose
Astrid Klug
Dr. Heinz Köhler ({17})
Walter Kolbow
Fritz Rudolf Körper
Karin Kortmann
Rolf Kramer
Anette Kramme
Ernst Kranz
Nicolette Kressl
Volker Kröning
Angelika Krüger-Leißner
Dr. Hans-Ulrich Krüger
Horst Kubatschka
Ernst Küchler
Helga Kühn-Mengel
Ute Kumpf
Dr. Uwe Küster
Christine Lambrecht
Christian Lange ({18})
Christine Lehder
Waltraud Lehn
Dr. Elke Leonhard
Eckhart Lewering
Götz-Peter Lohmann
Gabriele Lösekrug-Möller
Erika Lotz
Dr. Christine Lucyga
Dirk Manzewski
Tobias Marhold
Lothar Mark
Caren Marks
Christoph Matschie
Hilde Mattheis
Markus Meckel
Ulrike Mehl
Petra-Evelyne Merkel
Ulrike Merten
Angelika Mertens
Ursula Mogg
Michael Müller ({19})
Christian Müller ({20})
Gesine Multhaupt
Dr. Rolf Mützenich
Volker Neumann ({21})
Dietmar Nietan
Dr. Erika Ober
Holger Ortel
Heinz Paula
Johannes Pflug
Joachim Poß
Dr. Wilhelm Priesmeier
Florian Pronold
Dr. Sascha Raabe
Karin Rehbock-Zureich
Gerold Reichenbach
Dr. Carola Reimann
Christel RiemannHanewinckel
Walter Riester
Reinhold Robbe
René Röspel
Dr. Ernst Dieter Rossmann
Karin Roth ({22})
Michael Roth ({23})
Gerhard Rübenkönig
Ortwin Runde
Marlene Rupprecht
({24})
Thomas Sauer
Anton Schaaf
Axel Schäfer ({25})
Gudrun Schaich-Walch
Rudolf Scharping
Bernd Scheelen
Dr. Hermann Scheer
Siegfried Scheffler
Horst Schild
Otto Schily
Horst Schmidbauer
({26})
Ulla Schmidt ({27})
Silvia Schmidt ({28})
Dagmar Schmidt ({29})
Wilhelm Schmidt ({30})
Heinz Schmitt ({31})
Carsten Schneider
Walter Schöler
Olaf Scholz
Karsten Schönfeld
Fritz Schösser
Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer
Wilfried Schreck
Ottmar Schreiner
Brigitte Schulte ({32})
Reinhard Schultz
({33})
Swen Schulz ({34})
Dr. Martin Schwanholz
Rolf Schwanitz
Erika Simm
Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk
Dr. Cornelie SonntagWolgast
Wolfgang Spanier
Dr. Margrit Spielmann
Jörg-Otto Spiller
Dr. Ditmar Staffelt
Ludwig Stiegler
Rolf Stöckel
Christoph Strässer
Rita Streb-Hesse
Dr. Peter Struck
Joachim Stünker
Jörg Tauss
Jella Teuchner
Dr. Gerald Thalheim
Franz Thönnes
Hans-Jürgen Uhl
Rüdiger Veit
Simone Violka
Jörg Vogelsänger
Ute Vogt ({35})
Dr. Marlies Volkmer
Hans Georg Wagner
Hedi Wegener
Andreas Weigel
Reinhard Weis ({36})
Petra Weis
Gunter Weißgerber
Matthias Weisheit
Gert Weisskirchen
({37})
Dr. Ernst Ulrich von
Weizsäcker
Jochen Welt
Dr. Rainer Wend
Lydia Westrich
Inge Wettig-Danielmeier
Dr. Margrit Wetzel
Andrea Wicklein
Jürgen Wieczorek ({38})
Heidemarie Wieczorek-Zeul
Dr. Dieter Wiefelspütz
Brigitte Wimmer ({39})
Engelbert Wistuba
Barbara Wittig
Dr. Wolfgang Wodarg
Verena Wohlleben
Waltraud Wolff
({40})
Heidi Wright
Uta Zapf
Manfred Helmut Zöllmer
Dr. Christoph Zöpel
BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN
Kerstin Andreae
Marieluise Beck ({41})
Volker Beck ({42})
Cornelia Behm
Birgitt Bender
Matthias Berninger
Grietje Bettin
Alexander Bonde
Ekin Deligöz
Dr. Thea Dückert
Jutta Dümpe-Krüger
Franziska Eichstädt-Bohlig
Dr. Uschi Eid
Hans-Josef Fell
Joseph Fischer ({43})
Katrin Göring-Eckardt
Anja Hajduk
Winfried Hermann
Antje Hermenau
Peter Hettlich
Ulrike Höfken
Thilo Hoppe
Michaele Hustedt
Fritz Kuhn
Renate Künast
Undine Kurth ({44})
Markus Kurth
Dr. Reinhard Loske
Jerzy Montag
Kerstin Müller ({45})
Winfried Nachtwei
Christa Nickels
Friedrich Ostendorff
Simone Probst
Claudia Roth ({46})
Christine Scheel
Irmingard Schewe-Gerigk
Rezzo Schlauch
Albert Schmidt ({47})
Werner Schulz ({48})
Petra Selg
Ursula Sowa
Silke Stokar von Neuforn
Hans-Christian Ströbele
Jürgen Trittin
Marianne Tritz
Hubert Ulrich
Dr. Antje Vogel-Sperl
Dr. Ludger Volmer
Josef Philip Winkler
Margareta Wolf ({49})
FDP
Detlef Parr
Nein
CDU/CSU
Ulrich Adam
Ilse Aigner
Dietrich Austermann
Norbert Barthle
Dr. Wolf Bauer
Günter Baumann
Ernst-Reinhard Beck
({50})
Veronika Bellmann
Dr. Christoph Bergner
Otto Bernhardt
Dr. Rolf Bietmann
Clemens Binninger
Renate Blank
Peter Bleser
Antje Blumenthal
Dr. Maria Böhmer
Jochen Borchert
Wolfgang Börnsen
({51})
Wolfgang Bosbach
Dr. Wolfgang Bötsch
Klaus Brähmig
Dr. Ralf Brauksiepe
Helge Braun
Monika Brüning
Georg Brunnhuber
Verena Butalikakis
Hartmut Büttner
({52})
Cajus Caesar
Manfred Carstens ({53})
Peter H. Carstensen
({54})
Gitta Connemann
Leo Dautzenberg
Hubert Deittert
Albert Deß
Alexander Dobrindt
Vera Dominke
Thomas Dörflinger
Marie-Luise Dött
Maria Eichhorn
Rainer Eppelmann
Anke Eymer ({55})
Georg Fahrenschon
Ilse Falk
Dr. Hans Georg Faust
Albrecht Feibel
Enak Ferlemann
Ingrid Fischbach
Hartwig Fischer ({56})
Dirk Fischer ({57})
Axel E. Fischer ({58})
Dr. Maria Flachsbarth
Klaus-Peter Flosbach
Herbert Frankenhauser
Dr. Hans-Peter Friedrich
({59})
Erich G. Fritz
Jochen-Konrad Fromme
Dr. Michael Fuchs
Hans-Joachim Fuchtel
Dr. Peter Gauweiler
Dr. Jürgen Gehb
Roland Gewalt
Eberhard Gienger
Georg Girisch
Michael Glos
Ralf Göbel
Dr. Reinhard Göhner
Tanja Gönner
Peter Götz
Dr. Wolfgang Götzer
Ute Granold
Kurt-Dieter Grill
Reinhard Grindel
Hermann Gröhe
Michael Grosse-Brömer
Markus Grübel
Manfred Grund
Karl-Theodor Freiherr von
und zu Guttenberg
Holger-Heinrich Haibach
Gerda Hasselfeldt
Klaus-Jürgen Hedrich
Helmut Heiderich
Ursula Heinen
Siegfried Helias
Uda Carmen Freia Heller
Michael Hennrich
Jürgen Herrmann
Bernd Heynemann
Ernst Hinsken
Robert Hochbaum
Klaus Hofbauer
Joachim Hörster
Hubert Hüppe
Susanne Jaffke
Dr. Peter Jahr
Dr. Egon Jüttner
Bartholomäus Kalb
Steffen Kampeter
Irmgard Karwatzki
Bernhard Kaster
Siegfried Kauder ({60})
Gerlinde Kaupa
Eckart von Klaeden
Jürgen Klimke
Julia Klöckner
Kristina Köhler ({61})
Manfred Kolbe
Norbert Königshofen
Hartmut Koschyk
Thomas Kossendey
Rudolf Kraus
Günther Krichbaum
Günter Krings
Dr. Martina Krogmann
Dr. Hermann Kues
Werner Kuhn ({62})
Dr. Karl A. Lamers
({63})
Dr. Norbert Lammert
Helmut Lamp
Barbara Lanzinger
Karl-Josef Laumann
Vera Lengsfeld
Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer
Werner Lensing
Peter Letzgus
Ursula Lietz
Walter Link ({64})
Eduard Lintner
Dr. Klaus W. Lippold
({65})
Patricia Lips
Dr. Michael Luther
Dorothee Mantel
Erwin Marschewski
({66})
Stephan Mayer ({67})
Conny Mayer ({68})
Dr. Martin Mayer
({69})
Wolfgang Meckelburg
Dr. Michael Meister
Friedrich Merz
Laurenz Meyer ({70})
Doris Meyer ({71})
Maria Michalk
Hans Michelbach
Klaus Minkel
Marlene Mortler
Stefan Müller ({72})
Bernward Müller ({73})
Hildegard Müller
Bernd Neumann ({74})
Henry Nitzsche
Michaela Noll
Claudia Nolte
Günter Nooke
Dr. Georg Nüßlein
Franz Obermeier
Eduard Oswald
Melanie Oßwald
Rita Pawelski
Dr. Peter Paziorek
Ulrich Petzold
Dr. Joachim Pfeiffer
Sibylle Pfeiffer
Dr. Friedbert Pflüger
Beatrix Philipp
Ronald Pofalla
Ruprecht Polenz
Daniela Raab
Thomas Rachel
Hans Raidel
Dr. Peter Ramsauer
Helmut Rauber
Peter Rauen
Christa Reichard ({75})
Katherina Reiche
Hans-Peter Repnik
Klaus Riegert
Dr. Heinz Riesenhuber
Hannelore Roedel
Franz-Xaver Romer
Dr. Klaus Rose
Kurt J. Rossmanith
Dr. Norbert Röttgen
Dr. Christian Ruck
Volker Rühe
Albert Rupprecht ({76})
Peter Rzepka
Anita Schäfer ({77})
Dr. Wolfgang Schäuble
Hartmut Schauerte
Andreas Scheuer
Norbert Schindler
Georg Schirmbeck
Bernd Schmidbauer
Christian Schmidt ({78})
Andreas Schmidt ({79})
Dr. Andreas Schockenhoff
Dr. Ole Schröder
Bernhard Schulte-Drüggelte
Uwe Schummer
Wilhelm Josef Sebastian
Horst Seehofer
Kurt Segner
Matthias Sehling
Marion Seib
Heinz Seiffert
Bernd Siebert
Thomas Silberhorn
Johannes Singhammer
Jens Spahn
Erika Steinbach
Christian von Stetten
Gero Storjohann
Andreas Storm
Max Straubinger
Matthäus Strebl
Thomas Strobl ({80})
Lena Strothmann
Michael Stübgen
Antje Tillmann
Edeltraut Töpfer
Dr. Hans-Peter Uhl
Arnold Vaatz
Volkmar Uwe Vogel
Andrea Astrid Voßhoff
Gerhard Wächter
Marko Wanderwitz
Peter Weiß ({81})
Gerald Weiß ({82})
Ingo Wellenreuther
Annette Widmann-Mauz
Klaus-Peter Willsch
Willy Wimmer ({83})
Werner Wittlich
Elke Wülfing
Wolfgang Zeitlmann
Wolfgang Zöller
Willi Zylajew
FDP
Daniel Bahr ({84})
Rainer Brüderle
Angelika Brunkhorst
Ernst Burgbacher
Helga Daub
Ulrike Flach
Otto Fricke
Horst Friedrich ({85})
Rainer Funke
Hans-Michael Goldmann
Joachim Günther ({86})
Dr. Karlheinz Guttmacher
Dr. Christel Happach-Kasan
Christoph Hartmann
({87})
Klaus Haupt
Ulrich Heinrich
Birgit Homburger
Dr. Werner Hoyer
Michael Kauch
Dr. Heinrich L. Kolb
Gudrun Kopp
Jürgen Koppelin
Sibylle Laurischk
Harald Leibrecht
Ina Lenke
Sabine LeutheusserSchnarrenberger
Markus Löning
Dirk Niebel
Günther Friedrich Nolting
Hans-Joachim Otto
({88})
Eberhard Otto ({89})
Cornelia Pieper
Gisela Piltz
Dr. Andreas Pinkwart
Dr. Günter Rexrodt
Marita Sehn
Dr. Hermann Otto Solms
Dr. Max Stadler
Dr. Rainer Stinner
Carl-Ludwig Thiele
Dr. Dieter Thomae
Jürgen Türk
Dr. Claudia Winterstein
Fraktionslose Abgeordnete
Martin Hohmann
Enthalten
Fraktionslose Abgeordnete
Petra Pau
Als Letztes komme ich zum Ergebnis der namentlichen Abstimmung, die wir mit dem rosa Stimmausweis durchgeführt haben, nämlich über die Zurückweisung des Einspruches des Bundesrates gegen das
Dritte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt. Abgegebene Stimmen 599. Mit Ja haben
gestimmt 307,
({90})
mit Nein haben gestimmt 290, Enthaltungen 2. Damit ist
der Antrag angenommen worden und der Einspruch des
Bundesrates ist damit zurückgewiesen.
({91})
Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer
Endgültiges Ergebnis
Abgegebene Stimmen: 599;
davon
ja: 306
nein: 291
enthalten: 2
Ja
SPD
Dr. Lale Akgün
Gerd Andres
Ingrid Arndt-Brauer
Rainer Arnold
Hermann Bachmaier
Ernst Bahr ({92})
Doris Barnett
Dr. Hans-Peter Bartels
Eckhardt Barthel ({93})
Klaus Barthel ({94})
Sören Bartol
Sabine Bätzing
Uwe Beckmeyer
Klaus Uwe Benneter
Dr. Axel Berg
Ute Berg
Hans-Werner Bertl
Petra Bierwirth
Rudolf Bindig
Lothar Binding ({95})
Kurt Bodewig
Gerd Friedrich Bollmann
Klaus Brandner
Willi Brase
Bernhard Brinkmann
({96})
Hans-Günter Bruckmann
Edelgard Bulmahn
Marco Bülow
Ulla Burchardt
Dr. Michael Bürsch
Hans Martin Bury
Hans Büttner ({97})
Marion Caspers-Merk
Dr. Peter Danckert
Dr. Herta Däubler-Gmelin
Karl Diller
Martin Dörmann
Peter Dreßen
Sebastian Edathy
Siegmund Ehrmann
Hans Eichel
Marga Elser
Gernot Erler
Petra Ernstberger
Karin Evers-Meyer
Annette Faße
Elke Ferner
Gabriele Fograscher
Rainer Fornahl
Gabriele Frechen
Dagmar Freitag
Lilo Friedrich ({98})
Iris Gleicke
Uwe Göllner
Renate Gradistanac
Angelika Graf ({99})
Dieter Grasedieck
Monika Griefahn
Kerstin Griese
Gabriele Groneberg
Achim Großmann
Wolfgang Grotthaus
Karl-Hermann Haack
({100})
Hans-Joachim Hacker
Bettina Hagedorn
Klaus Hagemann
Alfred Hartenbach
Michael Hartmann
({101})
Anke Hartnagel
Nina Hauer
Hubertus Heil
Reinhold Hemker
Rolf Hempelmann
Dr. Barbara Hendricks
Gustav Herzog
Petra Heß
Monika Heubaum
Gisela Hilbrecht
Gabriele Hiller-Ohm
Stephan Hilsberg
Gerd Höfer
Jelena Hoffmann ({102})
Walter Hoffmann
({103})
Iris Hoffmann ({104})
Frank Hofmann ({105})
Eike Hovermann
Klaas Hübner
Christel Humme
Lothar Ibrügger
Brunhilde Irber
Renate Jäger
Jann-Peter Janssen
Klaus-Werner Jonas
Johannes Kahrs
Ulrich Kasparick
Dr. h. c. Susanne Kastner
Ulrich Kelber
Hans-Peter Kemper
Klaus Kirschner
Hans-Ulrich Klose
Astrid Klug
Dr. Heinz Köhler ({106})
Walter Kolbow
Fritz Rudolf Körper
Karin Kortmann
Rolf Kramer
Anette Kramme
Ernst Kranz
Nicolette Kressl
Volker Kröning
Angelika Krüger-Leißner
Dr. Hans-Ulrich Krüger
Horst Kubatschka
Ernst Küchler
Helga Kühn-Mengel
Ute Kumpf
Dr. Uwe Küster
Christine Lambrecht
Christian Lange ({107})
Christine Lehder
Waltraud Lehn
Dr. Elke Leonhard
Eckhart Lewering
Götz-Peter Lohmann
Gabriele Lösekrug-Möller
Erika Lotz
Dr. Christine Lucyga
Dirk Manzewski
Tobias Marhold
Lothar Mark
Caren Marks
Christoph Matschie
Hilde Mattheis
Markus Meckel
Ulrike Mehl
Petra-Evelyne Merkel
Ulrike Merten
Angelika Mertens
Ursula Mogg
Michael Müller ({108})
Christian Müller ({109})
Gesine Multhaupt
Dr. Rolf Mützenich
Volker Neumann ({110})
Dietmar Nietan
Dr. Erika Ober
Holger Ortel
Heinz Paula
Johannes Pflug
Joachim Poß
Dr. Wilhelm Priesmeier
Florian Pronold
Dr. Sascha Raabe
Karin Rehbock-Zureich
Gerold Reichenbach
Dr. Carola Reimann
Christel RiemannHanewinckel
Walter Riester
Reinhold Robbe
René Röspel
Dr. Ernst Dieter Rossmann
Karin Roth ({111})
Michael Roth ({112})
Gerhard Rübenkönig
Ortwin Runde
Marlene Rupprecht
({113})
Thomas Sauer
Anton Schaaf
Axel Schäfer ({114})
Gudrun Schaich-Walch
Rudolf Scharping
Bernd Scheelen
Dr. Hermann Scheer
Siegfried Scheffler
Horst Schild
Otto Schily
Horst Schmidbauer
({115})
Ulla Schmidt ({116})
Silvia Schmidt ({117})
Dagmar Schmidt ({118})
Wilhelm Schmidt ({119})
Heinz Schmitt ({120})
Carsten Schneider
Walter Schöler
Olaf Scholz
Karsten Schönfeld
Fritz Schösser
Wilfried Schreck
Ottmar Schreiner
Brigitte Schulte ({121})
Reinhard Schultz
({122})
Swen Schulz ({123})
Dr. Martin Schwanholz
Rolf Schwanitz
Erika Simm
Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk
Dr. Cornelie SonntagWolgast
Wolfgang Spanier
Dr. Margrit Spielmann
Jörg-Otto Spiller
Dr. Ditmar Staffelt
Ludwig Stiegler
Rolf Stöckel
Christoph Strässer
Rita Streb-Hesse
Dr. Peter Struck
Joachim Stünker
Jörg Tauss
Jella Teuchner
Dr. Gerald Thalheim
Franz Thönnes
Hans-Jürgen Uhl
Rüdiger Veit
Simone Violka
Jörg Vogelsänger
Ute Vogt ({124})
Dr. Marlies Volkmer
Hans Georg Wagner
Hedi Wegener
Andreas Weigel
Reinhard Weis ({125})
Petra Weis
Gunter Weißgerber
Matthias Weisheit
Gert Weisskirchen
({126})
Dr. Ernst Ulrich von
Weizsäcker
Jochen Welt
Dr. Rainer Wend
Lydia Westrich
Inge Wettig-Danielmeier
Dr. Margrit Wetzel
Andrea Wicklein
Jürgen Wieczorek ({127})
Heidemarie Wieczorek-Zeul
Dr. Dieter Wiefelspütz
Brigitte Wimmer ({128})
Engelbert Wistuba
Barbara Wittig
Dr. Wolfgang Wodarg
Verena Wohlleben
Waltraud Wolff
({129})
Heidi Wright
Uta Zapf
Manfred Helmut Zöllmer
Dr. Christoph Zöpel
Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer
BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN
Kerstin Andreae
Marieluise Beck ({130})
Volker Beck ({131})
Cornelia Behm
Birgitt Bender
Matthias Berninger
Grietje Bettin
Alexander Bonde
Ekin Deligöz
Dr. Thea Dückert
Jutta Dümpe-Krüger
Franziska Eichstädt-Bohlig
Dr. Uschi Eid
Hans-Josef Fell
Joseph Fischer ({132})
Katrin Göring-Eckardt
Anja Hajduk
Winfried Hermann
Antje Hermenau
Peter Hettlich
Ulrike Höfken
Thilo Hoppe
Michaele Hustedt
Fritz Kuhn
Renate Künast
Undine Kurth ({133})
Markus Kurth
Dr. Reinhard Loske
Jerzy Montag
Kerstin Müller ({134})
Winfried Nachtwei
Christa Nickels
Friedrich Ostendorff
Simone Probst
Claudia Roth ({135})
Christine Scheel
Irmingard Schewe-Gerigk
Rezzo Schlauch
Albert Schmidt ({136})
Werner Schulz ({137})
Petra Selg
Ursula Sowa
Silke Stokar von Neuforn
Hans-Christian Ströbele
Jürgen Trittin
Marianne Tritz
Hubert Ulrich
Dr. Antje Vogel-Sperl
Dr. Ludger Volmer
Josef Philip Winkler
Margareta Wolf ({138})
Nein
CDU/CSU
Ulrich Adam
Ilse Aigner
Dietrich Austermann
Norbert Barthle
Dr. Wolf Bauer
Günter Baumann
Ernst-Reinhard Beck
({139})
Veronika Bellmann
Dr. Christoph Bergner
Otto Bernhardt
Dr. Rolf Bietmann
Clemens Binninger
Renate Blank
Peter Bleser
Antje Blumenthal
Dr. Maria Böhmer
Jochen Borchert
Wolfgang Börnsen
({140})
Wolfgang Bosbach
Dr. Wolfgang Bötsch
Klaus Brähmig
Dr. Ralf Brauksiepe
Helge Braun
Monika Brüning
Georg Brunnhuber
Verena Butalikakis
Hartmut Büttner
({141})
Cajus Caesar
Manfred Carstens ({142})
Peter H. Carstensen
({143})
Gitta Connemann
Leo Dautzenberg
Hubert Deittert
Albert Deß
Alexander Dobrindt
Vera Dominke
Thomas Dörflinger
Marie-Luise Dött
Maria Eichhorn
Rainer Eppelmann
Anke Eymer ({144})
Georg Fahrenschon
Ilse Falk
Dr. Hans Georg Faust
Albrecht Feibel
Enak Ferlemann
Ingrid Fischbach
Hartwig Fischer ({145})
Dirk Fischer ({146})
Axel E. Fischer ({147})
Dr. Maria Flachsbarth
Klaus-Peter Flosbach
Herbert Frankenhauser
Dr. Hans-Peter Friedrich
({148})
Erich G. Fritz
Jochen-Konrad Fromme
Dr. Michael Fuchs
Hans-Joachim Fuchtel
Dr. Peter Gauweiler
Dr. Jürgen Gehb
Roland Gewalt
Eberhard Gienger
Georg Girisch
Michael Glos
Ralf Göbel
Dr. Reinhard Göhner
Tanja Gönner
Peter Götz
Dr. Wolfgang Götzer
Ute Granold
Kurt-Dieter Grill
Reinhard Grindel
Hermann Gröhe
Michael Grosse-Brömer
Markus Grübel
Manfred Grund
Karl-Theodor Freiherr von
und zu Guttenberg
Holger-Heinrich Haibach
Gerda Hasselfeldt
Klaus-Jürgen Hedrich
Helmut Heiderich
Ursula Heinen
Siegfried Helias
Uda Carmen Freia Heller
Michael Hennrich
Jürgen Herrmann
Bernd Heynemann
Ernst Hinsken
Robert Hochbaum
Klaus Hofbauer
Joachim Hörster
Hubert Hüppe
Susanne Jaffke
Dr. Peter Jahr
Dr. Egon Jüttner
Bartholomäus Kalb
Steffen Kampeter
Irmgard Karwatzki
Bernhard Kaster
Siegfried Kauder ({149})
Gerlinde Kaupa
Eckart von Klaeden
Jürgen Klimke
Julia Klöckner
Kristina Köhler ({150})
Manfred Kolbe
Norbert Königshofen
Hartmut Koschyk
Thomas Kossendey
Rudolf Kraus
Günther Krichbaum
Günter Krings
Dr. Martina Krogmann
Dr. Hermann Kues
Werner Kuhn ({151})
Dr. Karl A. Lamers
({152})
Dr. Norbert Lammert
Helmut Lamp
Barbara Lanzinger
Karl-Josef Laumann
Vera Lengsfeld
Werner Lensing
Peter Letzgus
Ursula Lietz
Walter Link ({153})
Eduard Lintner
Dr. Klaus W. Lippold
({154})
Patricia Lips
Dr. Michael Luther
Dorothee Mantel
Erwin Marschewski
({155})
Stephan Mayer ({156})
Conny Mayer ({157})
Dr. Martin Mayer
({158})
Wolfgang Meckelburg
Dr. Michael Meister
Friedrich Merz
Laurenz Meyer ({159})
Doris Meyer ({160})
Maria Michalk
Hans Michelbach
Klaus Minkel
Marlene Mortler
Stefan Müller ({161})
Bernward Müller ({162})
Hildegard Müller
Bernd Neumann ({163})
Henry Nitzsche
Michaela Noll
Claudia Nolte
Günter Nooke
Dr. Georg Nüßlein
Franz Obermeier
Eduard Oswald
Melanie Oßwald
Rita Pawelski
Dr. Peter Paziorek
Ulrich Petzold
Dr. Joachim Pfeiffer
Sibylle Pfeiffer
Dr. Friedbert Pflüger
Beatrix Philipp
Ronald Pofalla
Ruprecht Polenz
Daniela Raab
Thomas Rachel
Hans Raidel
Dr. Peter Ramsauer
Helmut Rauber
Peter Rauen
Christa Reichard ({164})
Katherina Reiche
Hans-Peter Repnik
Klaus Riegert
Dr. Heinz Riesenhuber
Hannelore Roedel
Franz-Xaver Romer
Dr. Klaus Rose
Kurt J. Rossmanith
Dr. Norbert Röttgen
Dr. Christian Ruck
Volker Rühe
Albert Rupprecht ({165})
Peter Rzepka
Anita Schäfer ({166})
Dr. Wolfgang Schäuble
Hartmut Schauerte
Andreas Scheuer
Norbert Schindler
Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer
Georg Schirmbeck
Bernd Schmidbauer
Christian Schmidt ({167})
Andreas Schmidt ({168})
Dr. Andreas Schockenhoff
Dr. Ole Schröder
Bernhard Schulte-Drüggelte
Uwe Schummer
Wilhelm Josef Sebastian
Horst Seehofer
Kurt Segner
Matthias Sehling
Marion Seib
Heinz Seiffert
Bernd Siebert
Thomas Silberhorn
Johannes Singhammer
Jens Spahn
Erika Steinbach
Christian von Stetten
Gero Storjohann
Andreas Storm
Max Straubinger
Matthäus Strebl
Thomas Strobl ({169})
Lena Strothmann
Michael Stübgen
Antje Tillmann
Edeltraut Töpfer
Dr. Hans-Peter Uhl
Arnold Vaatz
Volkmar Uwe Vogel
Andrea Astrid Voßhoff
Gerhard Wächter
Marko Wanderwitz
Peter Weiß ({170})
Gerald Weiß ({171})
Ingo Wellenreuther
Annette Widmann-Mauz
Klaus-Peter Willsch
Willy Wimmer ({172})
Werner Wittlich
Elke Wülfing
Wolfgang Zeitlmann
Wolfgang Zöller
Willi Zylajew
FDP
Daniel Bahr ({173})
Rainer Brüderle
Angelika Brunkhorst
Ernst Burgbacher
Helga Daub
Ulrike Flach
Otto Fricke
Horst Friedrich ({174})
Rainer Funke
Hans-Michael Goldmann
Joachim Günther ({175})
Dr. Karlheinz Guttmacher
Dr. Christel Happach-Kasan
Christoph Hartmann
({176})
Klaus Haupt
Ulrich Heinrich
Birgit Homburger
Dr. Werner Hoyer
Michael Kauch
Dr. Heinrich L. Kolb
Gudrun Kopp
Jürgen Koppelin
Sibylle Laurischk
Harald Leibrecht
Ina Lenke
Sabine LeutheusserSchnarrenberger
Markus Löning
Dirk Niebel
Günther Friedrich Nolting
Hans-Joachim Otto
({177})
Eberhard Otto ({178})
Detlef Parr
Cornelia Pieper
Gisela Piltz
Dr. Andreas Pinkwart
Dr. Günter Rexrodt
Marita Sehn
Dr. Hermann Otto Solms
Dr. Max Stadler
Dr. Rainer Stinner
Carl-Ludwig Thiele
Dr. Dieter Thomae
Jürgen Türk
Dr. Claudia Winterstein
Fraktionslose Abgeordnete
Martin Hohmann
Enthalten
Fraktionslose Abgeordnete
Petra Pau
Nun kommen wir zur Debatte der Aktuellen Stunde
zurück. Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Peter Hintze.
({179})
Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und
Herren! Ich finde, es ist ein Armutszeugnis für die Bundesregierung, dass die rot-grüne Mehrheit in diesem
Hause diese wichtige Debatte an den Rand der heutigen
Sitzung gedrängt hat.
({0})
Die Europäische Union befindet sich in einer schweren Krise. Einer der verantwortlichen Mitgestalter, der
Bundeskanzler, weigert sich, dem Deutschen Bundestag
darüber in einer Regierungserklärung Rechenschaft zu
geben.
({1})
Ich möchte darauf hinweisen, dass es zum ersten Mal
seit Bestehen der EWG, der EG und der EU der Fall ist,
dass eine Regierungskonferenz stattgefunden hat und abgeschlossen wurde
({2})
und die Bundesregierung die öffentliche Debatte über
die Ergebnisse, für die sie wesentlich die Verantwortung
trägt, so sehr scheut, dass eine Behandlung vor dem Forum des Deutschen Bundestages mit Mätzchen der Geschäftsordnung verhindert wird.
Die Verfassung ist auf der Strecke geblieben und
- das ist noch wichtiger - beim Projekt Europa driften
Erweiterung und Vertiefung gefährlich auseinander. Das
hat Auswirkungen. Am 1. Mai 2004 treten der Europäischen Union zehn neue Mitgliedstaaten bei. Die Europäische Union wächst auf 450 Millionen Bürger und hat
riesige Herausforderungen vor sich. Daher brauchen wir
eine Verfassung. Deswegen richten wir unsere Aufforderung an die Bundesregierung, nicht nach dem Motto vorzugehen: Kommt Zeit, kommt Rat. - Vielmehr fordern
wir Sie auf: Bitte nehmen Sie die Verhandlungen im Januar nächsten Jahres wieder auf und sorgen Sie dafür,
dass wir vor dem Beitritt der neuen Mitgliedstaaten eine
Verfassung und damit eine stabile Grundlage für die zukünftige Union haben.
({3})
Es ist richtig, dass sich die Bundesregierung nicht auf
faule Kompromisse eingelassen hat.
({4})
Es war falsch - hören Sie mir bis zum Ende zu -, sich in
Nizza auf einen faulen Kompromiss verständigt zu haben,
({5})
der nun die Grundlage für alles Weitere ist. Heute müssen wir uns mit den Folgen herumschlagen.
({6})
Spanien und Polen haben die Einführung der doppelten Mehrheit blockiert. Nationale Interessen haben über
das europäische Gemeinwohl gesiegt. Aus welcher Stimmung heraus ist das passiert? - Kollege Gerhardt hat das
schon dargestellt -, ich möchte es nachdrücklich unterstreichen -:
({7})
Es hat die Europäische Union in der Vergangenheit stark
und erfolgreich gemacht, dass sich der größte Mitgliedstaat seiner Verantwortung bewusst gewesen ist, klug,
zuweilen leise, aber meistens erfolgreich vorgegangen
ist und in allen schwierigen Verhandlungen eine Vermittlerrolle wahrgenommen hat. Das Fehlen der deutschen Vermittlerrolle aufgrund das Handelns dieser Bundesregierung hat die Konferenz zum Scheitern gebracht.
({8})
Der Bundesaußenminister hat in seinen öffentlichen
Äußerungen darauf hingewiesen - ich sage: zu Recht -,
dass kein direkter Zusammenhang zwischen dem Bruch
des Stabilitätspaktes durch Deutschland und dem Scheitern dieser Verfassung bestehe. Es besteht aber ein fataler stimmungsmäßiger Zusammenhang.
({9})
Wenn sich Deutschland so aufführt, dann verlieren wir
- leider zu Recht - die alte Vermittlerrolle, die für Europa so wichtig war.
({10})
Auch die deutsch-französische Zusammenarbeit kann
nicht mehr stiften, was Europa braucht. Deswegen rufe
ich Sie, Herr Fischer, in dieser Frage zur Umkehr auf!
({11})
Die verehrten Zwischenrufer der Sozialdemokraten
will ich auf Folgendes hinweisen: 48 Stunden, nachdem
der Gipfel gescheitert war, hat der Bundeskanzler den
Kurs der Konfrontation mit einem fragwürdigen Drohbrief fortgesetzt.
({12})
Ich frage mich, welche Funktion dieser Brief haben soll.
Schließlich ist es klar, dass wir darauf achten müssen,
dass Europa seine Finanzen im Griff behält. Ich will aber
eine Befürchtung äußern: Ich befürchte, dass der Drohbrief des Bundeskanzlers dazu führen wird, dass die
Staaten, die sich der Zustimmung zur Verfassung verweigert haben, ihr Faustpfand festhalten und wir vor
dem Abschluss der schwierigen Finanzverhandlungen
im Jahr 2005 nicht zu einem Erfolg kommen werden.
Die schlechte Strategie, die Sie vor dem Gipfel verfolgt
haben, haben Sie 48 Stunden danach fortgesetzt. Deswegen verstehe ich, dass der Bundeskanzler diese Debatte
scheut und alles daransetzt, dass die deutsche Öffentlichkeit nichts davon erfährt.
({13})
Es muss dringend eine Kurskorrektur stattfinden. Wir
müssen uns wirklich mit diesen Fragen beschäftigen. Sie
von den Regierungsfraktionen in diesem Hause, die Sie
sich die Hoffnung gemacht haben, Sie könnten sich eine
Debatte im Januar ersparen,
({14})
weil es heute eine gegeben habe - diese haben Sie aber
an den Rand gedrängt -, muss ich enttäuschen: Wir werden dieses Thema im Januar aufgreifen. Das ist im Interesse Deutschlands und Europas.
({15})
Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Rainder
Steenblock.
Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Lieber Kollege Hintze, das, was Sie zum Schluss gesagt
haben, nämlich dass wir im Januar eine vernünftige, vorbereitete Debatte zu diesem Thema führen werden, ist in
diesem Hause doch völlig unstrittig. Wir haben uns
heute nur sehr deutlich von dem Versuch distanziert, ad
hoc eine Debatte zu diesem Thema zu führen. Denn unter den Rahmenbedingungen, unter denen wir jetzt diskutieren, können wir diesem Thema nicht gerecht werden.
({0})
Der Kollege Gerhardt hat diese Aktuelle Stunde dazu
genutzt, um dieses Hohe Haus zum wiederholten Male
darauf hinzuweisen, dass im nächsten Jahr eine Europawahl ansteht. Das zeigt die Intention, die hinter Ihrem
Vorstoß steht. Sie haben uns Details aus der Geschichte
der Europäischen Union erzählt, die mit der aktuellen
Debatte nicht zu tun haben.
({1})
Das war eine trostlose Rede zu einem aktuellen, wirklich
brisanten Thema.
({2})
Deshalb fühle ich mich darin bestätigt, dass wir die Debatten im Rahmen eines geordneten Verfahrens führen
sollen.
Herr Kollege Hintze, wir sind im Ausschuss in vielen
Punkten einer Meinung, aber mich hat an Ihrer Diktion
geärgert - als Sie vom Scheitern der Verfassung gesprochen haben -, dass Sie das Projekt, hinter dem wir alle,
Bundestag und Bundesregierung, stehen, kaputtreden.
Wir müssen diesen Prozess fortsetzen. Wir müssen alles
tun, um in der Zukunft zu besseren Ergebnissen zu kommen. Schuldzuweisungen sind zwar das Geschäft der
Opposition, aber an dieser Stelle bringt es dieses Projekt
nicht nach vorne.
Sie haben von einem Drohbrief des Bundeskanzlers
gesprochen. Es handelt sich dabei um eine Erklärung
von vielen europäischen Regierungen, der man zustimmen kann oder auch nicht. Diese Sache so zu personalisieren, wie Sie das getan haben, zeigt Ihre Diktion. Das
ist das Problem Ihrer Partei.
({3})
Ihre Forderung, dass unter irischer Präsidentschaft hier
ein Fortschritt erzielt werden muss, zeigt, dass Sie nicht
verstanden haben, wie in Europa Politik gemacht wird.
({4})
Europäische Politik ist nicht die Herrschaftsveranstaltung dieser Bundesregierung. An dieser Stelle möchte
ich daher um etwas mehr Sensibilität bitten.
Sie haben in diesem Zusammenhang die deutschfranzösische Freundschaft angesprochen. Sie alle wissen, dass diese Zusammenarbeit der Motor des europäischen Einigungsprozesses gewesen ist. Ich erinnere
mich noch sehr genau an die Debatten vom Anfang dieses Jahres. Damals hat die Opposition der Bundesregierung und der rot-grünen Koalition vorgeworfen, wir
würden die deutsch-französische Freundschaft nicht
ernst nehmen und für den europäischen Einigungsprozess nicht nutzen. Da standen Sie auf den Zinnen. Der
Außenminister, der Bundeskanzler und diese Regierung
haben die deutsch-französische Freundschaft immer
konsequent genutzt. Wir haben mit dieser Zusammenarbeit Erfolge erzielt.
({5})
Jetzt auf einmal heißt es von Ihnen: Das ist viel zu
viel gewesen. Damit erdrücken Sie die anderen. - Ich
würde mich freuen, wenn Sie in diesem Punkt eine Linie
hätten. Dann könnten sich Regierung und Parlament darauf einstellen.
({6})
Sie können nicht heute so und morgen anders argumentieren. Ihr Problem ist: Sie haben an dieser Stelle keine
konsequente Linie.
({7})
- Nicht nur an dieser Stelle, aber ich beziehe mich - als
exemplarisches Beispiel für das, was die Union in diesem Hause macht - auf diesen Fall.
({8})
Worum geht es jetzt? Wir müssen nach vorne
schauen. Wir müssen Verständnis aufbringen, auch wenn
wir in dieser Frage mit den Polen und den Spaniern nicht
einverstanden sind. Die Polen sind historisch in einer anderen Situation als wir. Daher müssen wir hier sensibel
vorgehen. Es wird dazu kommen, dass die Verhandlungen über die Finanzen mit denen über den Verfassungsentwurf - diese Situation wollten wir vermeiden verbunden werden. Diese Situation müssen wir aushalten. Dafür brauchen wir eine Strategie.
({9})
Wir müssen uns mit unseren Freundinnen und Freunden
darüber abstimmen.
Nach diesem Gipfel ist Sensibilität angesagt. Das ist
richtig und dazu stehe ich. Die Position zur Finanzierung
der Europäischen Union, die in diesem Brief zum Ausdruck gebracht wurde, ist überhaupt nicht neu. Diese
Haltung ist von der Bundesregierung und von anderen
Regierungen schon häufiger öffentlich dargestellt worden. Dieses Problem ist von Ihnen überhaupt nicht anders bewertet worden. Deshalb verstehe ich die Aufregung an dieser Stelle nicht. Es sind im Grunde olle
Kamellen, die damit wieder öffentlich gemacht worden
sind.
({10})
Inhaltlich findet diese Position in diesem Hause eine
große Mehrheit. Auch das muss einmal gesagt werden.
In dieser schwierigen Situation müssen wir gemeinsam eine Strategie formulieren, wie wir das europäische
Verfassungsprojekt, das in vielen Teilen stimmig ist und
das wir als Ergebnis einer Parlamentarierberatung häufig
genug gewürdigt haben, über die nächsten Monate retten
können. Hier müssen sowohl die deutsch-französische
Freundschaft als auch die Kontakte mit Polen genutzt
werden. Der Bundesaußenminister und der Bundeskanzler haben im Vorfeld dieser Beratungen mit den
Polen unendlich viele Gespräche geführt. Dieser Regierung kann man nicht vorwerfen, dass sie das außer Acht
gelassen habe; denn sie hat sich sehr bemüht.
Wir haben eine Chance, bei den gleichzeitig Verhandlungen über die Finanzen und den Entwurf zu einem Ergebnis zu kommen. Wir Grünen haben für diesen Konventionsentwurf immer gestritten. Wir Grünen sind der
Auffassung, dass es bei der Frage der doppelten Mehrheit richtig war, die Verfassung so nicht zu verabschieden, dass es vielmehr richtig war, den Verhandlungsprozess zu verlängern. Wir sind dafür, dass es in diesem
Haus wie in der Vergangenheit zu einer gemeinsamen
Strategie kommt.
Herr Kollege Hintze, noch eine Anmerkung zum
Schluss.
Herr Kollege, Ihre Redezeit ist abgelaufen.
Das ist mein letzter Satz. - Sie haben dieses Haus immer wieder damit belästigt, dass Sie über Einzelforderungen strategisch diskutieren wollten. Diese Strategie
haben Sie auch an dieser Stelle versucht.
Herr Kollege, bitte kommen Sie zum Schluss.
Die Bundesregierung hat deutlich gemacht, dass sich
nichts bewegt hat. Wir haben das Konventsergebnis
weitgehend gerettet. Es war aber richtig, über diesen
Punkt nicht weiterzuverhandeln, sondern eine Denkpause einzulegen, um danach neu zu verhandeln. Die
Politik der Bundesregierung wird so solide bleiben, wie
sie immer gewesen ist.
Danke.
({0})
Das Wort hat jetzt die Kollegin Sabine LeutheusserSchnarrenberger.
({0})
Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Es geht auch heute, wenige Tage vor Weihnachten, um das Selbstverständnis des Deutschen Bundestages, des Parlaments.
({0})
Ich verstehe überhaupt nicht, dass um eine vereinbarte
Debatte gerungen wird und dann Häme ausgeschüttet
wird, wenn die Möglichkeit von der Opposition genutzt
wird, sich in einer Aktuellen Stunde mit der schwersten
Krise der Europäischen Union auseinander zu setzen.
({1})
Das sage nicht nur ich, das sagt auch der Historiker Herr
Winkler.
({2})
Das können Sie heute in allen Zeitungen lesen.
Das Europäische Parlament hat das so bewegt, dass es
gestern eine hervorragende Debatte auf der Grundlage
einer Resolution geführt hat, die von allen Fraktionen im
Europäischen Parlament formuliert worden ist. Wir aber
verwenden unsere Zeit, um darüber zu reden, ob wir reden. Das kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.
({3})
- Das ist Ihr Problem, weil Ihnen das parlamentarische
Verständnis fehlt, Herr Schmidt.
Deshalb ist es notwendig, dass die Parlamentarier hier
im Deutschen Bundestag, die den Konventsentwurf immer als den ihren gesehen haben und sich für diesen
Konventsentwurf auch gegen den zu Anfang anhaltenden Widerstand der Regierung eingesetzt haben, heute
darüber reden, was mit diesem Entwurf jetzt passiert.
({4})
Darum geht es doch in der heutigen Debatte. Gibt es eine
Chance, diesen Verfassungsprozess, der im Moment gestoppt ist, der aber natürlich nicht zu Ende sein darf,
wieder zu beleben? Welche Botschaften senden wir, das
Parlament, vor dem Hintergrund dessen aus, was in
Brüssel passiert ist? Wir Liberale wollen, dass mehrere
Botschaften ausgesendet werden.
Erstens. Wir stehen zum Konventsentwurf und wir
wollen, dass er auch im nächsten Jahr Grundlage für
weitere Verhandlungen und Gespräche ist.
({5})
Zweitens. Deshalb halten wir alle Spekulationen und
Drohungen mit einem Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten oder einem Kerneuropa im jetzigen
Moment für absolut kontraproduktiv.
({6})
Wir dürfen jetzt nicht nach Lösungsmöglichkeiten suchen, bei denen der Eindruck erweckt wird, dass Europa
auseinander getrieben wird. Denn es besteht die Gefahr,
dass das als Ost-West-Spaltung verstanden werden
könnte. Deshalb müssen wir jetzt, wenige Tage nach
dem gescheiterten Regierungsgipfel, alles dafür tun, um
deutlich zu machen, dass dieser Prozess weitergehen soll
und weitergehen muss.
({7})
Dass keiner heute einen perfekten Fahrplan in der Tasche hat, ist doch selbstverständlich.
({8})
Deshalb müssen Parlamentarier sagen, was sie wollen.
Oder wollen wir warten, bis die Regierung uns irgendwann einen Plan vorlegt?
({9})
Wir müssen sagen, was wir wollen. Wir wollen, dass zu
Beginn des nächsten Jahres schon unter irischer Präsidentschaft intensive Sondierungsgespräche der Außenminister und auch der Parlamentarier stattfinden, mit
Polen und mit Frankreich, wie wir es auch im Europaausschuss in länderüberschreitenden Sitzungen machen.
({10})
Das muss mit Parlamentariern anderer Parlamente genauso geschehen. Wenn nicht jetzt ein Verhandlungsmarathon und Sondierungsgespräche beginnen, dann wird
kein Klima geschaffen, in dem wieder eine Regierungskonferenz einberufen werden kann. Dass diese erst einberufen werden kann, wenn die Chance zu einer Vereinbarung und zu einem Kompromiss auf der Grundlage
des Konventsentwurfes gegeben ist, ist uns allen, glaube
ich, klar. Denn noch einmal dürfen Regierungsvertreter
nicht in dieser Form auseinander gehen und Bürgerinnen
und Bürger in Unsicherheit und einer immer größeren
Distanz zu Europa zurücklassen.
({11})
Deshalb müssen wir Parlamentarier von hier die richtigen Botschaften und Signale aussenden. Dass das von
den Finanzstreitigkeiten im nächsten Jahr überlagert
wird, wissen wir alle. Aber, lieber Herr Steenblock, Herr
Cohn-Bendit hat in der Debatte gestern ganz klar und
sehr treffend gesagt: Leider treffen Regierungschefs
häufig nicht den richtigen Ton zur richtigen Zeit. Das bezieht sich auf den Brief, der am Montag versandt wurde.
({12})
Insofern müssen wir darüber debattieren, ob der Ton und
Zeitpunkt richtig gewählt waren, ob man nicht anders
hätte vorgehen müssen und ob Gespräche, die ein Aufeinanderzugehen ermöglichen würden, nicht eher erschwert als erleichtert wurden. Es lohnt sich, über diese
Fragen mit unserem parlamentarischen Verständnis des
europäischen Einigungsprozesses zu debattieren.
Vielen Dank.
({13})
Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Peter Altmaier.
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Wir haben in den vergangenen eineinhalb Jahren parteiübergreifend gemeinsam auf den Erfolg des Konvents hingearbeitet. Wir werden in den nächsten Wochen und
Monaten auch gemeinsam auf den Erfolg der Verfassung
hinarbeiten.
({0})
Das bedeutet aber nicht, dass wir zu allen Fehlern
schweigen, die Sie in diesem Prozess begehen.
Ich frage mich, wie der Oppositionsführer Joseph
Fischer reagiert hätte, wenn wir 1992 oder 1996 mit einem derart blamablen Ergebnis aus Maastricht oder
Amsterdam zurückgekehrt wären.
({1})
Sie hätten in diesem Haus Prozessionen durchgeführt.
Deshalb müssen Sie es sich auch gefallen lassen, dass
wir heute über dieses Thema reden.
Mich bedrückt vor allen Dingen die Frage, wie es
weitergeht. Was mich erschüttert hat, war der Umstand,
dass weder die italienische Ratspräsidentschaft noch die
deutsche Bundesregierung im Augenblick des Scheiterns
des Gipfels auch nur über die Spur eines Konzepts verfügt haben, wie es in den nächsten Wochen und Monaten
in Europa weitergehen soll.
Ich befürchte, dass wir ohne jede Strategie in das neue
Jahr hineinstolpern und die Voraussetzungen für das Zustandekommen der Verfassung erschweren. Ich halte es
für falsch, dass jetzt eine Verbindung zwischen der Finanzierung der Europäischen Union und dem Zustandekommen der Verfassung hergestellt wird. Damit fordern
Sie Länder wie Spanien und Polen auf, das Zustandekommen der Verfassung bis zum Jahr 2005 oder 2006 zu
blockieren, wenn die Entscheidung über die Finanzen
ansteht.
Ich halte den Brief der Sechs für genauso problematisch wie seinerzeit den Brief der Acht im Zusammenhang mit dem Irakkrieg. Ich glaube erstens, dass uns
diese Art der öffentlichen Propaganda gegen andere
Staaten in Europa nicht weiterbringt.
({2})
Ich glaube zweitens auch, Herr Bundesaußenminister,
dass wir sehr vorsichtig sein müssen, schon jetzt in öffentlichen Stellungnahmen davon auszugehen, dass es
möglicherweise bis zur niederländischen Ratspräsidentschaft oder noch länger dauert, bis Lösungen gefunden
werden.
({3})
Die niederländische Ratspräsidentschaft fällt mit einer Phase der Unsicherheit nach der Wahl zum Europäischen Parlament und mit dem Ende der Amtszeit der jetzigen EU-Kommission zusammen. Wenn erst einmal der
Druck aus dem Kessel entwichen ist, dann wird es für
alle Regierungen schwierig, wieder die nötige Energie
für Kompromisse aufzubringen. Deshalb betonen wir:
Europa braucht diese Verfassung, und zwar jetzt. Wir
können uns nicht erlauben, sie auf den Sankt-Nimmerleins-Tag zu verschieben.
({4})
Ich komme zu einem dritten Punkt. Ich halte das Gerede über ein Europa der zwei Geschwindigkeiten zum
gegenwärtigen Zeitpunkt für fahrlässig und gefährlich.
Die Debatte über ein Europa der zwei Geschwindigkeiten war zu einem Zeitpunkt wichtig, als die europäische
Integration in Sachgebieten nicht vorangekommen ist.
Die gegenwärtige Situation ist aber davon geprägt, dass
wir in der Frage der Institutionen bzw. der Demokratie,
Transparenz und Effizienz nicht vorankommen. Wenn
Sie wollen, dass sich in diesem Bereich etwas ändert,
({5})
dann können Sie nicht mit vier oder fünf Staaten vorangehen; notwendig ist vielmehr eine Europäische Union
mit einer Verfassung, die für alle Mitgliedstaaten gleichermaßen anwendbar ist.
({6})
Ich glaube, wir müssen hinsichtlich der nächsten Wochen und Monate davon ausgehen, dass es die Regierungen nicht alleine schaffen werden.
({7})
Sie haben es in der vergangenen Woche in Brüssel nicht
geschafft und sie werden es auch in den nächsten Monaten nicht schaffen. Deshalb sollten wir darüber nachdenken, ob man - möglicherweise - mit einem sehr begrenzten Mandat und für eine sehr kurze Zeit noch
einmal den Konvent zusammenruft, ob man so etwas
wie eine Versammlung von Assisen, von weisen Männern
({8})
- und natürlich von Frauen, liebe Kollegin LeutheusserSchnarrenberger -, zusammenruft, die den Auftrag haben, der Regierungskonferenz noch vor dem 1. Mai 2004
einen vernünftigen Vorschlag zu unterbreiten, aus dem
hervorgeht, wie dieses Problem gelöst werden kann.
Herr Bundesaußenminister, ich würde mich freuen,
wenn die deutsche und die französische Regierung, die
mit Ihrem Vorschlag im Januar dieses Jahres immerhin
erreicht haben, dass wir im Konvent in wichtigen Punkten vorangekommen sind,
({9})
auch die Kraft hätten, jetzt einen Kompromissvorschlag
auf den Tisch zu legen, der es ermöglicht, aus der Sackgasse der Regierungskonferenz herauszukommen.
Wenn man sich fragt, warum der Gipfel in Brüssel gescheitert ist, dann stellt man fest, dass es dafür einige
vordergründige Erklärungen, aber nur eine Ursache gibt,
die weit über den Tag hinausgeht. Ich meine die folgende Tendenz: Europäische Themen werden in den
letzten Monaten und Jahren zunehmend für nationale
Politik missbraucht. Wer das tut, der beschädigt die Fundamente der europäischen Integration. Wenn der deutsche Bundeskanzler den Stabilitäts- und Wachstumspakt
mit Füßen tritt, wenn die deutsche Bundesregierung im
Frühjahr 2002 vor dem Ecofin-Rat erklärt, die Dreiprozentmarke auf jeden Fall einzuhalten und einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen, und wenn man sich nicht
darum schert, dass der Bundeskanzler im Rahmen des
Irakkrieges den deutschen Weg ausruft, dann braucht
man sich nicht zu wundern, dass dann, wenn man „deutscher Weg“ in den Wald hineinruft, „polnischer Weg“
aus dem Wald herausschallt.
Europa erlebt nicht seine erste Krise. Ich denke, wir
haben alle Chancen, die jetzige Krise zu überwinden und
noch vor der Europawahl einen Verfassungsvertrag vorzulegen, wenn wir bereit sind, sofort an die Arbeit zu gehen, und nicht warten, bis die Bedingungen besser werden. Sie werden nicht besser, sondern nur schlechter.
Deshalb müssen wir das Eisen schmieden, solange es
noch heiß ist.
({10})
Das Wort hat jetzt der Herr Bundesaußenminister
Joseph Fischer.
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Lassen
Sie mich mit einer Vorbemerkung beginnen. Ich halte es
für das selbstverständliche Recht der Opposition, eine
Aktuelle Stunde zu diesem wichtigen Thema zu beantragen. Ich persönlich vermag allerdings den Unterschied
zwischen 12 Uhr und 14 Uhr nicht nachzuvollziehen. Ich
habe die Zuschauertribüne sehr aufmerksam beobachtet
und festgestellt, dass im Laufe der Debatte noch Journalisten hinzugekommen sind. Ich glaube, an diesem Punkt
kann man also abrüsten.
Zur Sache. Aus Sicht der Bundesregierung muss ich
sagen, dass das Scheitern der Regierungskonferenz in
Brüssel am Wochenende in der Tat sehr schmerzhaft
war. Aber definitiv nicht gescheitert ist der Verfassungsprozess. Mir ist wichtig, dass hier unterschieden wird.
Wir sind in Brüssel gemäß dem vorgegangen, was ich in
meiner Regierungserklärung für die Bundesregierung
dargelegt habe - dazu hat es sehr viel Zustimmung gegeben -, nämlich dass wir nicht wieder einen schlechten
Kompromiss eingehen wollten. Der Vertrag von Nizza
ist ratifiziert.
Es war völlig klar - so habe ich das auch vor dem
Deutschen Bundestag dargelegt -, dass wir den Verfassungsentwurf weitestgehend verteidigen wollten. Positiv
ist, dass wir hier bis auf die offen gebliebene Frage, bei
der sich zwei Mitgliedstaaten nicht in der Lage gesehen
haben, sich der überwiegenden Mehrheit der Regierungskonferenz anzuschließen, einen weit gehenden
Konsens erreicht haben. Diesen Konsens sozusagen auf
den Vertrag von Nizza herunterzubrechen hätte keinen
Sinn gemacht.
({0})
Das habe ich schon vor der Regierungskonferenz im
Bundestag erklärt. Entsprechend sind wir auch vorgegangen. Ich glaube, dass man sich über diesen Punkt
nicht so sehr aufregen muss.
Wir haben sofort und ausführlich in der Sitzung des
Europaausschusses informiert. Aus Sicht der Bundesregierung hätte diese Sitzung auch öffentlich sein können.
Aber dann wäre der Informationsaustausch nicht so
intensiv ausgefallen, wie das sonst immer - Gott sei
Dank - in geschlossener Sitzung möglich war. Herr
Dr. Gerhardt, viele Fragen, die Sie gestellt haben, wurden im Ausschuss beantwortet. Es ist nicht notwendig,
dass Sie hier im Tremolo sagen, wir müssten den Verhandlungsprozess, die Gespräche der Außenminister sofort wieder aufnehmen. Schon in dem Augenblick, in
dem wir wussten, dass es in Brüssel zu keinem Ergebnis
kommt, war klar, dass der Prozess direkt wieder aufgenommen wird. Ich halte das für eine Selbstverständlichkeit; Ihr Tremolo macht hier keinen Sinn.
Ich bin sehr dafür, dass wir den Verfassungsprozess
zum Erfolg bringen.
({1})
Wenn man den Verfassungsprozess zum Erfolg bringen
will, dann - das muss klar sein - muss man zunächst einen Konsens erreichen, und zwar in der entscheidenden
Frage des Abstimmungsmodells. Wenn der erreicht ist,
kann man sehr schnell eine Regierungskonferenz einberufen, mit kurzen Äußerungen - das ist gewissermaßen
eine Sache von Stunden - die Einigung erklären, abstimmen und dann war es das.
Diesen Konsens zu erreichen wird aber Zeit brauchen.
Das ist keine Vertagung oder Ähnliches. Wenn ich die
Diskussionen in Brüssel, die wir dort mit der spanischen
und der polnischen Seite hatten, als Grundlage nehme,
dann kann ich wirklich nur sagen: Das wird Zeit brauchen.
Was aber überhaupt nicht weiterführt, ist Folgendes:
Sie stellen sich hier hin und sagen, die Auseinandersetzung um den Stabilitäts- und Wachstumspakt habe eine
Rolle gespielt - oder die Tatsache, dass Deutschland und
Frankreich zu weit vorausgehen; so ganz einig sind Sie
sich auch hier wieder nicht. Sie müssen sich einmal die
Frage stellen, wie konsistent Ihre Position ist.
({2})
- Überhaupt nicht, Herr Hintze!
Sie sagen doch völlig zu Recht, dass Nizza in dem
entscheidenden Punkt, in der Frage des Abstimmungsmodus, ein unzureichender Vertrag war. Andere sagen,
es sei ein schlechter Vertrag. Ich sage: Es ist ein unzureichender Vertrag. - Warum? Weil Nizza letztlich auf
Blockademinderheiten gründet. Warum ist es in Nizza zu
diesem unzureichenden Abstimmungsmodus gekommen, wo doch jedem klar war, dass die erweiterte Union
mit diesem Abstimmungsmodus nur sehr schwer steuerbar und handhabbar sein würde? Ich kann Ihnen sagen,
warum! Weil es in Nizza keine deutsch-französische
Übereinstimmung gegeben hat. Sonst hätten wir die doppelte Mehrheit bereits in Nizza bekommen. Wir haben
schon in die Schlussfolgerungen von Nizza geschrieben,
dass wir den Weg über Laeken zum Verfassungsprozess
gehen müssen. Das war eine deutsche Initiative, eine
deutsche Idee. Seien Sie doch froh darüber, dass wir hier
die deutsch-französische Übereinstimmung haben!
({3})
Ich war offensichtlich auf einer anderen Veranstaltung
als Sie. Sie waren im Reich der Träume; ich war in Brüssel dabei. Ich habe mit vielen kleinen neuen Mitgliedstaaten gesprochen. Die haben gesagt: Selbstverständlich; wir wollen diesen Vertrag. - Das ist kein Dissens
zwischen alten und neuen Mitgliedstaaten gewesen. Die
Frage des Stabilitäts- und Wachstumspaktes oder unterschiedliche Positionen zur Irakfrage oder Ähnliches haben
nie eine Rolle gespielt, sondern es ging ausschließlich
um zwei Punkte. Ein Land wollte seine Blockademinderheit behalten - ich will Ihnen gleich sagen, warum;
das hat mit der Thematik des Briefes zu tun - und ein anderes Land legte aus Gründen, die man auch unterschiedlich bewerten mag, Wert darauf, die nummerische
Nähe zwischen den 27 und den 29 Stimmen, zwischen
der Gruppe der ganz großen Länder und den zwei
nächstgrößeren Ländern, zum gegenwärtigen Zeitpunkt
aufrechtzuerhalten. Das war nicht zu überwinden und
das hatte nichts mit dem Stabilitäts- und Wachstumspakt,
nichts mit der deutsch-französischen Position und mit
nichts dergleichen zu tun.
Weil Sie sich hier immer so aufblasen, was die Vergangenheit angeht, will ich Ihnen Folgendes sagen:
Maastricht war ein guter Vertrag. Was wir jetzt zum erneuten Male nicht hinbekommen haben, war aber bereits
in Amsterdam in der Tüte der zu lösenden Probleme;
schon seinerzeit ist das nicht gelöst worden. Die Ehrlichkeit gebietet es, dass Sie das hier auch so sagen, meine
Damen und Herren!
({4})
Der Vorsitzende und Geschäftsführer der amerikanischen RAND-Corporation schreibt heute in einem interessanten Beitrag für eine deutsche Zeitung: Brüssel ist
Philadelphia. - Damit weist er zu Recht darauf hin, dass
vor über 200 Jahren exakt dasselbe Problem - die
Stimmrechte, die Abstimmungsregeln, über die zu entscheiden war - fast zum Scheitern des amerikanischen
Verfassungsprozesses geführt hat. - Warum ist das so
wichtig? Weil die Abstimmungsregeln der Kern einer jeden Verfassung, eines jeden demokratischen Verfahrens
sind, ob auf nationaler oder auf europäischer Ebene.
Da gibt es einen Zusammenhang. Wir haben immer
gewarnt, Herr Dr. Gerhardt. Wir haben immer gesagt:
Lasst uns bitte die Verfassung verabschieden, also die institutionellen Fragen lösen, bevor wir die nächste finanzielle Vorausschau verabschieden!
({5})
Als ich das beim Außenministertreffen in Riva del Garda
sagte, hieß es: Fischer droht. - Mitnichten war das meine
Absicht.
({6})
Derjenige, der eine Botschaft überbringt und die Folgen
benennt, spricht doch keine Drohung aus. - Jetzt haben
wir die Parallelität.
Ich will ihnen sagen, warum die Nettozahler nun einen Brief geschrieben haben. Das richtet sich nicht gegen die Neuen, ob es nun um Polen, den größeren
Neuen, oder um die kleineren Neuen geht. Wir haben
das Interesse, dass möglichst viel von den Strukturfondsmitteln in die neuen Mitgliedsländer kommt, damit die
ihre Wettbewerbsfähigkeit möglichst schnell erhöhen
können.
({7})
Das war immer die Position, die der Bundeskanzler und
ich vertreten haben.
Je schneller neu hinzukommende Länder die Grenze
erreichen, ab der sie Nettozahler werden, desto besser ist
es, und zwar aus zwei Gründen: Sie leisten dann nicht
nur selbst aktiv Beiträge, sondern sie tragen auch dazu
bei, die Wettbewerbsfähigkeit der erweiterten Union insgesamt zu steigern. Das ist sowohl im Interesse der neu
hinzukommenden als auch der alten Mitgliedstaaten.
Insofern gibt es keinen Unterschied zwischen Ungarn
und Polen, zwischen Tschechien und der Slowakei oder
zwischen Slowenien und den baltischen Staaten. Wir haben ein Interesse daran, dass möglichst viel von den
Finanzmitteln zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
verwendet wird.
({8})
- Nein! Die Kommission wird im Januar einen Vorschlag machen. Sie wollte das schon vorher machen.
Gott sei Dank ist das vertagt worden. Die Weisheit hat
hierbei die Hand geführt.
Sie entnehmen doch der Presse sowie den Stellungnahmen von Barnier - er hat schon vorher eine Stellungnahme abgegeben, auch mit Blick auf unsere Bundesländer -, von Prodi, von der Kollegin Schreyer und von
anderen, dass sie eine Überschreitung der 1-ProzentMarke wollen.
Damit komme ich zur Inkonsistenz Ihrer Politik zurück: Man kann nicht auf der einen Seite - zu Recht oder
zu Unrecht - darauf hinweisen, dass es mit dem Stabilitätspakt und der 3-Prozent-Marke ein Problem gibt, und
auf der anderen Seite fordern, dass in Zukunft statt
7 Milliarden Euro - dieser Betrag würde sich ergeben,
wenn wir die 1-Prozent-Marke einhalten 14 Milliarden Euro oder noch mehr zusätzlich gezahlt
werden sollen.
Es hat nichts mit einer Drohung zu tun, wenn der Finanzminister und die Vertreter anderer Nettozahlerländer
- Deutschland steht dabei nicht an erster Stelle - zu Beginn der Finanzverhandlungen, die im Januar 2004
beginnen, mit vollem Recht darauf hinweisen, dass die
1-Prozent-Grenze für uns notwendig, wichtig und richtig
ist. Die Länder, die heute am Tisch sitzen, sollten nicht
einfach damit rechnen - das ist Sinn und Zweck des
Ganzen -, dass sie so weitermachen können wie bisher;
({9})
es kommen zehn neue Länder hinzu und die Nettozahler werden ihre Leistungen wesentlich erhöhen. Ich
kann Ihnen nur sagen: Dieser Hinweis ist berechtigt.
({10})
- Ich will gern an diejenigen, die diesen Brief entworfen
haben - es war nicht die Bundesregierung -, weitergeben, dass Herr Dr. Gerhardt leichte Veränderungen vorgenommen hätte.
({11})
Herr Minister, achten Sie bitte ein bisschen auf Ihre
Redezeit!
Frau Präsidentin, ich komme zum Schluss.
Wir halten an der Position fest: Wir wollen diesen
Verfassungsentwurf umsetzen. Wir wollen kein Europa
der unterschiedlichen Geschwindigkeiten und kein
Kerneuropa; aber die Nichtumsetzung des Verfassungsentwurfes kann eine entsprechende Entwicklung zur
Folge haben. In diesem Sinne hat sich Herr Kollege
Lamers, wenn ich mich richtig entsinne, gestern oder
heute in einem Interview geäußert. Sie können ihn deshalb nicht plötzlich als einen Antieuropäer bezeichnen.
({0})
Wir wollen diesen Verfassungsvertrag, aber wir wollen nicht, dass man beim Abstimmungsverfahren auf den
Vertrag von Nizza zurückfällt. Deshalb werden wir uns
um einen Kompromiss bemühen - und zwar auf der
Grundlage des neuen Systems, welches da heißt: Gestaltungsmehrheit statt Blockademinderheiten! Das ist unsere Position.
({1})
Wenn wir uns darüber einig sind, dann können wir in
die Weihnachtspause gehen. Die Bundesregierung wird
auch unter dem Weihnachtsbaum und im neuen Jahr
energisch an diesem Thema weiterarbeiten.
Da dies meine letzte Rede vor der Weihnachtspause
und in diesem Jahr ist, möchte ich es nicht versäumen,
hier mit einigen persönlichen Worten zu enden: Ich wünsche Ihnen, Frau Präsidentin, aber auch dem ganzen
Haus ein frohes Fest, ein schönes neues Jahr sowie
manch hitzige Debatte und mehr Erfolg für Europa im
Jahr 2004.
({2})
Vielen Dank.
Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Axel Schäfer.
Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Wenn wir über Europa debattieren, sollten wir offen diskutieren: Am Anfang stand das Ergebnis des Konvents,
das der Deutsche Bundestag unterstützt und die deutsche
Bundesregierung vertreten hat, und zwar so, wie es das
Europäische Parlament erwartet hat. Damit hat die Bundesregierung nicht nur Unterstützung in Brüssel, sondern auch ein ausdrückliches Lob dafür verdient, dass
sie als eine von ganz wenigen Regierungen das Ergebnis
des Konvents verteidigt und vorangebracht hat.
({0})
Dieses, liebe Kolleginnen und Kollegen, möchte ich nun
auch konsequent in Bezug auf die Parteien darlegen.
Zu den Liberalen: Liberale Abgeordnete aus der Bundesrepublik Deutschland sind ja nicht im Europäischen
Parlament vertreten. Also müssen wir einen anderen Liberalen zitieren: Der Präsident des Parlaments, Pat Cox,
hat hier in diesem Hause ausdrücklich die Position der
deutschen Bundesregierung bezüglich des Verfassungsentwurfs unterstützt. Ich denke, das sollten auch die liberalen Kolleginnen und Kollegen in Deutschland zur
Kenntnis nehmen. Hier wurde von einem europäischen
Liberalen die deutsche Position unterstützt. Ich denke,
das war auch gut so.
({1})
Zur CDU/CSU: Hier ist ja die Bewertung der Haltung
der spanischen und der polnischen Regierung strittig.
Die spanische Regierung in Person des Ministerpräsidenten Aznar - ich habe das selbst hautnah erlebt als Abgeordnetenvertreter auf dem Gipfel in Amsterdam - ist
schon damals vom deutschen Bundeskanzler bekniet
worden, sie möge sich in Richtung doppelte Mehrheit
bewegen. Das hat leider nicht geklappt. Der deutsche
Bundeskanzler hieß damals bekanntlich Helmut Kohl.
An diesem Punkt ist deutlich festzuhalten: Wir als
Mehrheit in diesem Haus haben mit der Bundesregierung das fortgesetzt, was damals begonnen worden ist.
Sie können uns nicht deshalb kritisieren, weil wir Dinge,
um die auch Sie sich schon bemüht haben, bis jetzt noch
nicht erfolgreich umgesetzt haben. Diese Kritik geht daneben.
Bezüglich Polen muss man deutlich machen, dass die
polnische Regierung leider in vielen Fragen nationalistischen Stimmungen im eigenen Lande nachgegeben hat,
obwohl, wie wir wissen, 61 Prozent aller polnischen
Bürgerinnen und Bürger einen Kompromiss in der Verfassungsfrage wollen. Diese Haltung sollten wir unterstützen. Bei den Gesprächen, die wir bei Besuchen in
Spanien und Polen oder im Rahmen von Parlamentarierdelegationen führen, müssen wir das gemeinsame europäische Interesse deutlich machen. Ich glaube, dass hier
die Chance besteht, erfolgreich Überzeugungsarbeit zu
leisten.
({2})
Nun zum Brief der Sechs: Sechs Länder haben zum
Thema Finanzrahmen einen Brief verfasst, darunter der
Regierungschef von Österreich, dessen Partei bekanntlich zur EVP-Fraktion gehört und der Christdemokrat
ist, der Regierungschef der Niederlande, dessen Partei
bekanntlich auch zur EVP-Fraktion gehört und der auch
Christdemokrat ist,
({3})
und der Regierungschef von Frankreich, der Gaullist ist;
die Gaullisten gehören bekanntlich im Europäischen
Parlament ja auch zu Ihrer Fraktion.
({4})
Sie müssen schon ehrlich sagen, dass es sich hierbei um
eine Initiative von einer Reihe von europäischen Ländern handelte, und können nicht so tun, als handele es
sich hierbei um eine Erfindung dieser Bundesregierung,
die sich damit gegen Europa richtet. Was Sie an dieser
Stelle machen, ist einfach unredlich.
({5})
Man kann das natürlich auch positiv wenden und den
Finanzrahmen bis 2006, der derzeit noch gilt, als Erfolg
der deutschen Ratspräsidentschaft im Jahre 1999 und damit als Erfolg dieses Bundeskanzlers Gerhard Schröder
verbuchen. Auch darauf möchte ich hinweisen. Wir haben, als wir den Ratsvorsitz hatten, beweisen können,
dass wir in der Lage sind, eine zukunftsgerichtete solidarische europäische Finanzpolitik zu machen. Genau diesen Weg werden wir weitergehen.
({6})
Der EU-Gipfel ist gescheitert, aber der Verfassungsprozess geht weiter. Ich glaube, in dieser Analyse sind
wir uns einig. Deshalb sollten wir jetzt eine Europadebatte im Geiste des Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs in Thessaloniki führen, nämlich alles dafür
zu tun, vor der Direktwahl des Europäischen Parlaments
am 13. Juni ein Stück nach vorne zu kommen und möglichst eine Übereinstimmung zu erzielen. Das heißt, dass
wir jetzt die Diskussion fortsetzen und das festschreiben
müssen, worin sich 23 Länder - das ist ja ein großer Erfolg - heute einig sind. Wir können hoffen, dass wir in
diesen Prozess auch die anderen beiden noch einbeziehen. Ich glaube, das ist aller Mühen wert.
({7})
Ein Letztes, liebe Kolleginnen und Kollegen: Der europäische Verfassungskonvent startete im Juni 1999 unter Federführung dieser Bundesregierung. Wir haben damals mit der Erarbeitung einer Grundrechtecharta
begonnen. Ich bin ganz sicher, dass noch in der Regierungszeit dieser Bundesregierung bis Ende 2006 der
Axel Schäfer ({8})
Vertrag von allen 25 Staaten unterschrieben und in den
Parlamenten ratifiziert sein wird.
Vielen Dank.
({9})
Das Wort hat jetzt die Abgeordnete Gesine Lötzsch.
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ich bin
Abgeordnete der PDS. - Die Bundesregierung hat in
Brüssel hoch gepokert und verdient verloren. Sie hat aus
zwei Gründen eine europäische Bruchlandung hingelegt:
Erstens. Bei der Festlegung der Stimmengewichtung hat
die Bundesregierung maßlos und arrogant überzogen.
Zweitens. Sie hat - dies ist ein grundsätzliches Problem
- die neuen Mitglieder immer als Bittsteller und nicht als
gleichwertige Partner betrachtet.
Zum ersten Problem. Es ging in Brüssel nicht um Gott
- wie es die CSU vielleicht gern gehabt hätte -, sondern
um die Macht. Wer über die meisten Stimmen verfügt,
entscheidet die Zukunft Europas.
({0})
Der Verfassungsentwurf sah vor, die Bevölkerungszahl
als entscheidendes Kriterium an die Stelle der gewichteten Stimmen treten zu lassen.
({1})
Die Gewinner dieser Regelung wären Deutschland,
Frankreich, Italien und Großbritannien gewesen.
({2})
Diese Länder haben jetzt jeweils 29 Stimmen im Rat;
das entspricht einem Stimmenanteil von 8,4 Prozent.
Die Bundesregierung jedoch wollte eine Regelung,
bei der Deutschland seinen Stimmenanteil von 8,4 auf
17 Prozent verdoppelt hätte. Spanien und Polen hingegen hätten ihren Stimmenanteil nur geringfügig von 7,8
auf 8 Prozent vergrößert. Warum hätten - so frage ich
Sie - die beiden Länder dieser Verschlechterung zustimmen sollen? Warum messen Sie diese Länder mit anderer Elle?
({3})
Zum zweiten Problem. Sie haben die neuen Mitglieder der EU immer als Bittsteller betrachtet. Ich war viele
Jahre Vorsitzende des Europaausschusses im Berliner
Abgeordnetenhaus und habe unzählige Veranstaltungen
zur Erweiterung der Europäischen Union erlebt. An eine
Veranstaltung kann ich mich besonders gut erinnern,
weil sie so exemplarisch war: Vor dem für die Erweiterung zuständigen Kommissar, Herr Günter Verheugen
von der SPD, saßen die Botschafter der Beitrittsländer.
Er sagte jovial zu ihnen, als seien sie dumme Schuljungen: Nun strengt euch einmal ein bisschen an!
Jahrelang sind die Beitrittskandidaten von der EU gegängelt und in Oberlehrermanier behandelt worden.
({4})
Deshalb ist es natürlich kein Wunder, dass sie zu einem
Zeitpunkt, wo sie die Möglichkeit dazu haben, besonders
selbstbewusst auftreten und ihre Rechte einfordern.
Man muss sich beim ersten Schritt eben auch immer
den zweiten und den dritten überlegen. Das ist die Lektion von Brüssel. Ich hoffe, Sie haben sie gelernt.
Danke schön.
({5})
Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Gerd Müller.
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Man
muss sich schon die Frage stellen, warum diese Bundesregierung weder in Deutschland noch in Europa Erfolg
hat.
({0})
Schauen wir einmal zurück. Die großen europäischen
Projekte der vergangenen 15 Jahre waren Projekte der
Christdemokraten und der Liberalen:
({1})
der europäische Binnenmarkt, von dem wir alle profitieren, die Einführung des Euro oder auch die Osterweiterung. Aber diese Bundesregierung hat weder in Deutschland noch in Europa Erfolg. Ich denke in diesem
Zusammenhang an die Gipfel von Berlin, von Nizza und
- ganz aktuell - von Brüssel.
({2})
- Beruhigen Sie sich etwas! Wir sind doch in der Weihnachtszeit.
Versuchen Sie einmal, einem zwei- oder dreijährigen
Kind die Hand zu geben. Das wird Ihnen nur gelingen,
wenn dieses Kind Vertrauen zu Ihnen hat. Vertrauen ist
auch in der Politik ein hohes Gut. Der Grund, warum
diese Bundesregierung keinen Erfolg in Europa hat, ist,
dass sie das Vertrauen unserer Partner zerstört hat.
({3})
Das ist - unabhängig von inhaltlichen Differenzen - der
Hauptgrund.
Denken Sie zurück an die Zeit von Hans-Dietrich
Genscher und Helmut Kohl. Auch damals gab es viele
inhaltliche Auseinandersetzungen. Es wurde beispielsweise darüber gestritten, wo der Sitz der Europäischen
Zentralbank sein soll. Glauben Sie wirklich, Helmut
Kohl, Hans-Dietrich Genscher und Theo Waigel hätten
diese wichtigen Fragen im Einvernehmen lösen können,
wenn sie nicht auf das Vertrauen, das sie durch jahrelange Arbeit geschaffen haben, hätten bauen können?
Vertrauen schaffen ist das Erfolgsrezept. Aber da sich
diese Bundesregierung nicht daran hält, hat sie nur Misserfolge. Fehlendes Vertrauen hat größere Auswirkungen
mit Blick auf die Zukunft als die inhaltlichen Fehler, die
Sie machen. Der Gipfel von Brüssel ist gescheitert, weil
Sie das Vertrauen der Partner und auch das Vertrauen der
Menschen in Europa nicht mehr haben.
Sehr geehrter Herr Bundesaußenminister, Sie haben
Vertrauen zerstört, denn Sie sind ein Spalter. Der deutsche Sonderweg wurde hier schon angesprochen. Ihr
Freund Chirac hat den Polen entgegengeschleudert, als
sie sich an die Seite der Amerikaner gestellt haben - das
ist jetzt ein gutes Jahr her -: Haltet das Maul; so benimmt man sich als neues Mitglied nicht! Wenn man so
mit den Freunden, mit den Beitrittsstaaten umgeht, dann
muss man sich über nichts wundern.
({4})
Vor wenigen Wochen haben Sie die Union der Zwei
ausrufen wollen, eine deutsch-französische Staatenunion. Vor dem Gipfel haben Sie das Signal des Frühstücks der Drei, der drei Großen gegeben. In Tervuren
haben Sie den Verteidigungsgipfel der Vier einberufen.
Jetzt folgt die Erklärung der Sechs. Das sind alles Signale an die Übrigen, die Dänen, die Slowenen, an kleine
Länder, aber auch an mittelgroße. Es sind Signale des
Misstrauens, der Arroganz und der Machtdemonstration.
Deshalb haben Sie keinen Erfolg; Sie haben das Vertrauen der Partner nicht mehr.
Lassen Sie mich kurz inhaltlich auf einen Punkt, den
Sie immer als Kernfrage herausstellen, eingehen. Bereits
in Nizza wurde die Einführung der doppelten Mehrheit
beschlossen. Leider reflektiert darüber niemand. Das
sind Speichelreflexe. Wer den Nizza-Vertrag kennt, der
jetzt für den Beitritt gilt - wir fallen nicht in einen
rechtsfreien Raum -, weiß, dass wir die doppelte bzw.
dreifache Mehrheit haben. Das ist zugegebenermaßen etwas kompliziert, aber immerhin gibt es dieses Prozedere.
Herr Bundesaußenminister, wer hat den Polen vor drei
Jahren das Angebot gemacht: Wir verzichten auf einen
Kommissar, ihr bekommt dafür die 27 Stimmen? Das
waren Sie, es war die deutsche Bundesregierung.
({5})
Sie haben den Polen vor drei Jahren in Nizza dieses Angebot gemacht. Jetzt, da die Staaten der EU beitreten, sagen Sie „Ätsch, ist nicht!“ und ziehen ihnen den Boden
unter den Füßen weg. Das kann natürlich nicht funktionieren! Ich habe Verständnis für die Polen.
({6})
Ich würde mir wünschen, dass Sie nicht auf Polen mit
dem Finger zeigen und auf Polen und Spanien einschlagen. Fahren Sie hin, suchen Sie das Gespräch, bauen Sie
wieder Vertrauen auf! Wir brauchen dieses Vertrauen unserer polnischen Freunde dringend.
({7})
Ich möchte Ihnen noch einen weiteren Punkt mitgeben.
Achten Sie bitte auf die Redezeit!
So einfach, wie Sie es sagen, ist es nicht: Man beruft
eine Regierungskonferenz ein und zieht das innerhalb
einer Stunde durch, am Volk vorbei, am Parlament vorbei. - Das werden wir Ihnen nicht durchgehen lassen.
({0})
Bei diesem Verfassungsvertrag besteht nicht nur das Problem der Stimmenwägung, sondern es werden erhebliche inhaltliche Probleme aufgeworfen. Er ist nicht die
Antwort auf eine neue Kompetenzordnung und nicht die
Antwort auf die Zukunftsfragen der Europäischen
Union.
({1})
Sie hebeln damit den Maastricht-Vertrag aus; das wissen
Sie.
Herr Kollege Müller, bitte zum Schluss kommen!
Sie haben Angst vor dem Volk. Sie wussten, dass wir
dem Volk diese Frage zur Abstimmung stellen würden.
Deshalb haben Sie zurückgezogen.
({0})
Sie lösen mit diesem Verfassungsvertrag die Zuwanderungsfragen über Brüssel - nicht in unserem Sinne und Sie zerschlagen die kommunale Ordnung in
Deutschland.
({1})
Deshalb werden wir es Ihnen nicht durchgehen lassen,
das Ding in einer Stunde schnell durchzuwinken.
Ich komme zum Schluss.
Nein, Herr Kollege Müller, das geht jetzt nicht mehr;
das war schon ein Schlusssatz.
Ja, Frau Präsidentin, aber es gab schließlich erhebliche Störungen.
({0})
Darf ich noch ein persönliches Schlusswort sagen?
Nein, ich bitte Sie, Ihre Rede jetzt zu beenden.
Frau Präsidentin, ich wünsche Ihnen und dem ganzen
Haus frohe Weihnachten. Ich denke, dass Herr Fischer
nicht mehr und nicht weniger verdient hat als eine Rute
von Knecht Ruprecht.
Danke schön.
({0})
Noch einmal für alle: In der Aktuellen Stunde hat jeder fünf Minuten Redezeit, nicht sechs und schon gar
nicht sieben. Das gilt für alle.
Das Wort hat die Abgeordnete Anna Lührmann.
({0})
Sehr geehrte Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen
und Kollegen! Die Regierungskonferenz ist gescheitert;
umso weniger ist aber schon jetzt die Verfassung gescheitert. Kein anderes Ergebnis hätte die Notwendigkeit
einer neuen Verfassung deutlicher machen können. Als
hätte es jetzt noch eines Beweises bedurft, dass die Methoden „Regierungskonferenz“ und „Einstimmigkeit“
Europa nicht weiter bringen!
({0})
Das Ergebnis - oder sagen wir besser: die Verhinderung eines Ergebnisses - ist ein herber Rückschlag für
Europa; aber es ist keine Katastrophe. Europa hat immer
gezeigt, dass es zu Bewegung fähig ist. Doch dazu bedarf es der Überzeugung und des Muts, des Muts, die Innenpolitik einmal zu Hause zu lassen, wenn man nach
Brüssel fährt, um über die Zukunft Europas zu verhandeln.
({1})
Immerhin können wir positiv festhalten, dass es keinen faulen Kompromiss gegeben hat. Denn ein Nizza-IIVertrag wäre - das haben wir hier immer deutlich gemacht - keine Lösung, sondern würde mehr Probleme
im europäischen Haus schaffen und diese für Jahre zementieren.
({2})
Ich kann nur hoffen, dass dieses Scheitern die Einsicht
befördert, dass es eine Lösung auf der Grundlage des
Entwurfes des Konventes mit den bereits in der Regierungskonferenz erzielten Kompromissen geben muss.
In diesem Zusammenhang sage ich nicht zum ersten
Mal - dies richtet sich jetzt an die Adresse der Opposition -: Jetzt noch draufzusatteln und Forderungen nachzuschieben, damit stellen Sie nicht nur die Autorität des
Konventes und seines Entwurfes infrage. Nein, Sie erschweren damit auch, dass die weiteren Beratungen zu
einem guten Ergebnis führen.
Eine Reaktion Ihres CSU-Vorsitzenden, Herrn
Stoiber, war, dass er, wie in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ zu lesen war, geäußert hat, ein
Scheitern des Gipfels habe zumindest den Vorteil, im
Zusammenhang mit der Verfassung wieder über die
Preisstabilität verhandeln zu können.
({3})
Dazu kann ich nur sagen: Stoiber hat ebenso wenig von
Europa begriffen wie Miller und Aznar.
({4})
Das Ziel unserer Politik ist und muss sein, die Einsicht in die europäisch gebotene Vernunft zu mehren.
Diese Vernunft liegt in Gestalt der europäischen Verfassung auf dem Tisch. Lasst uns also vernünftig sein!
Denn für unsere gemeinsame europäische Zukunft müssen wir streiten. Das heißt, wir müssen für den Entwurf
des Konventes streiten.
Deswegen lautet meine dringende Bitte an die irische
Präsidentschaft: Nutzen Sie die Dynamik des Verfassungsprozesses und suchen Sie bald nach neuen Lösungen, damit die Verfassung so bald wie möglich verabschiedet werden kann! Denn die Europäerinnen und
Europäer sollten wissen, was die Grundlage der Europäischen Union ist, wenn sie im Juni zur Europawahl gehen. Wir dürfen jetzt keine Zeit verlieren. Es gilt, neuen
Mut zu fassen; es gilt, nach neuen Lösungen zu suchen.
Gedankenspielen über ein eventuelles Kerneuropa erteile ich so lange entschieden eine Absage, solange es
noch Hoffnung gibt, sich auf eine Verfassung für alle zu
einigen. Denn Erweiterung und Vertiefung können dann
gemeinsam gelingen - davon bin ich fest überzeugt -,
wenn alle Regierungen den Mut dazu aufbringen.
({5})
Vielen von Ihnen geht es genauso wie mir - wir befinden uns ja hier in der trauten Runde der EuropapolitiAnna Lührmann
ker -: Ich halte heute nicht mein erstes Plädoyer für den
Konventsentwurf. Ich füge hinzu: Ich werde nicht müde,
diesen Entwurf immer und immer wieder zu verteidigen
und darauf hinzuweisen, dass wir diese Verfassung brauchen, damit das Europa der 25 handlungsfähig sowie demokratischer, effizienter und transparenter wird. Offenbar ist sich auch die übergroße europäische Mehrheit
bewusst - das lässt mich auf die weiteren Verhandlungen
hoffen -, wie Europa funktioniert. Europa bedeutet Geben und Nehmen. Es bedeutet, Kompromisse zu schließen. Europäische Demokratie heißt auch, im Zweifelsfall überstimmt werden zu können. Ich verspreche Ihnen
an dieser Stelle: Das war nicht mein letztes Plädoyer für
eine europäische Verfassung. Ich werde mir so lange den
Mund fusselig reden, bis diese Verfassung verabschiedet
ist.
({6})
Lassen Sie mich so kurz vor Weihnachten nicht mit irgendwelchen Schlägen drohen, wie es Kollegen der
CSU getan haben, sondern versöhnlich enden. Ich bin
froh, zu wissen, dass eigentlich alle Kolleginnen und
Kollegen das Ziel einer europäischen Verfassung teilen.
Deshalb schlage ich vor, dass wir im neuen Jahr gemeinsam für diese Verfassung streiten, und wünsche Ihnen
frohe Weihnachten.
({7})
Vielen Dank. Das wünsche ich auch Ihnen.
Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Olav Gutting.
Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Die EU hat sich als das erfolgreichste Friedensprojekt in der Geschichte Europas erwiesen.
({0})
Sie hat die Aussöhnung der Völker in Westeuropa gebracht. Sie ist der Grundstein für einen einzigartigen
wirtschaftlichen Aufschwung. In der weiteren Einigung
Europas, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der EUErweiterung, liegt eine große Chance, die europäische
Wertegemeinschaft zu festigen und in der Welt von morgen zu behaupten.
In ihrer heutigen Ausdehnung wird die Europäische
Union im Jahre 2010 gerade noch 5 Prozent der Weltbevölkerung umfassen. Das zeigt mit aller Deutlichkeit,
wie wichtig es für die europäischen Staaten ist, den
Schulterschluss zu suchen. Zur europäischen Einigung
gibt es keine vertretbare politische Alternative.
({1})
Vor diesem Hintergrund ist es bedauerlich, dass der
EU-Gipfel am vergangenen Samstag gescheitert ist.
Trotz allem Optimismus ist keineswegs sicher, dass wir
am Ende des nächsten Jahres über eine gemeinsame europäische Verfassung verfügen werden. Im Gegenteil:
Der europäische Verfassungsprozess ist aus meiner Sicht
wieder völlig offen. Die irische Präsidentschaft hat
schon zu verstehen gegeben, dass sie einen neuen Versuch erst dann unternehmen will, wenn vorher ein Konsens garantiert ist.
Die Hartnäckigkeit, mit der Polen und Spanien auf
dem EU-Verfassungsgipfel des letzten Wochenendes auf
ihren Positionen bestanden haben, lässt eine Gefahr
wieder aufleben, die wir vor ungefähr zehn Jahren schon
einmal hatten: dass sich ein Europa der zwei Geschwindigkeiten entwickelt. Die Drohung mit einem Kerneuropa als Reaktion auf die gescheiterte Regierungskonferenz ist der falsche Weg. Kerneuropa löst nicht die
Verfassungsfrage.
({2})
Natürlich kann man sich vorstellen, dass die Gründernationen im Rahmen oder notfalls auch außerhalb der
bestehenden Verträge auf einzelnen Politikfeldern voranschreiten. Zu nennen wären die Außen-, Sicherheits- und
Verteidigungspolitik, die Innen- und Rechtspolitik, aber
auch die Wirtschafts- und Finanzpolitik. Allerdings zeigt
die Reaktion der Beitrittsländer, wie zum Beispiel Ungarn und Tschechien, die sofort nach den Drohungen mit
Kerneuropa ihr Interesse am Mitmachen bekundet haben, dass die große Zahl der Freiwilligen eine einheitliche Avantgarde mit politischer Substanz unmöglich
macht. Ein Kerneuropa mit einer Abkoppelung vom
Kern der Verträge würde eine Neugründung bzw. eine
separate Organisation auf den Gebieten Binnenmarkt,
Agrarpolitik sowie Struktur- und Regionalfonds bedeuten. Das, meine lieben Kolleginnen und Kollegen, wäre
das Ende der EU überhaupt. Lassen Sie uns diese Gefahr
deshalb nicht heraufbeschwören!
Ich will zum Abschluss auf einen weiteren zentralen
Problembereich eingehen. Er wird sich in den anstehenden Verhandlungen zum nächsten EU-Finanzrahmen
zeigen. Dort stehen handfeste Interessen auf dem Spiel.
Die Nettozahler wollen, ja müssen den Ausgabenzuwachs begrenzen. Die Alt-Nettoempfänger wollen von
ihren finanziellen Privilegien nichts abgeben. Die Beitrittsländer, also die Neu-Nettoempfänger, setzen verständlicherweise auf erhebliche Zuwendungen aus Brüssel. Wenn es nicht gelingt, die hier zu erwartenden
Verteilungskämpfe zu lösen, droht auch von dieser Front
eine dauerhafte Stagnation des weiteren Einigungsprozesses.
Weihnachten steht vor der Tür. Trotz allem will ich
hier nicht unterschlagen, dass Rot-Grün mit zahlreichen
Alleingängen das Binnenklima innerhalb der Europäischen Union belastet hat.
({3})
Ich will hier stellvertretend nur drei Konfliktpunkte nennen, bei denen die rot-grüne Bundesregierung es versäumt hat, notwendige Abstimmungen im europäischen
Rahmen vorzunehmen: die Irakkrise, der fortgesetzte
Bruch der Stabilitätskriterien und - relativ aktuell - der
Export der Hanauer Atomfabrik nach China.
({4})
Die Regierung Schröder ist gut beraten, ihre europäischen Solo- und Paarläufe zukünftig innerhalb Europas
besser abzustimmen und zu überdenken, damit bei den
Ausfahrten dieser Regierung nicht noch mehr europäisches Porzellan kaputtgeht.
({5})
Trotz allem Ihnen allen ein friedliches und gesegnetes
Weihnachtsfest!
({6})
Danke schön. - Ich bedanke mich ab jetzt für alle zusammen.
Das Wort hat der Abgeordnete Detlef Dzembritzki.
Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Ich möchte mich beim Kollegen Gutting für seinen moderaten Beitrag als Vertreter der Opposition bedanken.
Ich denke, Herr Gutting, dass Sie, wenn Sie sich mit dem
Thema Irak noch ein wenig beschäftigen, begreifen werden, wie richtig die Bundesregierung und die Mehrheit
des Parlamentes gelegen haben. Das zeigt auch die jetzige Entwicklung, die sich dort abzeichnet.
({0})
Es ist ein wenig merkwürdig, wie hier über die Einhaltung des Maastricht-Vertrags diskutiert wird. Wir halten den Vertrag ein. Gerade der Dialog der Bundesregierung mit Brüssel macht deutlich, wie ernst wir den
Maastricht-Vertrag nehmen. Deswegen ist es ein schwaches Argument, wenn hier immer wieder versucht wird,
den Eindruck zu erwecken, als hätte das irgendetwas damit zu tun, dass sich der Gipfel in Brüssel anders entwickelt hat, als wir alle gemeinsam es gern gesehen hätten.
Herr Kollege, Sie haben gefragt: Was hat Hanau damit zu tun? Ich vermute, Sie beziehen sich damit auf das
Waffenembargo. Ich will das nicht vertiefen. Ich denke,
dass das nicht zu dem Problemkreis gehört, über den wir
diskutieren.
Am Mittwoch hatte unser Auswärtiger Ausschuss die
Möglichkeit, zusammen mit dem französischen Auswärtigen Ausschuss über die Auswirkungen von Brüssel zu
diskutieren. Wenn ich mich an diese Diskussion erinnere
- einige, die dabei waren, werden mir sicherlich zustimmen -, kann ich der FDP, aber auch den Kolleginnen und
Kollegen, die sich von der CDU/CSU geäußert haben, in
dieser Frage nur zurufen: Kolleginnen und Kollegen,
bitte ein bisschen mehr Contenance! Wir müssen die Situation so wahrnehmen, wie sie tatsächlich ist. Hier wird
inzwischen ein Katastrophenszenario beschrieben, das
so gar nicht existiert.
Es ist unbestreitbar, dass wir enttäuscht sind, aber wir
wissen, dass uns ein exzellenter Verfassungsentwurf vorliegt, den es zu vertreten gilt. Jetzt kommt es darauf an,
tatsächlich Vertrauen zu bilden. Das darf aber nicht in
der Art und Weise erfolgen, wie es der Kollege
Dr. Müller dargestellt hat. Wir dürfen uns nicht auf Infantilität berufen, sondern müssen Gespräche auf gleicher Augenhöhe führen.
({1})
Wir brauchen gleiche Augenhöhe zwischen den Partnern
in Europa.
Ich habe den Vorsitzenden der deutsch-polnischen
und der deutsch-französischen Parlamentariergruppe
empfohlen, einmal den Versuch zu unternehmen, das
Weimarer Dreieck parlamentarisch auszufüllen.
Wir müssen uns doch nur anschauen, wie die Beschlüsse im Sejm vor dem Brüsseler Gipfel lauteten. Die
polnische Regierung ist auf einen Kurs festgelegt worden, den sie dort vertreten hat. Das heißt, auch wir als
Parlamentarierinnen und Parlamentarier sind gefordert,
Vertrauen auf- und auszubauen. Das sollten wir unabhängig von der irischen Präsidentschaft, die aufgefordert
ist, das Entscheidende einzuleiten, in den nächsten Monaten tun. Wir alle sind als Kolleginnen und Kollegen in
den Parlamenten gefordert, diese Vertrauensarbeit mit zu
leisten.
Ich will meine Redezeit nicht voll ausschöpfen, sondern Ihnen ein bisschen davon für die Weihnachtsvorfreude zurückgeben. Alles Gute!
Vielen Dank.
({2})
Vielen herzlichen Dank, besonders für die geschenkte
Zeit.
Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Michael
Kretschmer.
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Diese
Debatte findet größtenteils ohne die geistige Anwesenheit unseres Bundesaußenministers statt. Das ist angesichts dieses wichtigen Themas sehr schlimm.
({0})
Ich will Ihnen sagen, Herr Fischer, wie das Misstrauen in
Irland, Polen und Spanien zu erklären ist: Wenn Sie dort
genauso auftreten, wie Sie hier den Deutschen Bundestag behandeln, nämlich mit Desinteresse, mit Nichteingehen auf Argumente und mit Arroganz, dann ist das alles kein Wunder.
({1})
Wer EU-Diplomatie mit dem Hammer im Kopf betreibt und bei jedem Problem an den Nagel denkt, auf
den es zu schlagen gilt, der wird in der Tat nicht erfolgreich sein. Sie haben vernachlässigt, was früher einmal
eine deutsche Stärke war: auf die kleinen Mitgliedstaaten einzugehen, ihre Interessen zu fokussieren, herauszufiltern und mit zu vertreten.
({2})
So gehen Sie mit einer großen Gelassenheit auf das
Scheitern dieser Verhandlungen ein, als wäre das ein Nebenthema und nicht wichtig. Dabei geht es doch um die
Zukunft der Europäischen Union, um die Frage, ob wir
tatsächlich ein Europa der zwei Geschwindigkeiten bekommen oder ob die Integration gelingen kann. Ich halte
es in der Tat für sehr fragwürdig, wie Sie in dieser Frage
agieren.
({3})
Ohne Frage ist das Verhalten unserer polnischen Partner in vielen Punkten kritikwürdig, doch es macht deutlich, dass es in vielen Beitrittsstaaten eine andere Prioritätensetzung bei den Fragen gibt: Was ist Europa? Wozu
brauchen wir Europa? Der Grund dafür liegt darin, dass
diese Länder einen anderen Erfahrungshorizont und andere wirtschaftliche Probleme haben als wir. All diese
Dinge kann man im Gespräch klären, darauf kann man
eingehen und man kann diese miteinander diskutieren.
Das haben Sie nicht getan; das werfen wir Ihnen an dieser Stelle vor. Deswegen ist dieses Scheitern auch Ihr
Scheitern.
({4})
Die Regierung bewegt sich in Europa nach dem Prinzip Trial and Error: Nachdem sie in Nizza mit Frankreich keinen Konsens über das Vertragswerk erreicht hat,
sorgt sie nun mit einer Reihe von Alleingängen, einem
selbstverliebten Darstellen ihrer Dominanz und Stärke
vor allen Dingen bei den kleinen Mitgliedstaaten und
den Beitrittsstaaten für Misstrauen. Es wäre ihre Aufgabe gewesen, die Sorgen und Bedenken sowie die Interessen dieser Mitgliedstaaten aufzugreifen, zu kanalisieren,
({5})
an die Oberfläche zu bringen, in die europäische Diskussion einzubringen und sich dafür zu verwenden.
Was wir aber von Deutschland aus an gemeinsamen
Initiativen gerade in Bezug auf die neuen Beitrittsstaaten
tun, ist lächerlich. Ich habe schon an einer anderen
Stelle, nämlich im Ausschuss für die Angelegenheiten
der Europäischen Union, gesagt: Was der Forschungsausschuss, in dem ich Mitglied bin, mit den Beitrittsstaaten tut, ist zu vernachlässigen. Das sind aber die Punkte,
auf die es ankommt. Wir brauchen kein Weimarer Dreieck, sondern wir brauchen gemeinsame deutsch-polnische Initiativen.
({6})
Wir müssen die Probleme in diesen Ländern ernst nehmen. Das wird in den Gesprächen mit dem polnischen
Botschafter oder in Polen mit den Abgeordneten des
Sejms von uns erwartet. Aber genau das ist nicht passiert.
So schrammen wir auf das nächste Desaster zu. Es
gibt - so konnten wir lesen - eine Parallelität zwischen
dem Scheitern der Vertragsverhandlungen und der mittelfristigen Finanzplanung. Im besten Fall kommt das
den Beitrittsstaaten vor wie ein kleines Kind, das mürrisch und aufmüpfig mit den Füßen trampelt. Im
schlimmsten Fall wird von Erpressung gesprochen. Das
hätten Sie ebenfalls verhindern müssen. Sie hatten in den
vergangenen Jahren die Chance, eine Strukturreform der
europäischen Finanzen zu betreiben, die aus unserer
Sicht sehr wichtig ist.
Nun kommen Sie zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt mit dieser Diskussion und wecken mit Ihrem Alleingang bei den Beitrittsländern natürlich große Ängste.
Für die Beitrittsstaaten ist die Strukturpolitik, ist die
Frage des Geldes, das sie für den wirtschaftlichen Aufbau brauchen, eine existenzielle Frage. Wenn man jetzt
sagt: „Wir wollen euch natürlich helfen und euch das
Geld geben“, aber man hat keine Lösung für dieses Problem, hat keinen Weg, kann man für diese Aussagen nur
Misstrauen ernten.
Wir erwarten von Ihnen, dass Sie gemeinsam mit
Kommissar Barnier eine faire Lösung finden, die einen
Interessenausgleich zwischen den Nettozahlern, aber
auch den berechtigten Interessen der Beitrittsstaaten und
den strukturschwachen Regionen im alten Europa ermöglicht. Das müssen Sie jetzt endlich angehen.
Ich kann Ihnen kurz vor Weihnachten nur zurufen:
Wacht auf, Erschöpfte dieser Erde! Kommen Sie in die
Gänge!
({7})
Bringen Sie wieder eigene Initiativen ein! Das ist das,
was fehlt. Wo sind die deutschen Initiativen im Bereich
Europa? Wir reagieren nur noch, wir agieren nicht mehr.
Ich möchte Ihnen das als frommen Weihnachtswunsch
mitgeben und wünsche Ihnen die beste Erleuchtung in
diesen seligen Tagen.
Vielen Dank.
({8})
Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Günter Gloser.
({0})
Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Der Fraktionsvorsitzende der FDP muss dieser Tage im
Archiv geblättert und sich gefragt haben: Was habe ich
in den letzten Wochen und Monaten gesagt? Dabei muss
er auf folgendes Zitat gestoßen sein:
Ich glaube, dass die Wahrnehmbarkeit der FDP ein
Problem geworden ist. Das müssen wir ändern.
Das mag zwar richtig sein, Herr Dr. Gerhardt, aber die
Frage ist, wie Sie das tun. Das, was Sie hier heute beantragt haben, wird dem Thema nicht gerecht.
({0})
Liebe Freundinnen und Freunde von der Opposition,
ich frage mich eines: Warum gibt es im Europaausschuss
immer große Übereinstimmung, aber hier - das ist gelegentlich schon gesagt worden - führt man sich auf und
bläst sich auf, als ob alle Themen streitig wären? Vor
dem Hintergrund dessen, was Sie heute gesagt haben,
frage ich Sie: In welcher Scheinwelt bzw. in welchem
Scheineuropa leben Sie eigentlich? Das möchte ich ganz
klipp und klar sagen.
Frau Leutheusser-Schnarrenberger, Sie sprechen von
einem Ost-West-Konflikt. Schon in der Debatte der letzten Woche haben Sie gesagt, dass die SPD-Bundestagsfraktion von der EU-Erweiterung eigentlich nie richtig
überzeugt gewesen sei. All das ist doch Nonsens. Wer ist
es denn gewesen, der beispielsweise Polen einen Beitritt
für das Jahr 2000 versprochen hat? Das war der frühere
Bundeskanzler Kohl. Aber es war Bundeskanzler
Gerhard Schröder, der es in einem nie dagewesenen Dialog mit den Polen geschafft hat, dass auch Polen aufgenommen wird und alle Voraussetzungen dafür geschaffen werden.
({1})
Diese selektive Wahrnehmung fällt auch bei der von
Ihnen schon fast gebetsmühlenartig wiederkehrenden
Aussage von den großen und kleinen Mitgliedstaaten
auf. Vielleicht liegt das an den Geographiekenntnissen,
die Ihnen fehlen. Jean-Claude Juncker hat vor kurzem in
Frankfurt gesagt, dass es in der Europäischen Union
überhaupt keine großen und kleinen Staaten, sondern
- wenn überhaupt - zwei große gibt: Großbritannien und
das Großherzogtum Luxemburg - sonst nichts. Das müssen Sie sich einmal deutlich machen.
({2})
Nun wende ich mich dem Brief und der Frage der Finanzierung zu, die auch Sie heute schon angesprochen
haben. Lassen Sie doch einfach einmal Revue passieren
- Kollege Steenblock hat das, glaube ich, schon ausgeführt -, dass in ihm geschrieben steht:
Wir fühlen uns dem Prinzip der europäischen Solidarität und der Erhaltung der Kohäsionspolitik in
der erweiterten Union zutiefst verpflichtet.
Wo wird hier eine Drohung ausgesprochen? Was ist
an dieser Aussage eigentlich falsch? Hierbei handelt es
sich nur um ein reguläres Verständnis. In dieser Frage
möchte ich Sie einmal erleben. Hier verhält es sich ähnlich wie im Zusammenhang mit dem Stabilitäts- und
Wachstumspakt. Sie verhalten sich bei allen europapolitischen Themen janusköpfig:
({3})
in Bezug auf das Verhältnis zwischen Deutschland und
Frankreich, in Bezug auf die Finanzen und den Stabilitäts- und Wachstumspakt. In der heutigen aktuellen Diskussion, die wir ja erfreulicherweise abgeschlossen haben, haben Sie sich genauso verhalten.
Sie müssen schon wissen, wohin Sie wollen. Es geht
nicht, dass der eine Redner sagt, kein Kind würde dem
Außenminister die Hand reichen, dass aber der nächste
Redner sagt, er würde sich wie ein trampelndes Kind
aufführen.
({4})
Sie müssen sich endlich einmal verständigen, worauf Sie
hinauswollen.
({5})
- Ja, Herr Kretschmer, das haben Sie doch gesagt. Aber
in den letzten Tagen haben Sie ja auch im Ausschuss
schon etwas Verqueres gesagt.
({6})
Insofern möchte ich darauf nicht weiter eingehen. - Ich
kann nur sagen, dass wir weiterhin zu dem Konventsergebnis stehen und alles tun werden, um auch die irische
Ratspräsidentschaft zu unterstützen.
({7})
Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen, Kollege Steenblock und ich sind es gewesen, die in der Obleutesitzung vorgeschlagen haben, vor dem Gipfel, im
Januar nächsten Jahres, im Ausschuss für europäische
Angelegenheiten als Weimarer Dreieck noch einmal zusammenzukommen,
({8})
um gemeinsam mit den Polen und den Franzosen einen
Dialog zu führen. Ich weiß, dass in der Weihnachtszeit
Märchen erzählt werden; das ist auch gut so. Aber Sie
sollten sich vor falschen Legenden hüten und einige sollten ein bisschen zur Realität zurückkommen.
({9})
Für das, was ich sagen möchte, könnte ich fast die
Worte des Propheten Johannes anführen. Zwar hätte ich
Ihnen noch viel zu sagen, hoffe aber, Sie bald wiederzusehen.
({10})
Dann wollen wir, wie es unser Fraktionsgeschäftsführer
schon heute Morgen gesagt hat, miteinander reden und
eine vereinbarte Debatte führen. Ich möchte friedlich enden:
({11})
Friede sei mit euch! Es grüßen Sie die europapolitischen
Freunde der Koalition.
Danke schön.
({12})
Die Aktuelle Stunde ist beendet.
Damit sind wir am Schluss der heutigen Tagesordnung.
Ich berufe die nächste Sitzung des Deutschen Bundestages auf Mittwoch, den 14. Januar 2004, 13 Uhr,
ein.
Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien und den Besuchern auf den Tribünen ein ruhiges und gesegnetes
Weihnachtsfest und einen guten Start in ein für uns alle
hoffentlich friedliches Jahr 2004.
Die Sitzung ist geschlossen.